In dieser Kaufberatung stellen wir vier Modelle für unterschiedliche Einsatzzwecke vor: von einfachen Fahrradtachometern ohne GPS bis hin zum modernen Fahrradcomputer mit kompletter GPS-Navigation und App-Integration.
Sigma Sport Rox 4.0: kabelloser Fahrradcomputer mit GPS
Der Sigma Sport Rox 4.0 ist ein kabelloser Fahrradcomputer, der sich durch seine GPS-Funktionalität und umfangreiche Konnektivität auszeichnet. Mit Abmessungen von 73,6 x 44,9 x 18,4 Millimetern und einem Gewicht von 51 Gramm ist das Gerät kompakt und leicht, was es ideal für den Einsatz an Rennrädern im Radsport und sogar im Triathlon macht. Das 2,4-Zoll-Display mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln bietet eine klare zweifarbige Darstellung in Schwarz und Rot – wichtige Informationen sind somit leichter und auf den ersten Blick zu erkennen. Der Akku des Sigma Sport Rox 4.0 hält bis zu 25 Stunden durch und dank der Wasserdichtigkeit gemäß IPX7 ist der Fahrradcomputer auch bei schlechtem Wetter mit Regen einsetzbar.
Für eine moderne Bauweise spricht auch die Unterstützung von BLE (Bluetooth Low Energy) und ANT+ (Adaptive Network Topology), durch die eine zuverlässige Verbindung mit verschiedenen Sensoren und Geräten gewährleistet ist. Der Fahrradcomputer von Sigma kann mit der hauseigenen Sigma Ride App und der Outdoor-GPS-App Komoot verbunden werden. Die Integration ermöglicht die Anzeige von Abbiegehinweisen direkt auf dem Display, wobei Richtungsangaben durch Pfeile unterstützt von Straßennamen dargestellt werden. Vor dem Abbiegen ertönt zusätzlich ein akustischer Hinweis, sodass Nutzer keine Richtungsänderung verpassen. Weicht man von der geplanten Route ab, wird automatisch eine neue berechnet. Zusätzlich zeigt der Fahrradcomputer wichtige Informationen wie die Reichweite, den Akkustand oder die Unterstützungsstufe an und bietet weitere Funktionen wie Tracknavigation und Höhenmessung.
Präzises Tracking bei starkem Signal
Leider berichten viele Nutzer davon, dass die Geschwindigkeit nicht immer zuverlässig und genau angezeigt wird, vor allem in Wäldern, in denen das GPS-Signal von Bäumen blockiert werden kann. Zudem verliert der Fahrradcomputer in Tunneln das GPS-Signal. Alles typische Probleme von Fahrradtachos mit GPS, die bei häufigem Auftreten das Nutzererlebnis beeinträchtigen können. Dafür ist die Ortung und Navigation bei guter Signalstärke umso präziser. Im Lieferumfang des Sigma Sport Rox 4.0 sind neben dem Fahrradcomputer selbst auch eine GPS-Halterung, ein USB-C Kabel, Befestigungsmaterial sowie eine Schnellstartanleitung enthalten. Der Fahrradcomputer ist zudem erweiterbar mit optionalem Zubehör wie Pulsmesser oder Trittfrequenzsensoren.
Er eignet sich besonders für anspruchsvolle Radsportler und Hobby-Rennradfahrer, die Wert auf eine Navigationsfunktion und umfangreiche Konnektivitätsoptionen legen. Trotz kleinerer Schwächen bietet das Gerät eine zuverlässige Leistung für intensive Trainingseinheiten oder gemütliche und ausgiebige Fahrradtouren.
Sigma Sport BC 5.0 WR: preiswerter Fahrradtacho mit Kabel
Der Sigma Sport BC 5.0 WR ist ein günstiger Fahrradtacho, der sich vor allem durch einfache Handhabung und zuverlässige Geschwindigkeitsmessung auszeichnet. Mit einer Größe von 51 x 38 x 10 Millimetern und einem Gewicht von 80 Gramm ist das Gerät kompakt und leicht. Das 1,7-Zoll-Display zeigt die wesentlichen Informationen mit seiner einfarbigen Darstellung in Schwarz klar und übersichtlich an. Die direkte Kabelverbindung zwischen Tacho und Sensor garantiert eine reibungslose und präzise Geschwindigkeitsmessung, ohne dass es zu Störungen oder Verbindungsproblemen kommen kann – ein Vorteil gegenüber GPS-Fahrradcomputern.
