Alle Mini-PCs werden mit einer Vesa-Halterung ausgeliefert. Ein einfacher Virus-Check mit dem Windows Defender hat auch bei den günstigeren Modellen keine Auffälligkeiten ergeben.
Asus NUC 14 Pro AI: Topaktuelle Hardware mit hoher Leistung
Gehäuse und Ausstattung
Mit den Maßen 13 x 13 x 3,6 Zentimetern nimmt der Asus NUC 14 Pro AI im Vergleich zu den anderen drei getesteten Mini-PCs am meisten Fläche auf dem Schreibtisch ein, ist dafür aber auch sehr flach. Das Gehäuse ist aus Kunststoff, lediglich die Unterseite besteht aus Metall, und wiegt 530 Gramm. Dennoch macht es einen hochwertigen Eindruck und ist gut verarbeitet. Leider ist die Oberseite sehr anfällig für Fingerabdrücke. An sich wäre das kein großes Problem, allerdings ist der NUC 14 Pro AI mit einem Fingerabdrucksensor an dieser Stelle ausgestattet. Durch regelmäßige Benutzung kann es passieren, dass die Oberseite nach einiger Zeit etwas schmierig aussieht.
Bei den Anschlüssen ist der Asus NUC 14 Pro AI sehr modern aufgestellt, was in manchen Situationen, zum Beispiel beim Anschluss mehrerer Monitore, auch ein kleiner Nachteil sein könnte. Vorn hat man Zugriff auf zweimal USB-A 3.2 Gen1 mit 5 Gigabit pro Sekunde, einmal Thunderbolt 4 sowie einen 3,5-mm-Kombi-Audioanschluss. Dort gibt es auch eine Copilot-Taste, um den KI-Assistenten von Windows aufzurufen – schließlich handelt es sich um einen KI-PC. Inwiefern das produktiver ist, als eine Tastenkombination auf der Tastatur zu verwenden, mag jeder für sich selbst entscheiden. Rückseitig gibt es zweimal USB-A 3.2 Gen2 mit 10 Gigabit pro Sekunde, einmal Thunderbolt 4, einmal HDMI 2.1 und 2.5G Ethernet. Auf der linken Seite kann ein Kensington-Schloss angebracht werden.
Da es nur eine HDMI-Buchse gibt, müssen weitere Monitore (bis zu drei 4K-Displays sind möglich) über USB-C oder eine Docking-Station angeschlossen werden. Auch ein SD-Kartenleser müsste so nachgerüstet werden. Entsprechende USB-C-Hubs oder Docking-Stationen kosten meist aber nicht viel. Kabellos gibt sich Asus’ Mini-PC keine Blöße. Mit Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 verfügt er über topaktuelle Standards.
Das Gehäuse lässt sich sehr leicht über einen Schnellverschluss öffnen. Auf der Unterseite muss dafür zunächst mit einem Schiebeschalter die Verriegelung gelöst werden. Anschließend zieht man an einer markierten Metalllasche und die Abdeckung kann abgenommen werden. Dort hat man allerdings nur Zugriff auf die Wi-Fi-Karte, deren Antennen zur Oberseite führen und nicht mit der unteren Abdeckung verbunden sind, sowie die SSD, die sich dank eines weiteren Schnellverschlusses werkzeuglos wechseln lässt.
Außergewöhnlich für einen Mini-PC sind integrierte Lautsprecher und Mikrofon. Die Lautsprecher machen für so ein kleines Gerät einen ordentlichen Job und bewegen sich auf dem Niveau von brauchbaren Laptop-Lautsprechern. Prägnante Tiefen bei basslastiger Musik darf man davon nicht erwarten, gleichzeitig werden Höhen aber auch nicht verzerrt. In diesem Sinne ist die Leistung für die Berieselung nebenbei oder für Youtube-Videos durchaus brauchbar. Auch das Mikrofon, das sich in der Front befindet, zeichnet Stimmen verständlich auf. Bei unseren Testaufnahmen war jedoch stets ein auffälliges Störgeräusch zu hören, wodurch es sich kaum sinnvoll nutzen lässt.
Quelle: Michael Beck
Leistung und Einsatzgebiet
Der Asus NUC 14 Pro AI ist der erste Mini-PC, in dem der Intel Core Ultra 9 288V verbaut ist, Intels schnellster Mobilprozessor der aktuellen Lunar-Lake-Serie. Vier Effizienzkerne takten zwischen 3,3 und 3,7 Gigahertz, vier Performance-Kerne mit 3,3 bis 5,1 Gigahertz. Alternativ gibt es den Mini-PC auch mit den etwas langsameren CPUs Ultra 5 226V und Ultra 7 258V. 32 Gigabyte DDR5-Arbeitsspeicher sind fest integriert und können nicht erweitert werden. Beim Modell mit Intel Core Ultra 5 226V sind es nur 16 Gigabyte. Dafür ist der RAM allerdings auch schneller angebunden und weist eine niedrigere Latenz auf. Die SSD in unserem Testmodell umfasst ein Terabyte und stammt von Western Digital. Auch hier ist das Modell mit Intel Core Ultra 5 226V abgespeckt und bietet nur 512 Gigabyte.
