Welcher CPU-Kühler sich am besten eignet, hängt vom System und den persönlichen Vorlieben ab. Der folgende Vergleich zeigt fünf CPU-Kühler aus unterschiedlichen Preisklassen und Größenordnungen. In dieser Auswahl dürfte für alle Anforderungen ein passender CPU-Kühler zu finden sein. Vorab werfen wir kurz einen Blick auf die wichtigsten Faktoren, die es beim Kauf einer Prozessorkühlung zu beachten gibt.
CPU-Kühler kaufen – auf diese vier Faktoren kommt es an
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dass der neue CPU-Kühler den gestellten Anforderungen entspricht, sollte vor dem Kauf vor allem auf folgende vier Faktoren achten.
Kühlleistung
Die Kühlleistung eines CPU-Kühlers hängt von vielen Faktoren ab, sei es der Lüfterdurchmesser, die Umdrehungsgeschwindigkeit oder das Kühlkörper-Design. Um Verbrauchern die Einschätzung der Kühlleistung zu erleichtern, geben Hersteller sie in Watt TDP (Thermal Design Power) an. Dieser Wert gibt Auskunft darüber, wie viel Wärme in Watt der Kühler unter typischen Betriebsbedingungen ableiten kann.
Folgende Watt-TDP-Werte erachten wir zur Kühlung typischer Prozessoren-Reihen aus unterschiedlichen Leistungsklassen als ausreichend:
Untere Leistungsklasse: Intel Core i3-Serie / AMD Ryzen 3 Serie: ab 65 Watt TDP
Mittlere Leistungsklasse: Intel Core i5-Serie / AMD Ryzen 5 Serie: ab 150 Watt TDP
Obere Leistungsklasse: Intel Core i9-Serie / AMD Ryzen 9 Serie: ab 200 Watt TDP
In unsere Richtwerte ist eine höhere Kühlleistung als unbedingt erforderlich bereits eingerechnet. Das gibt Nutzern mehr Spielraum für eine mögliche Übertaktung und erhöht die Chance, dass der Kühler beim nächsten Prozessor-Upgrade nicht ausgetauscht werden muss. Da sich die Leistung bei den meisten Modellen stufenlos anpassen lässt, müssen sich Nutzer nicht um einen zu hohen Stromverbrauch sorgen. Somit wird auch die Gefahr des Thermal Throttling verringert. Natürlich laufen die Prozessoren auch mit geringerer Kühlkraft, aber nicht optimal.
Einbaukompatibilität
Der Kühler wird direkt auf der CPU montiert, die sich in der CPU-Fassung des Motherboards befindet. Entscheidend dafür ist, dass die Kühlung den Prozessor-Sockel unterstützt. Vor dem Kauf gilt es also zu überprüfen, was für einen Sockel das eigene Mainboard hat. Zu den geläufigsten Sockel-Typen für Intel- und AMD-Prozessoren zählen:
Intel:
- LGA 1700: Intel Core 12., 13. und 14. Generation (Alder Lake, Raptor Lake / -Refresh)
- LGA 1200: Intel Core 10. und 11. Generation (Comet Lake und Rocket Lake)
- LGA 2066: Intel Core X-Serie (Skylake-X und Cascade Lake-X)
- LGA 1151: Intel Core 6., 7., 8. und 9. Generation (Skylake, Kaby Lake, Coffee Lake)
AMD:
- AM5: AMD Ryzen 7000 Serie (Zen 4) & AMD Ryzen 8000 (Zen 5)
- AM4: AMD Ryzen 1000 bis 5000 Serie (Zen, Zen+, Zen 2, Zen 3)
- sTRX4: AMD Ryzen Threadripper 3000 Serie (Zen 2)
- sTR4: AMD Ryzen Threadripper 1000 und 2000 Serie (Zen, Zen+)
Kompatibilität zum Mainboard-Sockel ist noch keine Garantie dafür, dass sich eine CPU-Kühlung tatsächlich in einen bestehenden PC einbauen lässt. Das hängt auch davon ab, ob im Gehäuse genügend Platz für die Kühleinheit vorhanden ist. Zur Sicherheit sollten PC-Nutzer den Platz in ihrem Gehäuse messen und sich genau notieren, welche Höhe, Breite und Tiefe der Prozessorkühler maximal haben darf. Dabei gilt es auch sicherzustellen, dass der Kühler keine anderen Komponenten wie VRMs (Voltage Regulator Modules) oder hohe RAM-Module blockiert.