Der Tacho wird von einer integrierten, auswechselbaren Knopfbatterie betrieben, die eine Lebensdauer von über zwei Jahren gewährleistet. Die Batterie ist bereits im Lieferumfang enthalten und vorinstalliert, wodurch eine sofortige Inbetriebnahme möglich ist. Ein notwendiger Batteriewechsel ist durch das zugängliche Gehäuse einfach durchzuführen. Der BC 5.0 WR ist wasserdicht gemäß IPX8. Dadurch trägt er bei starkem Regen und sogar nach mehrminütigem „Untertauchen“, beispielsweise durch langanhaltenden Platzregen, keine Schäden davon. Der Fahrradtacho speichert bis zu 100 Stunden Fahrzeit und bietet grundlegende Funktionen wie die Anzeige von Geschwindigkeit, Distanz, Uhrzeit, Fahrzeit und Gesamtstrecke. Die Bedienung ist dank der Icons zur Darstellung der Funktionen einfach und auch die automatische Start-/Stopp-Funktion arbeitet zuverlässig.
Einsteigergerät mit kleinen Schwächen
Die Bedienungsanleitung des Fahrradtachos ist leider weniger hilfreich, da sie nicht alle Einstellungen und Begriffe ausreichend erklärt. Dementsprechend ist es etwas nervig, wenn man nach jedem Batteriewechsel eine erneute Konfiguration vornehmen muss. Durch die hohe Lebensdauer der Batterien kommt das aber zum Glück selten vor. Zudem ist das Abnehmen des Tachos von der Halterung etwas schwergängig. Durch den notwendigen Kraftaufwand entsteht schnell der Eindruck, dass man die Halterung versehentlich beschädigt. Außerdem wird keine Durchschnittsgeschwindigkeit angezeigt, was für einige Nutzer ein Nachteil sein könnte. Im Lieferumfang sind neben dem Sigma Sport BC 5.0 WR auch die bereits eingebaute Batterie, eine Halterung, ein Magnet, Befestigungsmaterial und die Bedienungsanleitung enthalten.
Der günstige Fahrradtacho von Sigma ist besonders gut für Einsteiger geeignet, die ein einfaches, preiswertes und zuverlässiges Modell suchen. Trotz kleinerer Schwächen erfüllt das Gerät die grundlegenden Anforderungen an einen Fahrradcomputer und bietet eine solide Leistung für alltägliche Fahrten.
iGPSport BSC300: bester Fahrradcomputer mit Navi & App
Der iGPSport BSC300 ist ein Fahrradcomputer, der sich durch seine umfangreiche GPS-Navigation per Karte mit detaillierter, visueller Darstellung auszeichnet. Mit Abmessungen von 82 x 53 x 14,5 Millimetern und einem Gewicht von 67 Gramm ist er leicht und kompakt. Das 2,4-Zoll-Display verfügt über eine mehrfarbige Darstellung und bleibt sowohl bei direkter Sonneneinstrahlung als auch bei Dunkelheit gut ablesbar.
Dazu verfügt der Fahrradcomputer über einen acht Gigabyte großen Speicher, der die Offline-Kartennavigation ermöglicht und den Import verschiedener Routendateien unterstützt. Das macht ihn besonders attraktiv für Nutzer, die oft ohne stabile Internetverbindung unterwegs sind. Neben der Navigation zeigt der Fahrradcomputer eine breite Palette professioneller Daten an, darunter Geschwindigkeit, Distanz, Leistung, Trittfrequenz, Zeit und vieles mehr.
Besonders für ambitioniere Radsportler
Der Fahrradtacho verfügt neben Bluetooth-5.0 auch über ANT+, wodurch eine breite Kompatibilität mit verschiedenen Sensoren und Geräten möglich ist. Über die iGPSport-App ist es somit möglich, Daten via Bluetooth auf das Smartphone oder über eine USB-Verbindung auf einen Laptop oder PC zu übertragen. Durch die gute Anbindung an verschiedene Apps und Plattformen wie Strava, Trainingpeaks, Ride with GPS, Best Bike Split, Komoot, MTB Project und Singletracks kann man diese Daten schnell und leicht teilen. Die Akkulaufzeit des Fahrradcomputers von iGPSport beträgt etwa 20 Stunden. Die Ladezeit über USB-C liegt bei etwa zwei Stunden. Darüber hinaus trotzt er plötzlichen Wetterumschwüngen gemäß IPX7-Zertifizierung, was das Fahren bei Nässe problemlos ermöglicht.
