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Mesh-Router im Vergleich: Die beste WLAN-Komplettlösung

Reicht das heimische WLAN nicht bis in jede Ecke, schaffen verschiedene Methoden Abhilfe. Eine davon ist der Aufbau eines Mesh-Netzwerkes. Es vereinfacht Endgeräten den Übergang von einem WLAN-Sender zum nächsten.

Seit einigen Jahren wird der Begriff Mesh oder auch Mesh-WLAN immer häufiger im Marketing eingesetzt. Dabei handelt es sich allerdings nicht um ein technisches Gerät mit klar definierten Funktionen, sondern um ein Konzept für die schnelle Erweiterung eines drahtlosen Netzwerks. Im Vordergrund steht dabei vor allem der reibungslose Wechsel zwischen den verschiedenen Sendestationen (die einzelnen Access Points), die insbesondere auf mobilen Endgeräten als einzelnes, großes Netzwerk erscheinen.

Der Fokus auf mobile Endgeräte liegt darin begründet, dass diese sich eigentlich selbst um den Wechsel zum Sender mit dem am jeweiligen Standort besten Empfang kümmern sollten. Hierbei kommt es allerdings immer wieder zu Problemen, weshalb ein Mesh-Netzwerk die mit ihm verbundenen Geräte aktiv zum jeweils besten Access Point umleitet. Auch die Verwendung des optimalen Frequenzbandes funktioniert komplett automatisiert.

Der wesentliche Vorteil eines Mesh-Netzwerks besteht also darin, dass keineaufwendige Konfiguration vorgenommen werden muss. Anstatt beispielsweise einen Router, einen Repeater und einen Wireless Access Point (WAP) manuell für einen gemeinsamen Netzwerknamen einrichten zu müssen, funktioniert das Aufstellen und Erweitern eines Mesh-Netzwerkes auf Knopfdruck. Alle Teilnehmer tauschen dabei drahtlos Informationen über die Netzwerkstruktur, die Topologie, IP-Adressen und alles weitere aus.

Verfügbare Angebote bestehen meist aus Sets von Einzelgeräten, die sich problemlos erweitern lassen. Im Folgenden stellen wir einige Produkte vor, die sich für den Aufbau eines Mesh-Netzwerks eignen.

Von Hause aus Mesh: AVM-FRITZ!-Mesh-Set

Der Fritz!Box-Hersteller AVM macht es sich relativ einfach und stattet all seine Geräte mit einer Mesh-Funktionalität aus. Dadurch lässt sich beispielsweise zu einer bereits vorhandenen Fritz!Box ein AVM-Repeater kaufen, der anschließend problemlos in das bestehende WLAN integriert wird. Am einfachsten geht dies per App, welche praktisch auf Knopfdruck für das Hinzufügen des Repeaters und somit für die Erweiterung des heimischen WLANs sorgt.

Wer möchte, kann aber natürlich auch weiterhin auf die umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten setzen, welche die Fritz!OS-Software bietet. Da in die Fritz!Box zudem ein DSL-Modem integriert ist, bedarf es keinem zusätzliches Gerät für die Verbindung zum Internet. Das von AVM derzeit angebotene Kombi-Paket bietet den aktuellen Wi-Fi-6-Standard, sowohl als Router als auch als Repeater.

AVM FRITZ!Box 7590 AX

Vorteile
  • Wifi 6 mit 2.400 MBit/s (5GHz) & 1.200 MBit/s (2,4 GHz)
  • bis zu 300 MBit/s mit VDSL-Supervectoring
  • DECT-Basis
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Wi-Fi 6 und ausgereifte Technik: Netgear Orbi RBK752

Netgear war einer der ersten Hersteller, die mehrere WLAN-Access-Points miteinander verknüpften und diese als Mesh-System verkauften. Der Vorteil des Orbi-RBK752-Systems liegt daher auch in der Erfahrung des Herstellers auf diesem Gebiet. Zwei Einzelgeräte sorgen hier für die Möglichkeit, ein WLAN aufzubauen. Das Hauptgerät ist ein Router, der neben drei Netzwerkanschlüssen auch einen WAN-Port für die Verbindung zum Internet bereithält. 

