Xiaomi hat sich in der Mittelklasse längst als feste Größe durch starke Hardware zum fairen Preis etabliert. Mit dem Redmi Note 14 Pro, dem Note 14 Pro+, dem Poco F6 Pro und dem Poco X6 Pro bietet der Hersteller vier Modelle an, die sich in Ausstattung, Leistung und Kameraqualität teils deutlich unterscheiden.
Redmi Note 14 Pro: Leistungsstarke Kamera
(Quelle: Michelle Cordes)
Design, Verarbeitung & Haptik
Das Redmi Note 14 Pro misst 162,16 x 74,92 x 8,24 Millimeter und wiegt 180 Gramm. Im Alltag liegt das Smartphone solide in der Hand, auch wenn es aufgrund der glatten Aluminiumkanten und der leicht rutschigen Rückseite nicht ganz so griffig wirkt wie erwartet. Zwar ist die Oberfläche strukturiert und erinnert optisch an feines Leder, doch die Finger finden darauf kaum Halt – das Smartphone fühlt sich dadurch glatter an, als es aussieht. Die abgeflachten Kanten sorgen für klare Linien, machen das Handling aber nicht automatisch griffiger. Die Rückseite ist von einem dezenten Kachelmuster durchzogen: Eine vertikale Linie verläuft durch die Mitte, eine horizontale mittig über das Kameramodul. Die Farbfelder wechseln bei unserem Modell in Aurora Purple zwischen einem helleren und einem minimal dunkleren Lilaton.
Vorne ist die Frontkamera mittig in einer Punch-Hole untergebracht. Auf der Rückseite sitzt das Kamera-Setup in einem transparenten, leicht gewölbten Modul, das sichtbar aus dem Gehäuse herausragt. Die drei Linsen und der LED-Blitz stehen zusätzlich etwas hervor und sind in das Modul eingebettet, das von einem silbernen Rahmen eingefasst wird. Das setzt die Kameraausstattung meiner Meinung nach gut in Szene, bleibt aber Geschmackssache. Beim Schutz setzt das Redmi Note 14 Pro auf Gorilla Glass Victus 2 für die Front und eine IP64-Zertifizierung gegen Staub und Spritzwasser. Die mitgelieferte Schutzhülle sorgt zusätzlich für grundlegenden Schutz an den Kanten und auf der Rückseite.
Displayqualität
Das 6,67 Zoll große AMOLED-Display bietet eine Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixeln und stellt Inhalte angenehm scharf und farbintensiv dar. Die maximale Helligkeit liegt laut Hersteller bei bis zu 1.800 Nits und auch in der Praxis zeigt sich das Display bei direktem Sonnenlicht ausreichend hell. Besonders beim Fotografieren oder beim Lesen auf hellen Webseiten bleibt alles gut erkennbar. Mit der Bildwiederholrate von 120 Hertz funktioniert das Scrollen durch Apps oder das Wechseln zwischen Homescreen-Panels sehr flüssig. Auch die automatische Helligkeitsanpassung reagiert schnell und zuverlässig.
Kamera & Fotoqualität
Die 200-Megapixel-Hauptkamera ist das Herzstück des Redmi Note 14 Pro und überzeugt im Alltag mit hoher Detailtiefe und natürlichen Farben. Dank 16-in-1-Pixel-Binning entstehen standardmäßig 12,5-Megapixel-Aufnahmen, die auch bei wechselnden Lichtverhältnissen scharf und klar wirken. Die optische Bildstabilisierung gleicht leichte Bewegungen zuverlässig aus – vor allem bei Porträts oder Innenaufnahmen sorgt das für stabile Ergebnisse. Auch der Nachtmodus liefert überzeugende Bilder: Szenen werden sichtbar aufgehellt, ohne dass Bildrauschen überhandnimmt oder Details verloren gehen. Die Ultraweitwinkelkamera mit 8 Megapixeln erweitert den Bildausschnitt zuverlässig, zeigt aber an den Rändern leichte Unschärfen. Für Landschaftsaufnahmen bei Tageslicht reicht sie dennoch aus.
