Die Vorteile liegen auf der Hand: E-Scooter sind platzsparend, lassen sich leicht verstauen und bieten eine umweltfreundliche Möglichkeit, den zunehmend stockenden Verkehr zu umgehen. Egal, ob man zur Arbeit fährt oder kurze Besorgungen macht: Die Elektromotoren bieten eine effiziente Fortbewegung ohne Abgase. In unserem Vergleich zu den besten E-Scootern stellen wir teure Premium-Modelle bis hin zu preiswerten Budgetvarianten vor, um die Auswahl des passenden Elektrorollers zu erleichtern.
VMAX E-Scooter VX2 PRO
Das Premium-Modell VMAX VX2 PRO eignet sich besonders für anspruchsvolle Strecken und einen intensiven Gebrauch. Ausgestattet mit einem 500-Watt-Motor bietet der Scooter genügend Power, um selbst steile Steigungen bis zu 28 Grad problemlos zu bewältigen (Peakleistung bis zu 1200W). Das macht ihn gerade für Pendler oder Personen, die in bergigen Gebieten wohnen, zum idealen Gefährt. Zudem unterstützt der E-Roller ein maximales Nutzergewicht von 130 Kilogramm. Die Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde entspricht den gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland und vielen anderen Ländern. Gleichzeitig bietet der VX2 PRO durch seine zuverlässige Beschleunigung eine hohe Effizienz auf kurzen Strecken.
Mit einer Reichweite von bis zu 60 Kilometern eignet er sich perfekt für längere Fahrten. Ermöglicht wird die hohe Reichweite durch den verbauten Lithium-Ionen-Akku, der eine Ladezeit von etwa acht Stunden erfordert, um vollständig aufzuladen. Ein besonderes Plus des E-Scooters ist die Energierückgewinnung über die elektronische Hinterradbremse, wodurch Energie beim Bremsen in den Akku zurückgeführt wird. Das verlängert die Fahrzeiten und schont den Akku, indem es die Häufigkeit der erforderlichen Aufladungen reduziert. In puncto Sicherheit überzeugt der VMAX VX2 PRO durch seine IPX6-Zertifizierung, die Fahrten bei Regen problemlos ermöglicht.
Darüber hinaus sorgen die LED-Beleuchtung mit 60-Lux-Doppelkegel, die integrierten Reflektoren sowie die verbauten Blinker auf Vorder- und Rückseite für eine hohe Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen. Die stabile Bauweise mit einem Rahmen aus Aluminium und zehn Zoll großen Gummireifen garantiert zudem Langlebigkeit. Mit einem Gewicht von 20,4 Kilogramm bei Abmessungen von 112,7 x 25,4 x 122,7 Zentimetern ist der VX2 PRO zwar kein Leichtgewicht, lässt sich jedoch durch den praktischen Klappmechanismus gut transportieren. Weniger erfreulich ist hingegen die fehlende Ladeanzeige beim Aufladen und die Neuberechnung der Tageskilometer nach jedem Ausschalten.
Segway-Ninebot MAX G30D II
Wer besonders viele Kilometer zurücklegen möchte, der sollte einen Blick auf den Segway-Ninebot MAX G30D II werfen. Der 117 x 47 x 121 Zentimeter große und 19,5 Kilogramm schwere E-Scooter schafft Reichweiten von bis zu 65 Kilometern. Das macht längere Fahrten oder tägliches Pendeln ohne häufiges Nachladen des Akkus problemlos möglich. Die Ladezeit beträgt zudem gerade einmal sechs Stunden, was für ein Modell mit dieser Reichweite verhältnismäßig kurz ist. Mit einer maximalen Leistung von 350 Watt bewältigt der E-Roller Steigungen von bis zu 20 Grad – und liegt damit eher im Durchschnitt. Die maximale Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde entspricht den gesetzlichen Vorgaben und gewährleistet somit die Zulassung für den Straßenverkehr.
Der Aluminiumrahmen sorgt für eine stabile und langlebige Bauweise, während die 10-Zoll-Gummireifen für eine angenehme Fahrt auch auf unebenen Straßen oder Offroad-Strecken sorgen. Die Kombination aus elektronischer Hinterradbremse und Trommelbremse vorne sorgt für sichere und zuverlässige Bremsvorgänge, auch bei nassen Witterungsbedingungen. In diesem Zusammenhang ist der Wasserschutz des E-Scooters ein weiterer Pluspunkt: Der Motor ist mit IPX7 zertifiziert, der Korpus mit IPX5. Dadurch sind Fahrten im Regen für beide Komponenten unproblematisch. In puncto Sicherheit überzeugt der Ninebot MAX G30D II mit eingebauten LED-Leuchten vorne und hinten sowie E-MARK- und Z-MARK-zertifizierten Reflektoren.
