Einige Modelle erfassen den Energieverbrauch, um Stromfresser zu identifizieren und den Verbrauch detailliert zu analysieren. Andere wiederum unterstützen zusätzliche Funkstandards wie Zigbee oder DECT, was ihre Integration in verschiedene Smart-Home-Systeme erleichtert. Es gibt sogar WLAN-Steckdosen, die ohne Internetverbindung funktionieren. Somit ist nicht jede smarte Steckdose gleich – jede bietet unterschiedliche Funktionen. In diesem Vergleich geben wir einen Einblick ins Thema und zeigen auf, welche WLAN-Steckdosen die besten Features für die Anwendung im Smart Home bieten.
FRITZ!DECT 200: Bester Smart Plug für FRITZ!Box-Nutzer
Die FRITZ!DECT 200 ist eine smarte WLAN-Steckdose von AVM, die sich nahtlos in das FRITZ!-Ökosystem einfügt. Sie ermöglicht es, angeschlossene Elektrogeräte mit einer Leistung von bis zu 2.300 Watt (10 Ampere) zu steuern und bietet umfangreiche Automatisierungsfunktionen. Zudem kann sie den Energieverbrauch messen und Stromfresser überführen. Die Verbindung erfolgt über DECT-Funk, wodurch keine zusätzliche WLAN-Belastung entsteht. Ein großer Vorteil der FRITZ!DECT 200 ist die einfache Integration in eine FRITZ!Box, da sie sich automatisch per DECT verbindet und keine komplizierte Einrichtung erfordert. Die Steuerungsmöglichkeiten sind vielfältig: Manuelles Schalten ist über den Taster am Gehäuse, das FRITZ!Fon, einen PC, ein Tablet oder ein Smartphone möglich.
Zusätzlich gibt es zahlreiche Automatisierungsfunktionen wie Zeitpläne, Zufallssteuerung, Countdown, Standby-Erkennung, Astro-Funktion (Sonnenauf- und untergang) oder die Integration von Google-Kalendern. Neben der Gerätesteuerung misst die FRITZ!DECT 200 den Energieverbrauch. Nutzer können detaillierte Statistiken abrufen, darunter Verbrauchswerte in Kilowattstunden, Kostenberechnung in Euro oder den geschätzten CO2-Ausstoß. Ein integrierter Temperatursensor ermöglicht es, Temperaturverläufe der vergangenen 24 Stunden aufzuzeichnen. Eine zusätzliche Funktion ist die Geräuschsteuerung per Klatschen oder Klopfen, die jedoch in Tests nicht immer zuverlässig funktionierte. Praktisch ist die Push-Mail-Funktion, die Schaltzustände und Verbrauchsdaten per E-Mail versenden kann. Ein Vorteil ist außerdem, dass die FRITZ!DECT 200 sogar ohne Internetverbindung funktioniert.
Die DECT-Reichweite beträgt bis zu 300 Meter im Freien und bis zu 40 Meter in Gebäuden, abhängig von den baulichen Gegebenheiten. Durch automatische Updates über die FRITZ!Box erhält die smarte Steckdose regelmäßig neue Funktionen – dabei gibt es jedoch Einschränkungen. Die FRITZ!DECT 200 funktioniert ausschließlich mit einer FRITZ!Box und kann nicht mit anderen Routern genutzt werden. Zudem ist sie nicht gegen Feuchtigkeit geschützt und nur für den Innenbereich geeignet. Aufgrund ihrer Bauform blockiert sie häufig benachbarte Steckdosen in Mehrfachsteckdosenleisten. Auch die Sprachsteuerung ist eingeschränkt, da sie keine direkte Unterstützung für Alexa oder Google Assistant bietet. Die Geräuschsteuerung durch Klatschen oder Klopfen ist zwar eine interessante Funktion, erweist sich aber in der Praxis als wenig zuverlässig.