Für den herkömmlichen Arbeitsalltag ist der Asus NUC 14 Pro AI fast schon unterfordert. Hier braucht es schon mehr als die Multitasking-Kombination aus mehreren Browserfenstern, Office-Programmen, Bildbearbeitung und Medienstreaming gleichzeitig, um den leistungsfähigen Prozessor zu fordern. Vor allem Aufgaben, die eine sehr hohe Prozessorleistung erfordern, stehen hier im Vordergrund.
Da der Intel Core Ultra 9 288V mit dem Intel Arc Graphics 140V über einen sehr schnellen, integrierten Grafikchip verfügt, haben wir ein paar Runden in Counter Strike 2 gedreht. In Full-HD und mit hohen Details hat der Mini-PC auch langfristig immer gut 60 fps gemeistert. Selbst anspruchsvollere Einzelspielertitel wie Cyberpunk 2077 sind mit etwas reduzierten Details bei 30 bis 40 fps immer noch gut spielbar. Bei neueren Titeln wie Space Marine 2 oder Assassin’s Creed: Shadows geht allerdings auch der integrierten Grafikeinheit die Puste aus. Beim Spielen sind die Lüfter natürlich deutlich hörbar, aber nicht übermäßig störend. Im Arbeitsalltag ist er so gut wie kaum zu hören, sofern man ihn nicht mit aufwendigen Workloads aus der Reserve holt. Auch bei der Wärmeentwicklung bleibt der Asus NUC 14 Pro AI im Rahmen.
Fazit zum Asus NUC 14 Pro AI Mini-PC
Preislich ist der Asus NUC 14 Pro AI schon eine ordentliche Nummer. Wer einen einfachen Mini-PC als Medien-Center oder Office-PC sucht, wird die gebotene Prozessorleistung kaum ausreizen können und muss nicht so viel ausgeben. Für Content-Creator, die keine High-End-Grafikleistung benötigen, oder wenn aufwendige Berechnungen im Vordergrund stehen, ist der Asus NUC 14 Pro AI definitiv eine Option. Und natürlich lohnt sich auch ein Blick für alle KI-Fans, denn der Mini-PC von Asus ist der erste Mini-PC mit offizieller Unterstützung für Copilot+ und KI-gestützten CPU-Funktionen.
Geekom A6: Kompakt, schick und gut ausgestattet
Gehäuse und Ausstattung
Äußerlich macht der Geekom A6 einen schicken Eindruck. Das Gehäuse besteht aus Aluminium, lediglich die Bodenplatte und die rückseitige Blende für die Anschlüsse sind aus schwarzem Kunststoff. An der Verarbeitungsqualität gibt es nichts auszusetzen und alles wirkt hochwertig. Mit den Maßen 11,2 x 11,2 x 3,7 Zentimetern ist der Mini-PC sehr kompakt – nur halb so hoch wie viele andere Geräte – und wirkt wie ein geschrumpfter Mac Mini. Das Gewicht beträgt 430 Gramm. Die Seiten links und rechts sind perforiert und sind für die Luftzufuhr gedacht, die über Schlitze auf der Rückseite wieder abgeführt wird. Das Netzteil ist mit den Maßen 9,9 x 6,5 x 2,4 Zentimetern angenehm kompakt.
Der A6 von Geekom ist in Sachen Konnektivität sehr gut aufgestellt. Auf der Vorderseite befinden sich von links nach rechts zweimal USB-A 3.2 Gen2 mit 10 Gigabit pro Sekunde (davon einmal mit Powerdelivery) ein 3,5-mm-Headsetanschluss sowie die Ein-/Aus-Taste. Auf der Rückseite gibt es neben dem Netzstecker einmal USB4 Gen 2×1 (10 Gbps), einmal USB4 Gen 3×2 (40 Gbps), einmal USB-A 3.2 Gen2 (10 Gbps), einmal USB-A 2.0, einmal 2,5G-Ethernet und zweimal HDMI 2.0. Links befindet sich ein SD-Kartenleser. Auch bei den drahtlosen Verbindungen ist der A6 mit Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2 gut aufgestellt. Bis auf die gedrosselte USB4-Buchse mit nur 10 Gbps sind die Anschlussmöglichkeiten identisch mit denen des Geekom IT13.