Der als Satellit bezeichnete zweite Access Point ist mit zwei weiteren LAN-Ports ausgestattet, wodurch auch kabelgebundene Netzwerkteilnehmer ihren Weg in das WLAN finden. Die Einrichtung erfolgt über eine kostenlose App, welche auch bei der Erweiterung des Netzwerks mit weiteren Satelliten hilft. Wer direkt eine größere Fläche abdecken möchte, kann das Netgear-System auch mit bis zu sieben Satelliten kaufen oder diese nachträglich einzeln erwerben.

Netgear Orbi RBK752 WiFi 6 Mesh WLAN System

Vorteile
  • Wifi 6 TriBand mit 4.200 MBit/s
  • bis zu 350 qm Abdeckung
  • SmartRoaming über mehrere Stockwerke
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Mit AI gesteuerter Anbindung: Asus-Ai-Mesh-AX-WLAN (ZenWiFi XT8)

Eine Besonderheit des Asus-Ai-Mesh-AX-WLAN ist, dass alle Geräte identisch sind. Es wird daher nicht zwischen Router und Satellit unterschieden. Das erste aktivierte Gerät wird zum Aufbau des WLANs verwendet und weitere Geräte nachträglich hinzugefügt. Da die Steuerung des Mesh-Netzwerks ohnehin von der Software durchgeführt wird, ist dies keineswegs ein Nachteil. Auch stehen hierdurch an jedem Standort dieselben Anschlüsse bereit, inklusive vier LAN-Anschlüssen, von denen einer auch als WAN-Anschluss für die Internetverbindung dient, und einem USB-A-3.0-Port.

Während die Ersteinrichtung per Smartphone-App vorgenommen wird, lässt sich die weitere Konfiguration auf Wunsch auch im Internet-Browser durchführen. Dies ist allerdings nicht nötig, da weitere Asus-AI-Mesh-Geräte einfach per Knopfdruck hinzugefügt werden können. Erweiterte Einstellungen, wie das Priorisieren von Endgeräten im WLAN oder das Einrichten von Zeitplänen, sind aber ebenfalls möglich. Mit der Funktion “AiProtection” erkennt das System zudem Auffälligkeiten im WLAN, und es lassen sich beispielsweise Kindersicherungen und Website-Sperren einrichten. Mit AiDisk und AiCloud-Sync stehen außerdem Tools für die Dateiverwaltung im Netzwerk zu Verfügung.

ASUS Ai Mesh ZenWiFi XT8

Vorteile
  • Wifi 6 mit über 510 qm Abdeckung per Tri-Band
  • Bis zu 6,6 GBit/s im 5GHz-Netz
  • Mit spezieller Target-Wake-Time-Technologie zum Stromsparen
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Auch TP-Link ist als Hersteller von Netzwerktechnik bereits seit längerem mit Mesh-Systemen am Markt vertreten. Ein aktuelles Set ist das TP-Link Deco X60, dessen Einzelgeräte jeweils mit zwei LAN-Ports ausgestattet sind. Über einen dieser Anschlüsse wird per Netzwerkkabel die Verbindung zum Modem hergestellt, wodurch das WLAN mit dem Internet verbunden ist. Die übrigen Deco X60 werden so verteilt, dass eine möglichst große Reichweite erzielt wird.

Die Einrichtung erfolgt auch hier wieder mit einer App, die übersichtlich gestaltet ist und in wenigen Minuten zu einem funktionierenden Mesh-WLAN führt. Erweiterte Einstellungen, wie zum Beispiel eine Kindersicherung, lassen sich ebenfalls mit der App festlegen. Da das alternative Browser-Menü am PC lediglich der Übersicht und zur Systemdiagnose dient, muss aber zwingend ein Tablet oder Smartphone vorhanden sein.

