Das Beste von Samsung: Das Galaxy S23 Ultra
Samsungs Galaxy S23 Ultra ist zwar erst im Februar 2023 herausgekommen, hat aber schon jetzt etliche Bestnoten in diversen Tests erhalten. Beim vermutlich größten Tech-Youtuber Marques Brownlee wurde bereits der Vorgänger S22 Ultra zum “Best Big Phone of the Year” erkoren. Das Samsung Galaxy S23 hat als Nachfolgemodell (auch das Ultra) vieles vom Vorgänger übernommen, was in diesem Fall auch in Anbetracht des guten Feedbacks positiv ist. Das Smartphone kommt jedenfalls mit einigen der besten Hardware-Komponenten, die es aktuell auf dem Markt gibt und dazu noch S-Pen-Support. Preislich ist das Galaxy Topmodell jedoch weniger erschwinglich: Das Galaxy S23 Ultra liegt bei Amazon meist zwischen 1.300 und 1.500 Euro. Damit ist es neben dem Fold 3 das teuerste Samsung-Phone seit Jahren. Preislich macht da nur das iPhone 14 Pro Max Konkurrenz.
Das Flagship von Apple: iPhone 14 Pro Max
Apple hat mit dem iPhone 14 Pro Max allerdings auch kein weniger performantes Smartphone im Sortiment. Technisch wie optisch ist das Gerät ein Augenschmaus und sicher das Beste, was Apple aktuell zu bieten hat. Das spiegelt sich bei Apple traditionell auch im Preis wider. Für die kleinste Version mit 128 GByte werden bei Apple bereits fast 1500 Euro fällig. Auf Amazon gibt es das Smartphone allerdings deutlich günstiger: Hier werden deutlich unter 1.400 Euro veranschlagt (Stand Mai 23).
Doch welches Smartphone in welchem Bereich vorne liegt, zeigt nur eine Gegenüberstellung der einzelnen Komponenten.
Große und gestochen scharfe Bildschirme
Im Bereich-Display sind beide Geräte im absoluten High-End verortet. Samsung hat als größter Display-Hersteller im Smartphone-Segment einen Heimvorteil, welchen der Konzern auch ausspielt. Zum Einsatz im Samsung Galaxy S23 Ultra kommt ein 6,8 Zoll großer Super AMOLED mit einer Auflösung von 3088 × 1440 Pixeln, 120 Hz sowie HDR. Das Verhältnis ergibt eine Pixeldichte von 501 ppi. Die maximale Helligkeit von 2200 Nits stellt dabei einen Spitzenwert dar.
Das Apple iPhone 14 Pro Max kann in den meisten Kriterien locker mithalten: Das 6,7 Zoll Super Retina XDR Display bietet ebenfalls 120 Hz mit HDR-Unterstützung und ein hervorragendes Kontrastverhältnis. Die Auflösung ist mit 2796 × 1290 Pixeln und einer Pixeldichte von 460 ppi ein Stück unter Samsungs Flagship verortet. Auch klaut die Dynamic Island ein wenig von der Displayfläche, auch wenn sie sehr nützlich verwendet werden kann. Die Helligkeit liegt mit 2000 Nits ebenfalls knapp unter der des S23 Ultra. Dennoch sei gesagt, dass sich beide Displays augenscheinlich nur geringfügig voneinander unterscheiden und beeindruckende Bilder wiedergeben.
Schnell, schneller, iPhone 14 Pro Max
Im Geschwindigkeitsvergleich bei beiden Smartphones kommt es nicht nur auf die Prozessoren an, sondern mindestens genauso sehr auf die Optimierung der Software. Da bei Apple sowohl Chip als auch Betriebssystem aus eigenem Hause kommt, ergeben sich Vorteile bei der Effizienz des Prozessors. Weniger Power ist notwendig für mehr Leistung. Deshalb, und weil die Chips von Apple einfach sehr schnell sind, hat Apple dahingehend seit jeher einen kleinen Vorsprung gegenüber Android-Smartphones. Samsung hat nun beim Galaxy S23 Ultra eine speziell angepasste Version des Snapdragon 8 Gen2 von Qualcomm bekommen. Der A16 Bionic ist zwar insgesamt schneller, dabei geht es dann aber nur um Leistungsreserven. Diese auszuschöpfen, wird dem Durchschnitts-Nutzer kaum gelingen. Der Grafikchip des Snapdragon 8 Gen2 ist dafür deutlich performanter als der des Apple-Prozessors. Beide Geräte befinden sich auch in diesem Segment in der Oberklasse.