Allerdings hat der iGPSport BSC300 auch kleinere Schwächen: Die deutsche Übersetzung auf dem Fahrradcomputer und in der App ist teilweise fehlerhaft. Es ist daher besser, die Sprache auf Englisch zu belassen. Personen ohne Englischkenntnisse haben hier einen klaren Nachteil. Zudem fehlt eine Anbindung zum Shimano-STEPS-System, was Nutzern des Systems sauer aufstoßen könnte. Auch die Standardhalterung ist nicht optimal: Je nach Fahrradlenker kann sie wackeln und die Gummis zur Befestigung können leicht abspringen.
Dennoch eignet sich der Fahrradcomputer besonders für ambitionierte Radsportler und Profis, die eine bildgebende Kartennavigation und eine umfassende Datenanalyse bevorzugen. Wer Apps wie Komoot, Strava oder Trainingpeaks gerne nutzt, kommt mit der besonders einfachen und direkten Anbindung des BSC300 von iGPSport auf seine Kosten.
Garmin Edge 130 Plus: Leichter Mittelklasse-Tacho
Der Garmin Edge 130 Plus präsentiert sich als kompakter und vielseitiger GPS-Fahrradcomputer, der auf die Bedürfnisse von eher fortgeschrittenen Radlern zugeschnitten ist. Mit seinen Abmessungen von 41 x 63 x 16 Millimetern und einem Gewicht von lediglich 33 Gramm fällt er kaum ins Gewicht und findet problemlos Platz am Lenker. Das 1,8-Zoll-Display, obwohl monochrom, liefert dank seiner hohen Auflösung von 303 x 230 Pixeln eine klare und gut lesbare Darstellung wichtiger Fahrdaten, selbst bei hellem Sonnenlicht. Dank seiner robusten Bauweise und IPX7-Wasserdichtigkeit trotzt der Fahrradcomputer auch widrigen Wetterbedingungen.
Auch wenn er auf den ersten Blick schlicht wirkt, überzeugt der Edge 130 Plus mit einer Reihe moderner Funktionen. Die integrierte GPS-Unterstützung per GLONASS und Galileo sorgt für eine präzise Standortbestimmung und ermöglicht eine zuverlässige Navigation, selbst in anspruchsvollem Gelände. Die einfache Streckenführung mit Abbiegehinweisen weist stets den richtigen Weg. Darüber hinaus bietet der Edge 130 Plus einige Sicherheitsfeatures, darunter eine Unfallerkennung, die im Falle eines Sturzes automatisch eine Nachricht mit deinen Koordinaten an vordefinierte Notfallkontakte sendet. Auch die Möglichkeit, LiveTrack zu aktivieren, um Freunde und Familie deine Position in Echtzeit verfolgen zu lassen, trägt zu einem sicheren Fahrgefühl bei.
Mit ANT+ und Strava Live
Der Fahrradcomputer von Garmin bietet grundlegende Trainingsfunktionen, wie die Aufzeichnung von Geschwindigkeit, Distanz, Zeit und Kalorienverbrauch, sowie die Möglichkeit, zusätzliche Herzfrequenz- und Trittfrequenzsensoren via ANT+ oder Bluetooth zu koppeln. Die Integration von Strava Live Segmenten ermöglicht es dir, dich mit anderen zu messen und deine persönlichen Bestzeiten zu schlagen. Zwar verzichtet der Edge 130 Plus auf einige der erweiterten Funktionen teurerer Modelle, wie beispielsweise eine detaillierte farbige Kartenansicht oder eine umfangreiche Leistungsanalyse, doch für insgesamt bietet er ein ausgewogenes Paket an Funktionen zu einem leicht gehöhten Preis.
Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Fahrradcomputer selbst eine Standardhalterung, ein USB-Kabel und eine Schnellstartanleitung. Für ambitioniertere Fahrer lässt sich der Funktionsumfang durch optionales Zubehör wie einen Herzfrequenzsensor oder einen Geschwindigkeitssensor erweitern.
Häufige Fragen zum Thema Fahrradcomputer
Fahrradcomputer mit oder ohne GPS: Was sind die Vor- und Nachteile?