TP-Link Deco X60 Mesh Set

Vorteile
  • bis zu 650 qm Reichweite
  • 2402 Mbit/s bei 5 GHz und 574 Mbit/s bei 2,4 GHz
  • 3er Mesh-Set mit Wifi 6
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Mit Wi-Fi 5 zum preiswerten Mesh: Tenda Nova MW3

Während die Mesh-Systeme großer Hersteller recht teuer sind, gibt es mit dem Tendo Nova M3 auch ein sehr günstiges Angebot. Hierbei muss allerdings auf moderne Funktionen verzichtet werden, was sich zum Beispiel im Verzicht auf den Wi-Fi-6-Standard zeigt. Das System eignet sich daher am besten für Netzwerke, in denen ältere Geräte aktiv sind.

Für die Einrichtung steht auch hier wieder eine App zur Verfügung, die sehr aufgeräumt wirkt und verständlich durch die Einrichtung führt. Auf ein Browser-Menü wurde allerdings komplett verzichtet. Jede der Mesh-Stationen des MW3 ist mit zwei LAN-Ports ausgestattet, von denen einer als WAN-Anschluss mit dem Router verbunden sein muss, um die Verbindung zum Internet zu gewährleisten. Sofern der eingeschränkte Funktionsumfang nicht stört, lässt sich mit dem Tendo Nova M3 ein sehr günstiges Mesh-Netzwerk aufbauen.

Tenda Nova MW3 Mesh System

Vorteile
  • Bis zu 200 qm Reichweite mit Wifi 6
  • 4 Ethernet Ports
  • 867 MBit/s über 5 GHz + 300 MBit/s über 2,4 GHz

Häufige Fragen zum Thema Mesh-Netzwerk

Ab wann lohnt sich die Investition in ein Mesh-System überhaupt?

Die Anschaffung eines Mesh-Systems ist immer dann sinnvoll, wenn die Reichweite des vorhanden WLAN-Routers nicht groß genug ist, um die benötigte Fläche abzudecken, und die Erweiterungmöglichst einfach gelingen soll. Im selben Moment lässt sich damit auch ein altes WLAN mit dem aktuellsten Wi-Fi-Standard ersetzen.

Im Gegensatz zu einzelnen Repeatern und WAPs finden Mesh-Systeme ihre Satelliten zudem automatisch und lassen sich mit nur wenigen Schritten einrichten. Auch eine nachträgliche Erweiterung des Systems ist problemlos möglich, da sich einzelne Geräte eines Herstellers nahtlos in ein bestehendes Mesh-System einbinden lassen. Die Einrichtung und Konfiguration geht somit deutlich leichter von statten.

Was gibt es bei der Einrichtung zu beachten?

Der wichtigste Punkt ist, dass das alte WLAN des heimischen Routers deaktiviert werden sollte. Dadurch werden Störungen durch zwei gleichzeitig vorhandene drahtlose Netzwerke vermieden, und es lässt sich sicherstellen, dass auch wirklich jedes Endgerät im neu aufgebauten Mesh-WLAN eingeloggt ist.

Eine Ausnahme stellen hierbei Mesh-Systeme mit integriertem Modem dar, wie es beispielsweise beim Fritz!Box-Hersteller AVM der Fall ist. Hier ist der Router inklusive des von diesem aufgespannten WLANs das Zentrum des Mesh-Netzwerks und muss dementsprechend aktiv bleiben. Ist das Modem für die Internetverbindung aber ein Einzelgerät, kann der alte WLAN-Router sogar komplett abgeschaltet werden.

Sind auch Endgeräte vorhanden, die einen festen LAN-Anschluss mit Netzwerkkabel erfordern, sollten die Satelliten für deren Versorgung ebenfalls einen LAN-Port besitzen. Sonst muss in solchen Fällen ein Kabel aufwendig verlegt oder eine WLAN-Karte nachgerüstet werden. Die drahtlose Erweiterung des Netzwerks ohne extra Router ist aber immer mit kompatiblen WLAN-Repeatern möglich.