Das Öffnen des Mini-PCs gestaltet sich etwas umständlich, ist aber möglich. Die verklebten Gummifüße lassen sich vorsichtig entfernen und danach auch wieder ohne Probleme ankleben. Darunter befinden sich vier Schrauben, mit denen die Bodenplatte verschraubt ist. Bevor man an die Hardware kommt, muss man jedoch erst eine weitere Metallabdeckung entfernen. Außerdem ist die Wi-Fi-Antenne mit dieser Platte und der Bodenabdeckung verklebt, weshalb man beim Öffnen etwas vorsichtig sein muss. Nach dem Entfernen der Metallplatte hat man Zugriff auf die Steckplätze für SSD, RAM und Wi-Fi-Karte.
Quelle: Michael Beck
Hardware und Einsatzgebiet
Der verbaute Prozessor, ein AMD Ryzen 7 6800H, erschien Anfang 2022 und ist damit bereits etwas älter. Die 8 Kerne mit 16 Threads takten zwischen 3.200 und 4.700 MHz. Unser Testmodell ist mit 32 Gigabyte DDR5-Arbeitsspeicher von Crucial (zweimal 16 Gigabyte im Dual-Channel mit 5.600 MHz, erweiterbar auf 64 Gigabyte) und einer ein Terabyte großen SSD von Kingston ausgestattet. Alternativ gibt es auch ein etwas günstigeres Modell mit 16 Gigabyte RAM und einer 512 Gigabyte großen SSD. Auf dem leeren M.2-2242 Steckplatz lässt sich eine zweite SSD installieren.
Wir haben den Geekom A6 während des Testzeitraums als Arbeitsrechner mit zwei angeschlossenen Monitoren verwendet. Dabei hatten wir regelmäßig vier Browser-Fenster mit mehreren Tabs gleichzeitig geöffnet, zusätzlich dazu ein Textverarbeitungsprogramm, E-Mail-Client und Musikstreaming. Der Mini-PC hatte mit unseren Anforderungen an einen typischen Arbeitstag kein Problem und ermöglichte flüssiges Arbeiten. Auch als Medien-Center für Videostreaming hat der A6 kein Problem, ist dafür alleine aber etwas überdimensioniert und der Acemagic V1 als günstigeres Gerät besser geeignet.
Der integrierte Grafikchip AMD Radeon 680M war zu seiner Zeit recht potent. Aktuelle oder aufwendige 3D-Spiele schafft er zwar nicht mehr, ältere oder einfache Titel sind damit trotzdem kein Problem. Das Indiespiel Wylde Flowers mit 3D-Grafik konnten wir ohne Einschränkungen spielen. Wärme- und Geräuschentwicklung halten sich dabei in Grenzen. Der Geekom A6 bleibt in der Regel handwarm. Bei hoher Last ist der Lüfter zwar deutlich hörbar, stört aber nicht übermäßig. Im Arbeitsalltag bleibt er meist sehr leise.
Fazit zum Geekom A6 Mini-PC
Der Geekom A6 ist ein toller Mini-PC, der sich perfekt als Arbeitsrechner ohne übermäßig aufwendige Workloads eignet. Auch Gaming-Sessions mit älteren oder kleineren Titeln sind damit möglich. Eine Vielzahl an Anschlussmöglichkeiten mit USB4 und bis zu vier Monitoren in so einem kleinen Gehäuse sind lobenswert. Und auch optisch macht der kleine Aluklotz gut was her. Eine absolute Empfehlung im Preisbereich bis 550 Euro.
Geekom IT13: Tolles Gesamtpaket mit einfachen Aufrüstmöglichkeiten
Gehäuse und Ausstattung
Das quaderförmige Gehäuse des Geekom IT13 entspricht dem typischer Mini-PCs, wie man sie seit vielen Jahren kennt. Mit den Maßen 11,2 x 11,2 x 4,9 Zentimetern ist er kompakt, aber etwas höher als neuere Mini-PC-Designs mit geringerer Bauhöhe, wie zum Beispiel der Geekom A6. Das bietet allerdings auch einige Vorteile, auf die wir im Test noch eingehen. Beim Material wird primär auf Kunststoff in einer metallisch blauen Farbe gesetzt. Lediglich die Bodenplatte und die seitlichen Lüftungsgitter, durch die Umgebungsluft angesaugt wird, bestehen aus Metall. Warmluft wird über die Rückseite abtransportiert. An der Verarbeitungsqualität gibt es nichts auszusetzen. Der IT13 sieht qualitativ hochwertig aus. Mit 9,9 x 6,5 x 2,4 Zentimetern ist das Netzteil recht kompakt.