Um herauszufinden, für wen sich ein Fahrradcomputer mit GPS oder ohne eine GPS-Funktion eignet, stellen wir die Vor- und Nachteile beider Varianten gegenüber. Je nach individuellem Bedürfnis und der Art der Nutzung können sie für verschiedene Nutzer mehr oder weniger relevant sein. Auf Basis dessen lässt sich eine Kaufentscheidung deutlich leichter fällen.
Fahrradtachometer mit GPS
Vorteile
- Präzise Navigation: Fahrradtachos mit GPS bieten die Möglichkeit, detaillierte Routen zu planen und während der Fahrt genaue Abbiegehinweise zu erhalten. Das ist besonders bei längeren Touren oder in unbekanntem Terrain nützlich.
- Flexibilität: Mit GPS kann man spontane Routenänderungen vornehmen, da der Fahrradcomputer in Echtzeit neue Routen berechnen kann.
- Integration mit Apps: Mit vielen GPS-Fahrradcomputern kann man Fahrdaten dank Fitness-Apps wie Strava oder Komoot synchronisieren, um Trainingsfortschritte zu verfolgen und mit anderen Nutzern zu teilen.
Nachteile
- Höherer Energieverbrauch: Die GPS-Funktion benötigt mehr Energie, was die Akkulaufzeit verkürzt. Mehrtägige Fahrten sind somit schlecht umsetzbar, wenn es keine Möglichkeit zum Aufladen des Akkus gibt.
- Kosten: Fahrradcomputer mit GPS sind in der Regel teurer als ihre Pendants ohne GPS. Für Gelegenheitsfahrer hat die Anschaffung daher weniger Sinn.
Komplexität: Die Bedienung und Einrichtung eines GPS-Fahrradtachos kann komplizierter sein – insbesondere für Nutzer, die wenig Erfahrung damit haben.
Fahrradtachometer ohne GPS
Vorteile
- Längere Akkulaufzeit: Da kein GPS verbaut ist, halten die Akkus in der Regel deutlich länger. Das macht Fahrradtachos ohne GPS zur besseren Wahl für längere Touren, die keine Navigation benötigen.
- Einfache Bedienung: Die Einrichtung und Bedienung von Fahrradcomputern ohne GPS ist meist einfacher, wodurch sie besonders gut für Einsteiger geeignet sind. Durch die grundlegenden Funktionen wie Geschwindigkeit und Distanz sind sie zudem übersichtlich und überfordern nicht mit komplexen Daten.
- Günstiger Preis: Fahrradtachos ohne GPS sind in der Regel preiswerter. Das macht die Anschaffung für Einsteiger oder Personen erschwinglicher, die ihre Touren in unregelmäßigen Abständen fahren.
Nachteile
- Keine Navigationsfunktion: Ohne GPS kann der Fahrradcomputer keine Route anzeigen oder Abbiegehinweise geben, was ihn weniger nützlich für längere oder komplexere Touren macht.
- Keine Routenaufzeichnung: Durch das Fehlen der GPS-Daten kann man keine Routen aufzeichnen, die man über Apps wie Komoot und Strava teilen könnte.
Begrenzte Tracking-Funktionen: Die erfassten Daten sind generell weniger genau und bieten nicht die gleiche Detailtiefe wie bei GPS-Modellen.
Handy als Fahrradcomputer nutzen – geht das?
Ja, man kann ein Handy als Fahrradcomputer nutzen. Durch das verbaute GPS im Smartphone kann man Apps wie Komoot und Strava nutzen, um Aufzeichnungen von Fahrdaten zu erhalten. Routen sind somit ebenfalls via GPS-Tracking nachvollziehbar und können in der Community geteilt werden. Ein Smartphone hat zudem eine große Displayfläche und vielseitige Funktionen. Allerdings sind Akkulaufzeit und Wetterbeständigkeit im Vergleich zu speziellen Fahrradcomputern oft eingeschränkt. Auch können die ständigen Vibrationen beim Fahren dem Smartphone langfristig Schaden zufügen, weil die Geräte nicht dagegen geschützt sind. Eine stabile Handyhalterung am Lenker ist ebenfalls erforderlich. Für Gelegenheitsfahrer ist es aber eine gute Option, auf das eigene Smartphone auszuweichen – Vielfahrer profitieren möglicherweise eher von einem dedizierten Fahrradcomputer.