Ein kleiner Kritikpunkt ist das Daumengas, das durchgehend betätigt werden muss und auf längeren Fahrten unangenehm wird. Ein Tempomat wäre in diesem Fall eine komfortable Lösung.
Xiaomi E-Scooter 4 Pro Plus
Der Xiaomi E-Scooter 4 Pro Plus überzeugt sowohl in puncto Leistung als auch Komfort. Mit einer maximalen Leistung von 960 Watt (350W Dauerleistung) ist er stark genug, um Steigungen bis zu 20 Grad problemlos zu meistern, was ihn für hügelige Strecken geeignet macht. Im deutschen Straßenverkehr sind maximal 20 Kilometer pro Stunde erlaubt – die nutzt der E-Roller von Xiaomi komplett aus. Er legt eine maximale Reichweite von 60 Kilometern zurück, wodurch lange Fahrten ohne Ladeunterbrechung möglich sind. Allerdings ist die vergleichsweise hohe Ladezeit von etwa neun Stunden ein kleiner Schwachpunkt.
Es gibt jedoch die Option, einen separat erhältlichen Schnellladeadapter zu verwenden, der die Ladezeit auf nur drei Stunden reduziert. Diese Funktion ist besonders praktisch für Vielnutzer, die ihren Scooter schnell wieder aufladen müssen. Besonders erwähnenswert sind die Runflat-Reifen, die auch bei einem Luftverlust durch eine Panne eine Weiterfahrt mit reduzierter Geschwindigkeit ermöglichen. Das bietet zusätzliche Sicherheit – besonders auf längeren Strecken oder in ländlichen Gebieten, in denen eine Reifenpanne ein größeres Problem darstellen könnte. Der Aluminiumrahmen des 52,3 x 117,9 x 121,1 Zentimeter großen und 21,3 Kilogramm schweren E-Rollers sorgt für Stabilität. Der Schutzgrad IPX4 schützt darüber hinaus vor eindringendem Spritzwasser bei Regen.
In Bezug auf die Sicherheit bietet der Xiaomi E-Scooter 4 Pro Plus eine Kombination aus elektrischer Bremse und Trommelbremse, die durch Energierückgewinnung die Reichweite optimiert. Zudem ist er mit Blinkern, einem Frontlicht, Bremslicht und seitlichen Reflektoren ausgestattet, was für hohe Sichtbarkeit im Straßenverkehr sorgt. Einige Nutzer berichten jedoch von leichten Enttäuschungen bezüglich der Leistung bei Steigungen, der Akkulaufzeit und der tatsächlichen Reichweite. Die von Xiaomi angegebenen Werte haben sich in der Praxis nicht immer bewahrheitet. Schwankungen könnten durch das variierende Gewicht der Fahrer oder unterschiedliche Geländetypen zustande kommen.
iScooter E9
Der iScooter E9 ist ein leichtes und kompaktes Modell, das sich besonders für kürzere Strecken in städtischen Umgebungen eignet. Seine Maße betragen 125 x 45 x 110 Zentimeter. Mit einem Gewicht von nur 13 Kilogramm gehört er zu den leichteren E-Scootern, was den Transport und die Handhabung erleichtert. Trotz seines geringen Gewichts bietet er eine maximale Leistung von 350 Watt. Das reicht aus, um Steigungen von bis zu 15 Grad zu bewältigen. Die Reichweite von 25 bis 30 Kilometern ist ideal für kurze Pendelstrecken oder Besorgungen in der Stadt. Ein Vorteil des iScooter E9 ist die kurze Ladezeit von etwa vier bis sechs Stunden, – dadurch ist er schnell wieder einsatzbereit.
Die maximale Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde entspricht den gesetzlichen Anforderungen in Deutschland. Auch in puncto Sicherheit kann der iScooter E9 überzeugen: Er verfügt über ein 30-Watt-LED-Frontlicht sowie eine rote Bremswarnleuchte am hinteren Teil des E-Rollers. Das doppelte Bremssystem aus E-ABS und Scheibenbremse verhindert ein Wegrutschen beim Bremsvorgang. Die 8,5-Zoll-Vollgummireifen sind zwar robust, aber auf unebenem Gelände oder bei niedrigen Bordsteinen kann der E-Scooter sehr ruckelig fahren. Durch die unzureichende Federung beeinträchtigt es den Fahrkomfort auf Dauer enorm. Zudem berichten Nutzer von einem deutlichen Leistungsverlust bei Steigungen. Ein typisches Phänomen, das dem vergleichsweise schwachen Akku des E-Rollers geschuldet ist.
