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Formatieren von Festplatten: Wie werden Daten richtig gelöscht?

Wird eine Festplatte durch ein neues Modell ersetzt, kann der alte Datenspeicher wiederverwendet werden. Es ist ratsam, gespeicherte Daten zuvor korrekt zu löschen – am besten durch eine Formatierung.

Warum es besser ist, eine alte Festplatte zu formatieren, ist leicht erklärt. Beim einfachen Löschen von Dateien, beispielsweise in Windows, landen diese im Papierkorb und lassen sich von dort mit einem Mausklick wiederherstellen. Wird der Papierkorb geleert oder werden die Daten mit dem Windows-Befehl “endgültig löschen” entfernt, sind sie allerdings noch lange nicht aus dem System raus.

Da lediglich die Information, dass der Speicherplatz auf der Festplatte belegt ist, entfernt wird, sind die eigentlichen Dateien noch vorhanden. Mit teils kostenlosen Tools lassen sie sich aber recht einfach wiederherstellen. Im Anschluss zeigen wir im Ratgeber, was es zu beachten gibt.

Zuerst formatieren

Um das zu verhindern, empfiehlt es sich, Festplatten zu formatieren, bevor sie neu verwendet werden. Windows bietet beispielsweise per Rechtsklick auf das Laufwerk im Datei-Explorer die Option “Formatieren” an.

Über einen Rechtsklick auf das Laufwerk ist die Option “Formatieren” erreichbar

Im sich daraufhin öffnenden Menü ist meist das Kästchen “Schnellformatierung” automatisch angewählt. Hier wird allerdings auch nur die Information über die Speicherplatzbelegung des Datenträgers entfernt. Die Daten sind physisch noch auf der Festplatte vorhanden.

Damit alle Daten sicher gelöscht werden, sollte der Haken bei “Schnellformatierung” entfernt werden

Die Schnellformatierung ist logischerweise schneller, aber nur zu empfehlen, wenn die Festplatte im eigenen Besitz bleibt. Wird die Option abgewählt, dauert das Formatieren zwar deutlich länger, aber es wird jeder Sektor auf der Festplatte überschrieben und somit gelöscht bzw. geleert.

Eine oder mehrere Partitionen

Wichtig ist, dass es sich hier auch lediglich um eine einzelne Partition handeln könnte, wenn mehrere auf der Festplatte vorhanden sind. Um das zu überprüfen, lohnt sich ein Blick in die Datenträgerverwaltung, die sich in den Windows-10-Einstellungen unter dem Eintrag “Festplattenpartitionen erstellen und formatieren” und beispielsweise über die Windows-Suche in der Taskleiste finden lässt.

Über die Windows-Einstellungen ist das Menü “Festplattenpartitionen erstellen und formatieren erreichbar

Dort sind die physischen Laufwerke inklusive der darauf eingerichteten Partitionen zu finden. Ist hier mehr als eine Partition auf der Festplatte vorhanden, die gelöscht werden soll, empfiehlt es sich, diese ebenfalls zu formatieren. Anschließend können alle Partitionen auf dieser einen Festplatte entfernt werden. Daraufhin erstellt man am besten eine neue Partition, die den gesamten Speicherplatz der Festplatte einnimmt, und formatiert diese ebenfalls.

Hier wird angezeigt, wie die Festplatte physisch aufgeteilt wurde
Einzelne Partitionen lassen sich auch hier formatieren
Sie können aber auch direkt gelöscht werden
Daraufhin lässt sich eine neue Partition erstellen …
… und deren Größe frei festlegen
Die Zuordnung des Laufwerksbuchstabens erfolgt automatisch
Am Ende wird auch hier wieder formatiert, wobei die Schnellformatierung wieder abgewählt werden sollte

Das alles nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, sorgt aber letztendlich dafür, dass persönliche Daten auf der alten Festplatte nicht ohne Weiteres von Fremden wiederhergestellt werden können.

Diese Beschreibung gilt sowohl für HDDs als auch für SSDs.

Eine in jeder Hinsicht fähige, hochwertige und preisleistungsstarke SSD präsentieren wir Ihnen unterhalb des Artikels. Diese und ähnliche Festplatten finden Sie in unserem SSD Ratgeber.

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