Die 2-Megapixel-Makrokamera ist funktional, aber in der Praxis wenig relevant – brauchbare Ergebnisse gelingen nur mit Geduld und der richtigen Entfernung. Videos lassen sich in Full HD mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen. 4K-Aufnahmen sind hingegen nicht möglich. Die Stabilisierung sorgt stets für ruhige Aufnahmen. Mit 32 Megapixel liefert das Redmi Note 14 Pro die hochauflösendste Frontkamera in diesem Vergleich. Bei gutem Licht macht sich das besonders in der Schärfe und Detailzeichnung bemerkbar. Farben und Hauttöne wirken natürlich, bei Gegenlicht geht jedoch etwas Dynamik verloren. Der Nachtmodus hilft, Gesichter bei schwachem Licht erkennbar darzustellen.
(Quelle: Michelle Cordes)
Leistung & Betriebssystem
Im Alltag arbeitet der Helio G100-Ultra zuverlässig, solange man keine hohen Anforderungen an die Grafikleistung stellt. Die Kombination aus LPDDR4X-RAM und UFS 2.2 sorgt für kurze Ladezeiten und flüssige App-Wechsel. Auch kleine Bildbearbeitungen oder KI-Funktionen bereiten keine Probleme. Bei anspruchsvollen Spielen kommt der Chip allerdings schnell an seine Grenzen – kürzere Ladezeiten und stabile Framerates sind hier nicht garantiert. Die Benutzeroberfläche HyperOS läuft stabil, wirkt modern und bringt einige praktische Funktionen wie den augenschonenden Lesemodus oder die dynamischen Hintergrundbilder mit.
Akku & Ladegeschwindigkeit
Mit 5.500 Milliamperestunden bietet das Redmi Note 14 Pro eine starke Ausdauer: Bei gemischter Nutzung hält der Akku problemlos eineinhalb bis zwei Tage durch. Das 45-Watt-Laden bringt das Smartphone in rund 60 Minuten wieder auf 100 Prozent. Ein Ladegerät liegt allerdings nicht bei – nur ein USB-C-Kabel ist im Lieferumfang enthalten. In der Praxis dürfte das für die meisten Nutzer kein Nachteil sein, da passende USB-C-Ladegeräte in vielen Haushalten längst zum Standard gehören.
Redmi Note 14 Pro+: Zuverlässiger Allrounder für den Alltag
(Quelle: Michelle Cordes)
Design, Verarbeitung & Haptik
Mit 162,53 x 74,67 x 8,75 Millimeter und einem Gewicht von rund 210 Gramm unterscheidet sich das Redmi Note 14 Pro+ kaum von seinem Schwestermodell. Auch optisch wirken sie auf den ersten Blick nahezu identisch. Beim genaueren Hinsehen werden hingegen kleine Unterschiede im Design deutlich. Die Rückseite der Farbvariante Frost Blue ist glatt und glänzend, wodurch sie sich im Vergleich zum texturierten Finish des Note 14 Pro deutlich anders anfühlt. Der Materialunterschied macht sich direkt in der Haptik bemerkbar: Für mich liegt es deutlich griffiger und somit sicherer in der Hand. Statt Lederoptik und großflächiger Kachelmusterung wie beim Redmi Note 14 Pro kommt hier ein feines Kachelmuster zum Einsatz, das sich fast bis an die Ränder zieht. Für meinen Geschmack gibt das Redmi Note 14 Pro+ ein insgesamt hochwertigeres Erscheinungsbild ab.
Das Kameramodul ragt klar aus dem Gehäuse heraus und ist von einem silbernen Rahmen eingefasst, der sich optisch deutlich von der Rückseite abhebt. Die drei Linsen und der LED-Blitz befinden sich hinter einer transparenten Fläche, die das gesamte Modul abdeckt. Die Frontkamera sitzt wieder zentral in einer Punch-Hole, die unauffällig im oberen Displaybereich eingebettet ist. Die Front ist ebenfalls mit Gorilla Glass Victus 2 versehen, zusätzlich ist das Gehäuse nach IP68 zertifiziert. Das macht es staubdicht und schützt es gegen zeitweiliges Untertauchen – ein klarer Vorteil gegenüber dem Redmi Note 14 Pro. Eine passende Schutzhülle liegt bei und verhindert Beschädigungen an Rückseite und Rahmen.