Optik
Wer beim Zusammenstellen seines PC nicht nur auf Performance achtet, sondern auch auf Ästhetik, findet CPU-Kühler in schicken Designs mit versteckten Anschlüssen und großflächiger ARGB-Beleuchtung, die sich vielseitig programmieren lassen. Das hat aber einen Einfluss auf den Preis. Wer auf ARGBs verzichten kann, spart beim Kauf einer CPU-Kühlung viel Geld.
Lautstärke
Die Lautstärke der Lüfter ist für viele PC-Bastler ein wichtiger Faktor. Immerhin gibt es hier große Unterschiede. Während einige Modelle höchstens 20 Dezibel erzeugen und damit kaum zu hören sind, sorgen andere Kühler mit mehr als 30 Dezibel für ein dauerhaftes Grundrauschen. Wer das vermeiden möchte, sollte vor dem Kühlerkauf auf die Lautstärke achten. In der Regel sind größere Lüfter leiser, da sie geringere Geschwindigkeiten aufnehmen als kleinere Modelle. Wichtig zu wissen: Eine Erhöhung um zehn Dezibel entspricht ungefähr einer Verdoppelung der wahrgenommenen Lautstärke.
Fünf CPU-Kühler im Vergleich
Der folgende Vergleich hält für alle Anforderungen ein passendes Modell bereit: einen günstigen Kühler für Mittelklasse-Systeme, einen Low-Profile-Kühler für Mini-PCs, einen kompakten Kühler mit hoher Leistung, einen besonders einfach zu installierenden Prozessorkühler und eine leistungsstarke Wasserkühlung. Alle Modelle im Vergleich arbeiten mit einer Betriebsspannung von 12V und werden über PWM-Anschlüsse (4-Pin) an das Mainboard angeschlossen. Das ermöglicht eine präzise Steuerung der Lüftergeschwindigkeit und damit auch des Stromverbrauchs.
be quiet! Pure Rock 2: Für Intel Core i7 oder Ryzen 7
Auf der Suche nach einem günstigen und möglichst leisen CPU-Kühler für weniger leistungsstarke Systeme ist das Modell Pure Rock 2 von be quiet! einen Blick wert. Es handelt sich um einen klassischen 120-Millimeter Lüfter (155 x 121 x 88 Millimeter), der mit nur 1.500 Umdrehungen pro Minute eine relativ niedrigere Kühlleistung von 150 Watt TDP erreicht und damit eher zur Kühlung von Mittelklasse Prozessoren aus der Intel Core i7- oder Ryzen 7-Serie ausgelegt ist. Durch die Kompatibilität zu verschiedenen AMD (AM4 und AM5) und Intel-Sockeln (LGA 1700, 1200, 2066, 1150, 1151, 1155, 2011) lässt er sich jedoch auch in aktuelleren Systemen verbauen.
Der Pure Rock 2 hat ein asymmetrisches Design, mit dem er laut be quiet! in nahezu jede Konfiguration passt und verschiedene Installationsvarianten zulässt. Die verbauten Rifle-Lager sorgen für ein optimales Gleichgewicht zwischen Kühlung und Laufruhe, so der Hersteller. Der CPU-Kühler von be quiet! arbeitet mit einer Betriebslautstärke von maximal 26,8 Dezibel, was als durchschnittlich einzustufen ist.
Der günstige Preis des be quiet! Pure Rock 2 macht sich nicht nur an der Kühlleistung bemerkbar, sondern auch an der Lebensdauer (MTTF), die der Hersteller mit maximal 80.000 Stunden angibt. Auch der dreijährige Garantiezeitraum fällt im Vergleich zu CPU-Kühlern von Noctua oder Corsair eher überschaubar aus.
Noctua L9x65: Low-Profile CPU-Kühler für Mini-PCs
Wer einen möglichst schlanken CPU-Kühler sucht, interessiert sich vielleicht für das Modell L9x65 von Noctua. Mit einer Bautiefe von nur 64 Millimetern ist er schmaler als Lüfter im Standardformat. Dadurch eignet er sich gut für den Einbau in Mini-PCs mit Mini-ITX- und Micro-ATX-Mainboards. Der Kühler unterstützt die AMD-Sockel AM4 und AM5 sowie die Intel-Sockel LGA1851, LGA1700, LGA1200, LGA115x und AMD AM5 & AM4.