Insgesamt eignet sich der iScooter E9 für leichte, alltägliche Fahrten in der Stadt. Er ist ideal für Personen, die einen transportablen und einfach zu ladenden Scooter suchen, ohne auf grundlegende Sicherheitsmerkmale zu verzichten. Aufgrund der Schwächen bei unebenem Gelände und Steigungen ist er jedoch eher für flache Stadtgebiete und kurze Strecken geeignet.
Evercross Moto
Der Evercross Moto ist ein robuster und vielseitiger E-Scooter, der sich für seinen günstigen Preis durch eine überdurchschnittlich gute Stoßdämpferfederung auszeichnet. Dadurch ist der E-Roller auch auf unebenem Gelände und leichten Offroad-Strecken komfortabel und sicher fahrbar. Mit einer Größe von 108 x 49 x 115 Zentimetern und einem Gewicht von 15 Kilogramm ist er relativ leicht, sodass man ihn leicht transportieren kann. Die 8,5-Zoll-Gummireifen bieten auch auf unebenen Straßen ausreichend Stabilität und Traktion. Mit einer maximalen Leistung von 400 Watt ist eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde und eine maximale Reichweite von 30 Kilometern drin.
Ein besonderes Sicherheitsmerkmal ist die Nicht-Null-Startfunktion. Sie sorgt dafür, dass der E-Scooter erst ab einer Geschwindigkeit von fünf Kilometern pro Stunde startet. Gerade für Neulinge macht es das Anfahren einfacher und sicherer. Zudem verfügt der Evercross Moto über eine Kombination aus elektronischen Bremsen, Scheibenbremsen und einer Handbremse. Allerdings ist die Notbremse in den Augen einiger Nutzer etwas zu empfindlich, was bei plötzlichen Bremsvorgängen zu einem abrupten Stopp führt. Sobald es bergauf geht, kommt der Motor schnell an seine Grenzen und die Leistung nimmt rapide ab. Als besonders günstiges Einsteigermodell ist der Evercross Moto in Stadtgebieten oder flachen Regionen durchaus lohnenswert.
Häufige Fragen in Bezug auf E-Scooter
E-Scooter anmelden: Alles zur Straßenzulassung, Kennzeichen & Versicherung
Um einen E-Scooter in Deutschland für die Nutzung im öffentlichen Straßenverkehr bereitzumachen, muss man die folgenden Schritte beachten:
- Versicherung abschließen: E-Scooter unterliegen der Versicherungspflicht. Eine Haftpflichtversicherung ist nötig, die durch den Erwerb eines Versicherungskennzeichens nachgewiesen wird.
- Versicherungskennzeichen: Ein kleiner Kennzeichenaufkleber, der jährlich erneuert werden muss, wird von der Versicherung ausgestellt und am E-Scooter angebracht.
- Technische Voraussetzungen: Der E-Scooter muss eine Betriebserlaubnis haben – bedeutet, er darf maximal 20 Kilometer pro Stunde fahren und muss mit Bremsen, Beleuchtung und Reflektoren ausgestattet sein.
- Anmeldung: Eine gesonderte Anmeldung wie bei Autos (beispielsweise bei der Zulassungsstelle) ist nicht erforderlich.
Helmpflicht und Führerschein: Es besteht weder eine Führerschein- noch eine Helmpflicht. Das Tragen eines Helms wird dennoch empfohlen.
E-Scooter und Alkohol: Wo liegt die Promillegrenze?
In Deutschland gelten für E-Scooter dieselben Promillegrenzen wie für Autos. Ab 0,5 Promille drohen Bußgelder von 500 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot. Wiederholte Verstöße erhöhen das Bußgeld auf 1.500 Euro. Ab 1,1 Promille spricht man von einer absoluten Fahruntüchtigkeit, die einen Führerscheinverlust zur Folge haben kann.
Altersgrenze: Ab wann darf man E-Scooter fahren?
In Deutschland darf man ab 14 Jahren einen E-Scooter im öffentlichen Straßenverkehr fahren. Eine Führerscheinpflicht besteht dabei nicht, aber der E-Scooter muss den gesetzlichen Anforderungen entsprechen: Er darf die maximale Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde nicht überschreiten und benötigt eine Straßenzulassung.
Für längere Strecken eignen sich alternativ auch E-Bikes, wie man bei unseren Kollegen vom PCGH-Ratgeber sehen kann.