Displayqualität
Das 6,67 Zoll große AMOLED-Display gehört zu den Highlights des Redmi Note 14 Pro+. Mit einer Auflösung von 2.712 × 1.220 Pixel wirkt die Darstellung spürbar schärfer als bei herkömmlichen Full-HD-Panels. Texte, Symbole und feine Bilddetails erscheinen scharf und klar. Auch die Helligkeit von bis zu 3.000 Nits überzeugt im Alltag: Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt der Bildschirminhalt gut ablesbar. Die Bildwiederholrate von 120 Hertz sorgt für flüssige Animationen und schnelle App-Wechsel, ohne sichtbares Ruckeln. Gleichzeitig reagiert das Display dank der Touch-Abtastrate von bis zu 480 Hertz sehr direkt auf Eingaben – beispielsweise beim Tippen, Wischen oder Spielen.
Kamera & Fotoqualität
Die 200-Megapixel-Hauptkamera liefert im Alltag scharfe und detailreiche Bilder. Standardmäßig kommt ein 16-in-1-Pixel-Binning zum Einsatz, wodurch Aufnahmen mit etwa 12,5 Megapixeln entstehen. Das verbessert die Lichtausbeute, gerade bei bewölktem Himmel oder in Innenräumen. Farben wirken natürlich, der Dynamikumfang ist solide und feine Details bleiben gut erkennbar. Dank optischer Bildstabilisierung (OIS) gelingen auch aus der Hand zuverlässig scharfe Fotos. Porträts profitieren von der präzisen Trennung zwischen Vorder- und Hintergrund, wobei Hauttöne realistisch wiedergegeben werden. Im Nachtmodus gelingen gut ausgeleuchtete Fotos mit erkennbaren Strukturen, auch wenn feine Details teils sichtbar geglättet werden.
Die Ultraweitwinkelkamera mit 8 Megapixeln erweitert den Blickwinkel zuverlässig, ohne stark verzerrte Ränder. Die Bildqualität ist bei gutem Licht in Ordnung, bei schwachem Licht fällt sie jedoch sichtbar ab. Die 2-Megapixel-Makrokamera bleibt ein nettes Zusatzfeature, liefert aber nur begrenzten Nutzen im Alltag. Videos lassen sich mit der Hauptkamera in 4K bei 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Auch hier sorgt die Stabilisierung für ruhige Aufnahmen. Der Motion-Tracking-Fokus funktioniert ebenfalls gut und hält bewegte Motive zuverlässig im Bild. Die Frontkamera löst mit 20 Megapixeln auf und liefert gute Ergebnisse bei Selfies. Der integrierte Nachtmodus und die sanfte AI-Optimierung sorgen für brauchbare Resultate, ohne die Bilder zu künstlich wirken zu lassen.
(Quelle: Michelle Cordes)
Leistung & Betriebssystem
Mit dem Snapdragon 7s Gen 2 liefert das Redmi Note 14 Pro+ im Alltag eine solide Leistung. Apps starten schnell, Multitasking läuft flüssig und auch beim Wechsel zwischen mehreren Anwendungen gibt es keine spürbaren Verzögerungen. Selbst grafikintensive Games sind gut spielbar. Wer allerdings dauerhaft hohe Framerates in Titeln wie Genshin Impact erwartet, muss mit leichten Kompromissen rechnen. Bei längerer Nutzung erwärmt sich das Smartphone überraschend wenig, was auf das verbaute Kühlsystem mit Liquidcool-Technologie zurückzuführen ist. Als Betriebssystem kommt auch hier Xiaomis HyperOS mit moderner Oberfläche und zahlreichen Zusatzfunktionen zum Einsatz.
Akku & Ladegeschwindigkeit
Der 5.110-Milliamperestunden-Akku bringt das Redmi Note 14 Pro+ zuverlässig durch den Tag. Im direkten Vergleich zur Standardversion mit 5.500 Milliamperestunden fällt die Laufzeit jedoch etwas kürzer aus. Dafür lädt das Pro+ mit 120 Watt in etwa 40 Minuten wieder vollständig auf. Ein passendes Ladegerät ist nicht im Lieferumfang enthalten. Für das Schnellladen empfiehlt Xiaomi ein Netzteil mit mindestens 100 Watt – idealerweise den eigenen 120-Watt-Stromadapter. Da solche Ladegeräte nicht unbedingt zum Standard in den meisten Haushalten gehören, ist möglicherweise eine zusätzliche Investition nötig, um das volle Ladepotenzial auszuschöpfen.