In dem Noctua-Kühler verbirgt sich ein einzelner Lüfter (Noctua NF-A9x14) in einer 14mm-Slim-Konstruktion, der einen kleinen Durchmesser von 92 Millimetern hat und eine maximale Drehzahl von bis zu 2.200 Umdrehungen pro Minute erreicht. Daraus ergibt sich eine Kühlleistung von 95 Watt TDP, womit sich der Kühler für Prozessoren mit geringer bis moderater Wärmeabgabe eignet. Nuctua empfiehlt diesen für AMD Ryzen 7950X3D, 7900X3D sowie Intel 14900K, 14700K oder 14600K. Hier wird man wahrscheinlich dennoch ins Thermal Throttling laufen, wie bereits Tests mit dem 13900K zeigen. Das geschieht allerdings auch mit vielen Full-Size-Kühlern, weshalb die Kühlleistung in Anbetracht der Größe beachtlich ist.
Besonders gut eignet sich der CPU-Kühler für semi-passive Systeme, die Lüfter bei geringer Belastung komplett deaktivieren und einen komplett lautlosen Betrieb ermöglichen. Denn der Lüfter kann bei 0 Prozent Ansteuerung vollständig stillstehen – eine Fähigkeit, die viele andere CPU-Kühler nicht haben. Doch auch unter Last ist der Noctua L9x65 ziemlich leise. Er hat ein AAO-Rahmendesign (Aluminium-Anodised Oxide) und ist mit integrierten Vibrationspuffern aus extra-weichem Silikon ausgestattet, die Vibrationen entgegenwirken und für eine geringe Betriebslautstärke von maximal 19,9 Dezibel sorgen.
Als kompakter Low-Profile-Kühler misst der Noctua L9x65 nur 95 x 58 x 95 Millimeter. Die Lebensdauer des Lüfters (MTTF) gibt der Hersteller mit bis zu 150.000 Betriebsstunden an. Erfreulich ist, dass der Hersteller eine Garantie von sechs Jahren gewährt.
Cooler Master Hyper 622 Halo: Kompakter CPU-Kühler mit hoher Kühlleistung
Einen kompakten CPU-Kühler mit hoher Kühlleistung bietet Cooler Master mit dem Modell Hyper 622 Halo an. Dieser setzt sich aus einem Dual-Tower-Kühlkörper und zwei übereinanderliegenden Lüftern zusammen. Mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 2.050 Umdrehungen pro Minute kommt der 120-Millimeter-Lüfter (125 x 137 x 157 Millimeter) auf eine Kühlleistung von 250 Watt TDP. Für einen effektiven Wärmetransport hat er sechs 6-Millimeter-Heatpipes. Damit dürfte der Hyper 622 Halo auch zur Kühlung leistungsstarker Intel Core i9- oder Ryzen 9-Prozessoren geeignet sein.
Wenn der neue PC-Lüfter eine hohe Kühlleistung haben und eine optische Bereicherung für den PC sein soll, kann der Cooler Master Hyper 622 Halo mit der ARGB-Beleuchtung punkten. Die lässt sich über einen 3-PIN-Anschluss auf dem Mainboard oder einen separaten Controller betreiben und individuell konfigurieren. In PCs mit transparenten Seitenabdeckungen kann der Cooler Master-Lüfter damit zum optischen Highlight werden.
Die Lebensdauer (MTTF) des Hyper 622 Halo gibt Cooler Master mit bis zu 160.000 Betriebsstunden an, was ein sehr hoher Wert ist. Der Garantiezeitraum von zwei Jahren könnte etwas länger ausfallen. Der Cooler Master-Lüfter unterstützt AM5- und AM4-Sockel von AMD sowie die Intel-Sockel LGA1700, 1200, 1151, 1150, 1155 und 1156. Mit einer Höhe von 157 Millimetern eignet er sich für die meisten RAM- und Gehäuseanforderungen, so der Hersteller. Neben dem Installations-Kit liegt dem Lieferumfang CryoFuze-Wärmeleitpaste bei.
Corsair A115: Flexibler CPU-Kühler mit 140-Millimeter-Lüftern
Der Corsair A115 ist ein einfach zu installierender und flexibel anpassbarer CPU-Kühler. Das Holdfast-2.0-Montagesystem – ein spezielles Ratschensystem – erlaubt eine werkzeuglose Installation mit variabler Montagehöhe. Zusätzlich bietet die Prozessorkühlung ein variables Lüfterhalterungssystem mit Schiebeverriegelung, das eine werkzeugfreie Anpassung der Lüfterhöhe ermöglicht, so dass Nutzer nahezu alle erhältlichen DRAM-Module integrieren und den Arbeitsspeicher einfach austauschen können, ohne die CPU-Kühler demontieren zu müssen.