Philips Hue Smart Plug: Beste WLAN-Steckdose für das Hue-Ökosystem
Der Philips Hue Smart Plug ist eine WLAN-Steckdose, die primär zur Integration herkömmlicher Elektrogeräte in das Philips-Hue-Ökosystem entwickelt wurde. Er unterstützt bis zu 2.300 Watt (10 Ampere) und kann über Bluetooth oder Zigbee gesteuert werden. Die Bedienung erfolgt über die Philips-Hue-App, Sprachassistenten oder einen Knopf am Gehäuse. Die Einrichtung des Smart Plugs ist einfach und intuitiv: Man kann ihn direkt per Bluetooth mit der Hue-App verbinden. Mit Zeitschaltplänen lässt sich die entsprechende Elektronik automatisch zu bestimmten Zeiten aktivieren oder deaktivieren. Allerdings bietet der Smart Plug keine Energieverbrauchsmessung oder Kindersicherung wie der FRITZ!DECT 200 – hilfreiche Features, die Eltern und Stromsparer vermissen könnten.
Während die smarte WLAN-Steckdose von Philips auch unabhängig genutzt werden kann, entfaltet sie ihr volles Potenzial erst in Kombination mit einer Hue Bridge, die sie nahtlos in bestehende Hue-Szenen und Automatisierungen einbindet. Zudem ermöglicht sie Funktionen wie die Sprachsteuerung mit Google Assistant oder Apple HomeKit. Ohne Hue Bridge, also im reinen Bluetoothbetrieb, stehen Grundfunktionen wie das Ein- und Ausschalten sowie einfache Zeitpläne zur Verfügung. Optisch ist der Philips Hue Smart Plug eher unauffällig und die Verarbeitung hochwertig. Das würfelförmige Design unterscheidet ihn von anderen Modellen, die meist ein rechteckiges Design bevorzugen. Während rechteckige Smart Plugs oft benachbarte Steckdosen blockieren, sorgt das kompakte Würfeldesign für eine platzsparende Nutzung.
Wie beim Konkurrenzprodukt von AVM besitzt er keinen Schutz gegen Feuchtigkeit. Damit ist er ausschließlich für den Innenbereich geeignet. Der Philips Hue Smart Plug ist eine gute Wahl für Hue-Nutzer, die ihr Smart Home erweitern möchten. Er überzeugt durch die einfache Einrichtung, zuverlässige Steuerung und gute Integration ins Philips-Ökosystem. Mit der Hue Bridge erweitert sich der Funktionsumfang um übergreifende Sprachfunktionen und weitere Automatisierungsmöglichkeiten. Da die Bridge jedoch nicht im Lieferumfang enthalten ist und etwa so viel kostet wie der Smart Plug selbst, sollten insbesondere Nutzer ohne bestehendes Philips-Hue-System abwägen, ob sich die zusätzliche Investition lohnt. Wer zudem eine WLAN-Steckdose mit Energieüberwachung und Kindersicherung sucht, sollte sich nach Alternativen umsehen.
Tapo P100: Die günstige Alternative als Preis-Leistungssieger
Die Tapo P100 von TP-Link ist eine besonders günstige Smart-Plug-Alternative, die eine grundlegende Steuerung von elektrischen Geräten per App oder Sprachbefehl ermöglicht. Sie unterstützt eine Maximallast von 2.300 Watt (10 Ampere) und funktioniert mit Amazon Alexa, Google Assistant und Samsung SmartThings. Die Einrichtung erfolgt unkompliziert per Bluetooth und WLAN. Dank der intuitiven Tapo-App lässt sie sich schnell einrichten und bietet eine Reihe praktischer Funktionen, darunter Zeitschaltpläne, einen Abwesenheitsmodus und intelligente Automationen. Ein Fernzugriff über die App ermöglicht zudem die Steuerung von unterwegs. Die App ist gut strukturiert und ermöglicht eine einfache Konfiguration von „Wenn-Dann“-Szenarien – beispielsweise das automatische Ein- und Ausschalten zu bestimmten Zeiten.