Samsung Galaxy S23 Ultra: Der Megapixel-König
Beim aktuellen Galaxy Flagship gibt es auch in puncto Kamera einen großen Schritt nach vorn. Hatte das S22 Ultra noch eine 108 Megapixel-Hauptkamera, so kommt das S23 Ultra mit ganzen 200 MP um die Ecke. Samsung setzt also weiterhin auf sehr hochauflösende Kameratechnik, wohingegen Apple beim iPhone 14 Pro Max die 48 MP ausreichen. Dass das Upgrade im Galaxy Flagship mehr als nur die Megapixel betrifft, zeigt die Qualität unter schlechten Lichtverhältnissen. Die Fotos wirken auch bei Lowlight-Aufnahmen erstaunlich scharf. Besonders stark sind die Verbesserungen beim Zoom sowie der Videoqualität. Diese liegt nun bei 8K – das iPhone ist auf 4K limitiert. Ergänzt wird die Hauptkamera durch die üblichen Ultraweitwinkel- und Teleobjektive, damit jedes Szenario abgelichtet werden kann.
Selbst wenn das iPhone früher einen leichten Vorsprung bei der Fotoqualität hatte, dürfte dieser mittlerweile aufgebraucht sein. Dank intelligenter Software und erstklassiger Technik sind die Bilder und Videos aber noch immer absolut konkurrenzfähig.
Am Ende werden aber wohl nur die Hobby-Fotografen die Kapazitäten der Kameras wirklich ausnutzen und so auch einen Unterschied spüren.
Große Smartphones – große Akkus
Die vielen technischen Highlights nützen recht wenig, wenn nach kurzer Zeit der Akku den Dienst quittiert. Deswegen haben beide Hersteller auch in dieser Disziplin für genügend Kapazität gesorgt. Beim Samsung Galaxy S23 Ultra kommt ein 5.000 mAh starker Akku zum Einsatz, der laut Samsung rund 26 Stunden durchhalten soll. Nicht weniger wichtig ist die Möglichkeit des Schnellladens mit einem 45-Watt-Netzteil, was das Gerät in etwa einer Stunde auflädt. Dieses ist leider nicht im Lieferumfang enthalten.
Das iPhone verfügt über ca. 4.300 mAh Akkukapazität. Da der Apple Prozessor allerdings effizienter arbeitet, reicht der Strom für ganze 29 Stunden Videowiedergabe. Dieser leichte Vorsprung zum Galaxy verpufft dann beim Blick auf die Ladezeit. Ganze 2 Stunden benötigt das iPhone selbst mit Schnelllader, um komplett voll zu sein. In einer Welt, wo Huawei und Co. Super-Fast-Charge-Zyklen von 0 auf 60 % Akku in 30 Minuten bieten, erscheint das eher durchschnittlich.
Edelste Materialien für beste Haptik
Das Image vom billig anmutenden Plastik-Handy hat Samsung lange abgelegt. Die High-End-Hardware des S23 Ultra wird von einem Rahmen aus sogenanntem Armor-Aluminium geschützt. Bei Tageslicht glänzt das Alu an den Rändern. Das Smartphone wirkt insgesamt sehr eckig, hat aber für bessere Ergonomie leicht abgerundete Kanten. Für gewisse Bruchsicherheit ist mit dem Corning Gorilla Glass Victus 2 gesorgt. Natürlich ist auch der Staub- und Wasserschutz-Standard IP68 inklusive.
Wer schon mal ein iPhone in der Hand gehalten hat, weiß über die hohe Wertigkeit Bescheid. Besonders in Zeiten, wo der Unibody bei Handys noch nicht üblich war, tat sich Apple mit dieser Bauweise und der Verwendung von Aluminium hervor. Das iPhone 14 Pro Max kommt im Edelstahlgehäuse sowie vorne und hinten mit einer Gorilla-Glas-Abdeckung. Der Schutz für Wasser und Staub ist ebenfalls gegeben.
Zusätzlich hält das Gerät bis zu 30 Minuten in 6 Meter tiefem Wasser aus. Von den Abmessungen ist das 14er-Modell etwas breiter als das Galaxy, dafür aber auch weniger lang. Die Kanten sind deutlich abgerundet, was der einfachen Handhabung entgegenwirkt. Die geringere Breite des Samsung-Konkurrenten eignet sich jedoch auch für kleinere Hände.
Software Kompatibilität
Beim Vergleich zwischen Geräten mit iOS und Android stellt sich immer auch die Frage, welche Geräte man sonst noch so nutzt und ob diese kompatibel sind. Sowohl Samsung als auch Apple bauen auf Markentreue und wollen den Kunden gerne in Ihrem Ökosystem behalten. Apple hat dieses Konzept im Smartphone-Bereich besonders radikal eingeführt, aber auch Samsung bietet dem treuen Kunden mittlerweile eine erhöhte Funktionalität zwischen Samsung-Produkten.