Der CPU-Kühler von Corsair ist kompatibel mit verschiedenen AMD- (AM4 und AM5) und Intel-Sockeln (LGA 1700, 1200, 1150, 1151, 1155, 2011) und eignet sich als 140-Millimeter-Lüfter (155 x 153 x 164,8 Millimeter) für die Montage in Midi- oder Big-Tower-PCs. Zur Konzentration des Luftstroms und Verbesserung der Kühlleistung ist der Lüfter mit sogenannten Anti-Vortex-Lamellen ausgestattet. Die maximale Drehzahl liegt zwar bei nur 1.600 Umdrehungen pro Minute, mit den großen Rotorblättern kommt der A115 aber trotzdem auf eine hohe Kühlleistung von 270 Watt TDP. Damit sollte er die Kühlung von leistungsstarken Intel Core i9- oder Ryzen 9 Prozessoren problemlos übernehmen können.
Da bereits XTM70-Wärmeleitpaste aufgetragen ist, kann der Corsair A115 sofort eingebaut werden. Was Nutzer mit hohen optischen Anforderungen schade finden können, ist das Fehlen einer ARGB-Beleuchtung. Der komplett in Schwarz gehaltene CPU-Kühler macht optisch einen eher schlichten Eindruck. Erfreulich sind hingegen die lange Lebenserwartung (Mean Time To Failure, MTTF) von 160.000 Betriebsstunden und die großzügige Herstellergarantie von fünf Jahren.
Corsair iCUE LINK H150i: Leistungsstarke Wasserkühlung mit ARGB
Mit dem Modell iCUE LINK H150i bietet Corsair eine All-in-One-Wasserkühlung an, die eine ausreichende Leistung zur Kühlung von Hochleistungssystemen, ein schickes Design mit versteckten Anschlüssen und RGB-Beleuchtung bietet. Als AiO-Wasserkühlung handelt es sich bei der Corsair iCUE LINK H150i um ein vorkonfiguriertes System, das alle erforderlichen Komponenten wie Pumpe, Radiator, Lüfter sowie Schläuche beinhaltet und auf eine einfache Installation ausgelegt ist. Das System setzt sich aus drei 120-Millimeter-Lüftern, einer Asetek-Pumpe der 6. Generation und einem 360-Millimeter-Aluminium-Radiator zur Wärmeabfuhr zusammen. Die allgemeinen Vor- und Nachteile von Wasserkühlungen erläutern wir im FAQ-Bereich.
Die Kompatibilität zu verschiedenen AMD- (AM4 und AM5) und Intel-Sockeln (LGA1700, 1200, 1151, 1150, 1155, 1156) macht den CPU-Kühler von Corsair flexibel einsetzbar. Die 120-Millimeter-Lüfter erreichen eine Umdrehungsgeschwindigkeit von bis zu 2.400 Umdrehungen pro Minute, damit kommt die Wasserkühlung auf eine Leistung von bis zu 250 Watt TDP. Geeignet ist sie zur Kühlung von High-End-Prozessoren wie dem Intel Core i9-13900K oder dem AMD Ryzen 9 7950X. Ein Manko ist die Betriebslautstärke, die mit 31,5 Dezibel beziffert ist und relativ hoch ausfällt.
Die Wasserkühlung von Corsair ist nicht nur leistungsstark, sondern macht auch optisch einiges her. Sie hat ein verdecktes Anschlusskonzept, bei dem sich alle Anschlüsse am Ende des Radiators befinden, was für ein „cleanes“ Design sorgt und die Aufmerksamkeit sofort zur RGB-Beleuchtung lenkt – 34 LED an jedem Lüfter und 20 LED an der Pumpe. Corsairs exklusiver Time Warp-Beleuchtungsmodus, der für beeindruckende stroboskopartige RGB-Effekte sorgt, ist ebenfalls an Bord. Wer beim Zusammenbau eines PC auf Ästhetik aus ist, dürfte sich außerdem darüber freuen, dass die Wasserkühlung wahlweise in Schwarz oder Weiß erhältlich ist.
Die genauen Maße des Corsair-CPU-Kühlers betragen 397 x 125 x 119,6 Millimeter. Eine Angabe zur Lebensdauer gibt es nicht, was für Wasserkühlungen typisch ist. In Anbetracht der Tatsache, dass Corsair eine sechsjährige Garantie auf die CPU-Kühlung gewährt, dürfte das jedoch zu verkraften sein.
FAQ – häufig gestellte Fragen zu CPU-Kühlungen
Welcher CPU-Kühler ist der beste?