Poco F6 Pro: Flaggschiffhardware zum Mittelklassepreis
(Quelle: Michelle Cordes)
Design, Verarbeitung & Haptik
Im Vergleich zu den beiden Redmi-Modellen fällt mir das Poco F6 Pro mit seinen flachen Kanten direkt positiv auf. Die Gehäuseform sorgt für ein spürbar sicheres Griffgefühl, da es nicht so leicht aus der Hand zu gleiten droht wie die abgerundeten Varianten der Redmi-Reihe. Mit Maßen von 160,86 x 74,95 x 8,21 Millimetern und einem Gewicht von 209 Gramm liegt das Smartphone zwar spürbar in der Hand, wirkt dabei aber weder klobig noch kopflastig. Der Aluminiumrahmen unterstreicht den hochwertigen Gesamteindruck. Die Seitentasten sind flach ins Gehäuse eingelassen und angenehm dezent in der Bedienung. Der Druckpunkt wirkt genau richtig – ohne zu wackeln oder zu tief einzusinken.
Die Rückseite des weißen Testgeräts schimmert je nach Lichteinfall in einem feinen Marmoreffekt, der dem Smartphone eine elegante Note verleiht. Das Kameramodul ist nicht mittig, sondern linksseitig auf einer breiten, transparenten Fläche platziert. Sie reicht fast über die gesamte Gehäuserückseite. Die vier sichtbaren Elemente sitzen direkt auf dieser Fläche und ragen leicht hervor, wodurch sich eine weitere spürbare Kante ergibt. Um sie zu schützen, gibt es im Lieferumfang noch eine Schutzhülle, die an der Kameraaussparung leicht erhöht ist. So liegt das Smartphone nicht direkt mit den Linsen auf dem Tisch auf. Komplettiert wird das Kamera-Setup durch die Frontkamera, die unauffällig in einem zentral platzierten Punch-Hole im Display untergebracht ist.
Displayqualität
Das 6,67 Zoll große AMOLED-Display des Poco F6 Pro gehört zu den besten in dieser Preisklasse. Die WQHD+-Auflösung mit 3.200 x 1.440 Pixel sorgt für eine gestochen scharfe Darstellung, bei der selbst kleine Schriften und feine Details klar erkennbar bleiben. Auch die Helligkeit überzeugt: Inhalte bleiben selbst bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Mit einer Spitzenhelligkeit von bis zu 4.000 Nits ist das Display im Alltag sichtbar heller als bei den meisten Mittelklasse-Smartphones – in diesem Vergleich stellt es damit den Bestwert unter allen Vergleichsgeräten auf. Auch Helligkeitsschwankungen gleicht das Display mit automatischer Helligkeitsanpassung schnell und präzise aus.
Dank der Bildwiederholrate von 120 Hertz wirken Animationen, App-Wechsel und das Scrollen durch Webseiten angenehm flüssig. Die hohe Touch-Abtastrate von bis zu 480 Hertz sorgt zudem für schnelle Reaktionen bei Eingaben. Dadurch reagiert das Display besonders schnell: ein klarer Pluspunkt beim Gaming. Farben stellt das Panel lebendig, aber nicht übertrieben dar. Mit 12-Bit-Farbtiefe, Unterstützung für HDR10+, Dolby Vision und dem breiten DCI-P3-Farbraum eignet sich das Display ideal für Videostreaming und Fotobearbeitung. Trotz der satten Farbwiedergabe bleibt das Display dank TÜV-Zertifizierungen für Blaulichtreduktion und Flimmerfreiheit auch bei längerer Nutzung angenehm für die Augen.
Kamera & Fotoqualität
Die 50-Megapixel-Hauptkamera liefert im Alltag durchweg gute Ergebnisse. Fotos wirken detailreich, Farben sind natürlich abgestimmt und dank optischer Bildstabilisierung gelingen auch Aufnahmen aus der Hand meist scharf – selbst bei leichtem Zittern oder schlechten Lichtverhältnissen. Der Nachtmodus hellt Szenen zuverlässig auf, ohne dass Bildrauschen überhandnimmt. Die Ultraweitwinkelkamera mit 8 Megapixeln bietet einen erweiterten Bildausschnitt, kommt qualitativ aber nicht an die Hauptkamera heran. Für gelegentliche Landschafts- oder Gruppenaufnahmen reicht sie aus, in den Randbereichen lässt die Schärfe jedoch nach. Die Makrokamera mit 2 Megapixeln bleibt eher ein Gimmick – brauchbare Ergebnisse sind möglich, erfordern aber viel Geduld und die richtige Distanz.