Da Android aber eine nach außen offene Software ist, ist die Kompatibilität zumeist höher. Besonders der Wechsel von iPhone zu Android kann zuweilen aufwändig sein, da z.B. WhatsApp sich nur über ein PC-Programm übertragen lässt und manche Inhalte in Apple-eigenen Apps gefangen sind. Ist diese Hürde aber einmal genommen, läuft der Umstieg recht reibungslos. Auch das Thema Smartwatch kann ein Argument darstellen, da beispielsweise Apple Watch nicht mit Galaxy Phone funktioniert, und andersherum Galaxy Watch auch das iPhone ablehnt.
Insgesamt sollte beim Kauf eines Galaxys oder eines iPhones dieser Punkt bedacht werden, wenn es auch die Kaufentscheidung nicht komplett bestimmen sollte. Die Watch ist schließlich nur ein Accessoire zum Smartphone, nicht andersherum.
Günstigere Basis-Modelle: Galaxy S23 und iPhone 14
Bei einem Detail der Geräte muss man sich nichts vormachen. Beide sind als Flagship-Smartphones der Marken preislich eine Hausnummer. Nutzt man die dafür gebotenen Features einigermaßen aus oder ist man gerne etwas zukunftssicherer unterwegs, lohnt sich der Kauf aber dennoch. Zudem ist man vom Wertverlust bei Apple Geräten etwas weniger betroffen. Hingegen für den durchschnittlichen Nutzer reicht meist ein etwas abgespecktes Modell allemal aus. Apples iPhone 14 und iPhone 14 Plus gibt es mittlerweile schon für unter 1.000 Euro zu haben. Samsungs S23 sowie S23 Plus befinden sich in einem ähnlichen Bereich.
Das iPhone 14 kommt mit einem 6,1 Zoll großen Super Retina Display und Dual-Kameras mit 12 Megapixeln (also ohne Teleobjektiv). Verzichtet wird ebenfalls auf die Display-Features Always-On sowie die 120 Hz Bildwiederholrate (nur 60 Hz). Auch kommt statt dem A16 nur der A15 Bionic Chip zum Einsatz. Auch der Akku fällt mit einer Laufzeit von 20 Stunden schwächer aus. Das Plus-Modell ist quasi ein normales iPhone 14 mit größerem Display, dieses misst wie beim Pro Max 6,7 Zoll. Allerdings ist der Akku mit 26 Stunden Laufzeit ähnlich stark. Preislich gibt es das iPhone 14 in der Basisausstattung bereits für unter 900 Euro auf Amazon. Das 14 Plus kostet rund 1.000 Euro, wird je nach Farbe und Speicher aber deutlich teurer.
Für Android-User war der hohe Preis von Apple-Geräten lange Zeit ein Hauptargument für Samsung und Co., doch bei den Topmodellen ist der Unterschied längst nicht mehr so erheblich. Das spiegelt sich auch beim Preis des Galaxy S23 und S23 Plus wider, die ungefähr auf iPhone-Preisniveau sind.
Das Samsung Galaxy S23 ist mit einem 6,1 Zoll großen 2K-Display ausgestattet. Geschützt ist dieser allerdings nur mit Gorilla Glas 1, anstatt 2 wie beim Ultra. Ausgestattet ist das Galaxy mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 Prozessor mit 8 GB RAM. Abstriche muss man auch beim Akku machen, der mit 3.900 mAh aber immer noch ordentlich ist. Wer nicht unbedingt 200 Megapixel und 10-fach-Zoom benötigt, fährt mit den 50 MP des S23 auch noch sehr gut. Ansonsten sind die Kameras sehr ähnlich. Größter Vorteil des S23 ist wohl die Handlichkeit und das Gewicht. Mit 168 Gramm (vs. 234 Gramm) ist das Gerät deutlich leichter und durch die runden Kanten auch griffiger. Zurzeit ist das Gerät für rund 1.000 Euro erhältlich.
Das Galaxy S23 Plus ist von der Hardware weitestgehend identisch mit dem Galaxy S23. Es ist in erster Linie für Nutzer gedacht, denen die Bildschirmdiagonale des S23 nicht ausreicht. Daher gibt es mit dem Plus-Modell auch 6,6 Zoll, allerdings ebenfalls in 2K anders als beim Ultra. Der Akku des Samsung Galaxy S23+ ist mit 4.700 mAh gut dimensioniert und hält fast so lange wie der des Ultra. Designtechnisch ist das Plus eher wie das S23 abgerundet an den Kanten und erinnert ein bisschen an ein wertiges iPhone. Vom Preis liegt man etwas über dem Galaxy S23, rund 1.200 Euro muss man aktuell in die Hand nehmen.
Wer sich noch intensiver mit dem iPhone 14 auseinander setzen will, wird bei den Kollegen von PCGH fündig.