Die Frage nach dem besten CPU-Kühler wird häufig mit Modellen von Noctua, Corsair, be quiet! oder Cooler Master beantwortet. Es gibt kein Modell, das sich pauschal für alle Nutzer am besten eignet. Wer seinen persönlich besten Prozessorkühler finden möchte, sollte sicherstellen, dass die Komponente ins PC-Gehäuse passt und eine Kühlleistung mitbringt, die der Wärmeabgabe des Prozessors angemessen ist.
Wie wird ein CPU-Kühler eingebaut?
Der Einbau einer normalen Luftkühlung ist nicht kompliziert und kann auch von Laien durchgeführt werden. Folgendes Vorgehen dauert rund 30 Minuten:
- Alten Kühler entfernen: Das Lüfterkabel vom CPU_FAN-Anschluss trennen, die Befestigungsschrauben oder Klammern des alten Kühlers lösen und den Kühler entfernen. Zudem ist es ratsam, die alte Wärmeleitpaste auf der CPU-Oberfläche zu entfernen.
- Backplate anbringen, falls erforderlich: Die Backplate an der Rückseite des Motherboards gemäß den Herstelleranweisungen befestigen.
- Wärmeleitpaste auftragen: Eine kleine Menge Wärmeleitpaste in die Mitte der CPU-Oberfläche auftragen.
- Kühler montieren: Den Kühler vorsichtig auf der CPU platzieren, so dass die Befestigungslöcher übereinstimmen. Anschließend den Kühler mit den mitgelieferten Schrauben oder Klammern befestigen. Dabei empfiehlt es sich, die Schrauben über Kreuz festzuziehen, um eine gleichmäßige Druckverteilung zu gewährleisten.
- Lüfterkabel anschließen: Das Lüfterkabel mit dem CPU_FAN-Anschluss auf dem Motherboard verbinden.
- Abschließende Überprüfung: Überprüfen, ob der Kühler festsitzt und keine anderen Komponenten blockiert.
Wie sollte die Wärmeleitpaste aufgetragen werden?
Die Wärmeleitpaste füllt mikroskopisch kleine Lücken, um eine maximale Wärmeleitfähigkeit sicherzustellen. Eine erbsengroße Menge sollte auf die CPU-Oberfläche aufgetragen werden. Dabei ist es normalerweise nicht notwendig, die Paste zu verteilen. Das übernimmt der Druck des Kühlers, der anschließend auf die CPU gesetzt wird. Einige PC-Bastler tragen die Wärmeleitpaste mit einem kleinen Spachtel oder in Form eines X auf die CPU auf.
Welche Vor- und Nachteile hat eine Wasserkühlung?
Wasserkühlungen transportieren die Wärme der CPU über ein Kühlmittel ab. Das Kühlmittel nimmt die Wärme am Prozessor auf und wird über ein System aus einer Pumpe und Schläuchen zu einem Radiator transportiert. Das ist ein Wärmetauscher, der die Wärme an die Luft abgibt. Im Vergleich zu Luftkühlungen bieten Wasserkühlungen eine effizientere Kühlleistung und können die CPU-Temperaturen besser stabil halten, besonders unter Last. Da die Lüfter mithilfe der Unterstützung durch das Kühlmittel langsamer drehen müssen, sind Wasser-CPU-Kühler meist leiser.
Obwohl Wasserkühlungen als effizienter gelten, greifen viele PC-Nutzer weiterhin zu Luftkühlungen. Das liegt daran, dass sie kostengünstiger und einfacher zu installieren sind. Außerdem besteht bei der Nutzung von Wasserkühlungen stets ein gewisses Risiko für Wasserlecks, dem sich nicht jeder aussetzen möchte. Ob eine Wasserkühlung oder eine Luftkühlung besser ist, hängt letztlich vom individuellen Geschmack ab.
Was bedeutet MTTF?
MTTF steht für „Mean Time To Failure“ (durchschnittliche Zeit bis zum Ausfall) – ein statistischer Wert, der die durchschnittliche Betriebsdauer eines CPU-Kühlers bis zum ersten Ausfall angibt. Aufgrund dieses Werts lässt sich die Lebensdauer der Komponenten einschätzen.
Wie oft muss man das Kühlmittel in einer Wasserkühlung wechseln?
Das Kühlmittel einer Wasserkühlung sollte erfahrungsgemäß alle sechs bis zwölf Monate gewechselt werden. Der genaue Wechselintervall hängt vor allem von der Nutzungsintensität und den Umgebungsbedingungen ab. Wenn es in der Umgebung sehr staubig oder feucht ist, muss das Kühlmittel eventuell früher gewechselt werden.