Videoaufnahmen gelingen in 4K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde, bei Bedarf auch in 8K mit 24 Bildern pro Sekunde. Die Aufnahmen wirken stabil und detailreich, auch beim Schwenken. Der Motion-Capture-Modus und verschiedene Filteroptionen erweitern die kreativen Möglichkeiten. Die 16-Megapixel-Frontkamera liefert ordentliche Selfies mit guter Schärfe und solider Belichtung. Bei schwierigen Lichtverhältnissen hilft der Nachtmodus, um Gesichter erkennbar und nicht überbelichtet darzustellen.
Leistung & Betriebssystem
Mit dem Snapdragon 8 Gen 2 steckt im Poco F6 Pro ein echter High-End-Chip, der sonst vor allem in deutlich teureren Smartphones zum Einsatz kommt. Im Alltag läuft daher alles extrem flüssig – vom App-Wechsel über Multitasking bis hin zu grafikintensiven Spielen. Selbst anspruchsvolle Titel wie Genshin Impact oder Call of Duty Mobile lassen sich in hohen Einstellungen spielen, ohne dass das Poco F6 Pro ins Schwitzen gerät. Auch bei längerer Nutzung bleibt das Smartphone dank Liquidcool-Technologie angenehm temperiert. Unterstützt wird der Prozessor je nach Variante von 12 oder 16 Gigabyte LPDDR5X-RAM und extrem schnellem UFS-4.0-Speicher. Das macht sich im täglichen Gebrauch in kurzen Ladezeiten und verzögerungsfreien App-Starts bemerkbar. Als Betriebssystem kommt auch beim Poco die Benutzeroberfläche Xiaomis HyperOS zum Einsatz.
Akku & Ladegeschwindigkeit
Mit 5.000 Milliamperestunden bietet das Poco F6 Pro genug Kapazität, um locker durch den Tag zu kommen – selbst bei intensiver Nutzung mit Spielen, Kamera und Streaming. Besonders praktisch ist die 120-Watt-Schnellladefunktion: Ein vollständiger Ladevorgang dauert in der Praxis weniger als 30 Minuten. Selbst ein kurzes Aufladen zwischendurch bringt spürbar Energie zurück. Ein großer Pluspunkt, wenn es mal schnell gehen muss. Das passende 120-Watt-Netzteil liegt direkt bei – das hat man beim Redmi Note 14 Pro+ schmerzlich vermisst.
Poco X6 Pro: Preis-Leistungssieger
(Quelle: Michelle Cordes)
Design, Verarbeitung & Haptik
Das Poco X6 Pro in Schwarz wirkt auf den ersten Blick schlicht und ähnelt dem Aufbau des Poco F6 Pro stark. Die glänzende Kunststoffrückseite verleiht ihm eine spiegelartige Optik, die je nach Lichteinfall stark reflektiert. Fingerabdrücke bleiben darauf allerdings gut sichtbar. Der Rahmen besteht aus mattem Kunststoff und bildet einen gelungenen Kontrast zur Rückseite. Die flachen Seitentasten fügen sich dezent ins Gehäuse ein und überzeugen mit einem präzisen Druckpunkt. Auf der Rückseite befindet sich das Kameraelement als breiter, leicht erhobener Streifen im oberen Drittel. Darin eingebettet sind drei Linsen und der LED-Blitz. Die Linsen stehen leicht hervor, was eine kleine Stufe zur Rückseite erzeugt.
Ohne Hülle könnten die hervorstehenden Linsen schnell Kratzer abbekommen. Die mitgelieferte Schutzhülle gleicht den Höhenunterschied jedoch aus und schützt die Kameraeinheit zuverlässig. Auf der Vorderseite des Poco X6 Pro befindet sich die Selfie-Kamera. Sie ist unauffällig in einem zentralen Punch-Hole untergebracht. Mit Maßen von 160,45 x 74,34 x 8,25 Millimeter und einem Gewicht von 186 Gramm ist es das kleinste Xiaomi-Smartphone in unserem Modellvergleich – es wiegt jedoch etwas mehr als das Redmi Note 14 Pro. Mit der IP54-Zertifizierung bietet es den geringsten Schutz von allen. Damit ist es weder vollständig staubdicht noch für stärkere Wassereinwirkung ausgelegt.