Ein großer Vorteil der Tapo P100 ist der günstige Preis, der sie vor allem für Smart-Home-Einsteiger zu einer attraktiven Wahl macht. Allerdings fehlen ihr einige Funktionen, die sie von teureren Modellen unterscheidet. Unter anderem gibt es keine Energieverbrauchsmessung, mit der man den Stromverbrauch analysieren kann. Darüber hinaus ist sie nicht mit Apple HomeKit kompatibel. Ein Überspannungsschutz ist auch nicht vorhanden. Ein weiteres Manko ist die gelegentliche Asynchronität zwischen der App und dem angesteuerten Gerät – in manchen Fällen zeigt die App ein falsches Status-Update an. Auch die Bauform ist nicht für jede Lösung ideal. Da die WLAN-Steckdose vergleichsweise hoch ist, kann sie in einigen Fällen angrenzende Schalter oder Steckplätze blockieren.
Für Smart-Home-Neulinge oder preisbewusste Nutzer bietet der Smart Plug von Tapo P100 dennoch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Wi-Fi-Steckdose lässt sich leicht in bestehende Alexa- oder Google-Assistant-Setups integrieren und deckt die wichtigsten Grundfunktionen eines Smart Plugs ab. Wer jedoch Wert auf Energieüberwachung oder eine nahtlose HomeKit-Integration legt, sollte sich eher nach alternativen Lösungen umsehen. Trotz kleinerer Einschränkungen überzeugt die Tapo P100 durch ihre einfache Bedienung, zuverlässige Funktionalität und den günstigen Anschaffungspreis.
Die wichtigsten Fragen zum Thema WLAN-Steckdose
Gibt es Outdoor-WLAN-Steckdosen?
Outdoor-WLAN-Steckdosen eignen sich perfekt für Beleuchtung, Gartenpumpen, Weihnachtsdekoration oder elektrische Geräte auf der Terrasse, die sich smart steuern lassen. Damit sie gegen Regen und Feuchtigkeit resistent sind, benötigen sie einen Spritzwasserschutz, welcher der Schutzklasse IP44 entspricht. Für einen vollständigen Schutz gegen Staub und starkes Strahlwasser, beispielsweise durch Rasensprinkler, ist eine IP65-Klassifizierung empfehlenswert. Geräte mit hoher Leistung wie Heizstrahler oder Poolpumpen erfordern eine Steckdose mit einer ausreichend hohen Wattleistung – idealerweise bis zu 3.500 Watt. Wer eine Sprachsteuerung nutzen möchte, sollte zudem auf die Kompatibilität mit Alexa, Google Assistant oder Apple HomeKit achten. Empfehlenswerte Outdoor-WLAN-Steckdosen sind der Meross Smart Outdoor Plug sowie die Hama WLAN-Outdoor-Steckdose. Beide Modelle sind in der Tabelle zu finden.
Wie hoch ist der Stromverbrauch einer WLAN-Steckdose?
Der Stromverbrauch einer WLAN-Steckdose hängt vom Modell und den integrierten Funktionen ab. In der Regel liegt er im Stand-by-Modus zwischen 0,3 und 1,5 Watt. Im aktiven Zustand verbraucht sie mehr Strom. Entscheidend ist außerdem, welche Funktionen der Smart Plug bietet. Regelmäßige Strommessungen und die zusätzliche Unterstützung von Zigbee oder DECT-Funk können den Energieverbrauch erhöhen. In den meisten Fällen gestaltet sich der Stromverbrauch einer Wi-Fi-Steckdose wie folgt.
Einfache WLAN-Steckdose im Standby: ~ 0,3 bis 1,5 Watt
WLAN-Steckdose mit Stromverbrauchsmessung: ~ 0,6 bis 1,2 Watt
Smart Plug mit Zigbee oder DECT-Funk: ~ 1,0 bis 1,5 Watt
Um auch die Wohnungsschlösser ins SmartHome zu integrieren, eignen sich sogenannte Smart-Locks. Mehr dazu in unserem Ratgeber.
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