Displayqualität
Das 6,67 Zoll große Flow-AMOLED-Display des Poco X6 Pro liefert eine starke Bildqualität in der oberen Mittelklasse. Mit einer Auflösung von 2.712 × 1.220 Pixeln (1,5K) wirkt die Darstellung sichtbar schärfer als bei klassischen Full-HD-Panels. Feine Texte und Details erscheinen sauber und ohne ausgefranste Kanten. Die Spitzenhelligkeit liegt bei 1.800 Nits – damit befindet sich das Poco X6 Pro auf demselben Niveau wie das Redmi Note 14 Pro. Im Alltag ist das Display ausreichend hell und auch noch bei Sonnenschein ablesbar.
Trotz des günstigen Preises muss man beim Poco X6 Pro keine Abstriche bei der Display-Technik machen: Wie beim Poco F6 Pro kommt ein Flow-AMOLED-Panel mit 120 Hertz Bildwiederholrate und 480 Hertz Touch-Abtastrate zum Einsatz. Eingaben werden also genauso schnell registriert und auch das Scrollen fühlt sich ebenso flüssig an wie bei den anderen Mittelklasse-Smartphones von Xiaomi.
Kamera & Fotoqualität
Die 64-Megapixel-Hauptkamera erzeugt bei Tageslicht scharfe und detailreiche Fotos. Dank Pixel-Binning entstehen standardmäßig 16-Megapixel-Aufnahmen mit ordentlichem Dynamikumfang. Farben wirken teils etwas übersättigt, insbesondere bei Naturmotiven. Dadurch wirken die Bilder zwar lebendig, erscheinen aber nicht immer realistisch. Bei schwierigen Lichtverhältnissen bleibt die Bildqualität stabil, auch wenn feine Details verloren gehen können. Die 8-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera erweitert den Bildausschnitt, liefert jedoch nur bei guten Lichtbedingungen brauchbare Resultate. In dunkleren Umgebungen nimmt die Schärfe deutlich ab.
Die Makrokamera mit 2 Megapixel ist funktional, aber aufgrund fehlendem Autofokus und der niedrigen Auflösung nur eingeschränkt nutzbar. Videos filmt das Poco X6 Pro in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde. Die Detailwiedergabe ist gut, die Stabilisierung jedoch nur durchschnittlich. Die 16-Megapixel-Frontkamera eignet sich für Selfies, zeigt aber bei genauerer Betrachtung Schwächen in der Wiedergabe feiner Details. Insgesamt liefert das Kamera-Setup eine alltagstaugliche Leistung, bleibt aber sichtbar hinter den Ergebnissen der Redmi-Modelle zurück.
Leistung & Betriebssystem
Im Poco X6 Pro steckt der Dimensity 8300-Ultra, der im Alltag mit kurzen Ladezeiten, flüssigen App-Wechseln und einer insgesamt schnellen Systemleistung punktet. Selbst bei grafikintensiven Anwendungen oder Spielen läuft das Smartphone in hohen Einstellungen ohne nennenswerte Ruckler. Das effiziente Kühlsystem sorgt dafür, dass die Temperatur auch bei längerer Nutzung im angenehmen Bereich bleibt. In Benchmarks nähert sich das Poco X6 Pro mit dem Dimensity 8300-Ultra dem Leistungsniveau des Snapdragon 8+ Gen 1 an – einem Chip, der sonst in deutlich teureren Geräten zum Einsatz kommt.
Viele Smartphones mit diesem Prozessor liegen preislich zwischen 500 und 800 Euro. Im direkten Vergleich bietet das Poco X6 Pro eine ähnlich starke Alltagsperformance, kostet aber nur etwa die Hälfte. Wer also nach hoher Leistung zum kleinen Preis sucht, bekommt hier eine äußerst konkurrenzfähige Alternative zur Oberklasse. Als Betriebssystem kommt HyperOS basierend auf Android 14 zum Einsatz. Ab Werk sind zahlreiche Apps vorinstalliert. Je nach Nutzungsgewohnheiten kann das als praktische Auswahl oder Bloatware empfunden werden. Wer bestimmte Anwendungen nicht benötigt, muss sie manuell deinstallieren.
Akku & Ladegeschwindigkeit
Der Akku des Poco X6 Pro fasst 5.000 Milliamperestunden und bringt das Smartphone bei normaler Nutzung locker durch den Tag. Selbst bei intensiverem Gebrauch mit Streaming, Kamera und Navigation bleibt meist noch etwas Reserve. Geladen wird mit bis zu 67 Watt über USB-C. Ein passendes Netzteil ist im Lieferumfang enthalten. Ein vollständiger Ladevorgang dauert rund 45 Minuten, was für ein Smartphone dieser Preisklasse schon ordentlich ist. Für viele dürfte das Setup genau die richtige Balance aus Ladegeschwindigkeit und Alltagstauglichkeit bieten, ohne dass zwingend zusätzliche Kosten durch Zubehör entstehen.
FAQ – häufig gestellte Fragen zum Thema Mittelklasse-Smartphones von Xiaomi
Unterstützen die Smartphones induktives Laden?
Keines der vier Smartphones – weder das Redmi Note 14 Pro, das Redmi Note 14 Pro+ noch das Poco F6 Pro oder Poco X6 Pro – unterstützt induktives Laden. Trotz teils sehr hoher Ladegeschwindigkeiten per Kabel wurde kabelloses Laden nicht integriert. Das dürfte vor allem eine Kostenfrage sein, um die Smartphones preislich attraktiv in der Mittelklasse zu positionieren. Wer Wert auf Wireless Charging legt, muss sich in Xiaomis höherpreisigen Serien umsehen.
Kann man den Akku tauschen?
Alle vier Smartphones verfügen über einen fest verbauten Akku, der nicht ohne Weiteres selbst ausgetauscht werden kann. Für einen Akkutausch ist das Öffnen des Gehäuses erforderlich, was spezielles Werkzeug und technisches Know-how voraussetzt. Um Beschädigungen zu vermeiden und die Gerätesicherheit zu gewährleisten, sollte der Austausch ausschließlich von autorisierten Servicezentren oder erfahrenen Technikern durchgeführt werden.
Wie lange werden die Xiaomi Mittelklasse-Smartphones mit Updates versorgt?
Alle vier getesteten Xiaomi Mittelklasse-Smartphones erhalten die gleiche Update-Garantie: 3 Jahre Android-Updates und 4 Jahre Sicherheitsupdates. Dabei ist aber zu beachten, dass das Poco F6 Pro und Poco X6 Pro, die 2024 auf den Markt kamen, ihren Support schon 2027 bzw. 2028 verlieren, die 2025er Modelle Redmi Note 14 Pro 5G und Redmi Note 14 Pro Plus 5G dann 2028 bzw. 2029. Beim Software-Support hinkt Xiaomi im Vergleich zu Google und Co. noch immer hinterher. Bei Google Pixel Geräten ist Software-Support von 7 Jahren aktueller Standard.
Welches Mittelklasse-Smartphone von Xiaomi hat die beste Kamera?
Die beste Kamera unter den getesteten Mittelklasse-Smartphones von Xiaomi bietet das Redmi Note 14 Pro. Es setzt auf eine 200-Megapixel-Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung und großem 1/1,4-Zoll-Sensor, die im Alltag durch hohe Detailtiefe, natürliche Farbwiedergabe und gute Low-Light-Leistung überzeugt. Dank 16-in-1-Pixel-Binning entstehen scharfe, lichtstarke 12,5-Megapixel-Aufnahmen, die sich auch bei schwierigen Lichtverhältnissen bewähren. Ergänzt wird das Setup durch die mit 32 Megapixeln hochauflösendste Frontkamera im Vergleich, die besonders bei Tageslicht mit klarer Schärfe und guter Farbbalance punktet.
Das Redmi Note 14 Pro+ bietet zwar die gleiche Hauptkamera, kommt aber mit einer schwächeren 20-Megapixel-Selfie-Kamera. Das Poco F6 Pro liefert mit seiner 50-Megapixel-Hauptkamera ebenfalls solide Ergebnisse, erreicht aber nicht die gleiche Detailtreue oder Dynamik wie das Redmi Note 14 Pro. Am deutlichsten fällt der Unterschied beim Poco X6 Pro aus, das bei Ultraweitwinkel- und Makroaufnahmen qualitativ abfällt. Wer also besonderen Wert auf die Kamera legt, trifft mit dem Redmi Note 14 Pro die beste Wahl.
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