Die Anschlussmöglichkeiten lassen nur wenige Wünsche offen. An der Front gibt es gibt zweimal USB-A 3.2 Gen2 mit 10 Gigabit pro Sekunde, davon einmal mit Powerdelivery, sowie einen 3,5-mm-Kombi-Audioanschluss für Mikrofon und Kopfhörer. Auf der Rückseite befinden sich zwei weitere USB-A-Anschlüsse, einer mit USB 2.0, der andere wieder mit 10 Gbps. Zwei USB4-Buchsen liefern Datenraten bis 40 Gbps und Displayport Alt Mode. Dazu kommen zweimal HDMI 2.0, einmal 2.5G Ethernet sowie der Stromanschluss für das Netzteil. Seitlich gibt es links einen SD-Kartenleser und rechts kann ein Kensington-Schloss angebracht werden. Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2 runden die Konnektivität ab. Im Vergleich zum Geekom A6 verfügen beide USB4-Anschlüsse des IT13 über die volle Bandbreite von 40 Gbps und ermöglichen etwas mehr Flexibilität.
Ebenfalls mehr Flexibilität bietet das Gehäuse im Bereich der nachträglichen Aufrüstung. Zunächst sind die Gummifüße mit den Schrauben zum Öffnen des Gehäuses kombiniert. Dadurch lässt sich das der Mini-PC sehr leicht öffnen. Auch die Antennen der Wi-Fi-Karte sind nicht wie so oft mit der Unterseite verbunden, sondern führen durch das Gehäuse zur Oberseite. Komplett losgelöst ist die Bodenplatte dennoch nicht, denn ein Flachkabel verbindet das Mainboard mit einem SATA-Anschluss auf der Bodenplatte. Trotzdem gibt es genügend Spielraum, um nicht aus Versehen Kabel abzureißen und der SATA-Anschluss kann bei Bedarf auch komplett abgeschraubt werden. Dank dieser Verbindung lässt sich ein 2,5-Zoll-SATA-Laufwerk unterbringen, um die Speicherkapazität des Geekom IT13 zu vergrößern, nachdem man vier Gummistopper entfernt hat. Außerdem hat man Zugriff auf die Steckplätze für M.2-2080-SSD, RAM, Wi-Fi-Karte und einen leeren M.2-2242-Slot.
Quelle: Michael Beck
Leistung und Einsatzgebiet
Der Intel Core 9 13900HK ist der schnellste Mobilprozessor von Intels 13. Prozessorgeneration Raptor Lake. Zwar liegt die Veröffentlichung im Januar 2023 schon etwas zurück, trotzdem handelt es sich noch immer um einen schnellen Chip, der so gut wie allen Aufgaben gewachsen ist. Er bietet insgesamt 14 Kerne und 20 Threads. Diese unterteilen sich in 8 Effizienzkerne mit maximal 4,1 GHz und 6 Performance-Kerne mit maximal 5,4 GHz. 32 Gigabyte Arbeitsspeicher sind für alle Einsatzzwecke mehr als ausreichend, auch wenn es sich nur um DDR4- statt DDR5-RAM handelt. Dieser kann auf bis zu 64 Gigabyte erweitert werden.
Die Kingston SSD in unserem Testmodell ist ein Terabyte groß. Der IT13 unterstützt SSDs mit bis zu zwei Terabyte und kann auch bereits entsprechend vorkonfiguriert gekauft werden. Am freien M.2-2242-SATA-Slot können SSDs mit bis zu einem Terabyte verwendet werden und der 2,5-Zoll-SATA-Platz unterstützt bis zu zwei Terabyte. Zusammengenommen bietet der IT13 eine maximale Speicherkapazität von bis zu fünf Terabyte.
Mit unserem Arbeitsalltag bestehend aus mehreren gleichzeitig laufenden Programmen, angefangen mit mehreren Browserfenstern beziehungsweise -Tabs, über E-Mail-Client und Office-Programme bis hin zu Bildbearbeitung und Medienstreaming, kommt der IT13 locker zurecht. Er fühlt sich sogar etwas zackiger an als der Geekom A6 mit DDR5-RAM, aber älterer CPU. Allerdings macht sich der Lüfter etwas öfter bemerkbar. Die Geräuschkulisse hält sich trotzdem noch im Rahmen und stört nicht allzu sehr.
Einfache Spiele sind mit dem Geekom IT13 kein Problem. Indie-Games ohne aufwendige 3D-Grafik oder gemächliche Einzelspielertitel sind durchaus spielbar. In Counter-Strike 2 schafft die integrierte Grafikeinheit Intel Iris Xe Graphics G7 mit 96 EUs allerdings gerade einmal um die 30 fps. Wer auf einfache Klassiker setzt, wird einigermaßen zurechtkommen.
Fazit zum Geekom IT13 Mini-PC
Als Arbeits- und Media-PC kann der Geekom IT13 absolut überzeugen. Das schafft allerdings auch der günstigere Geekom A6. Mit einem schnelleren USB4-Anschluss, einfacherem Öffnungsmechanismus und zusätzlicher Erweiterbarkeit mit einem 2,5-Zoll-Laufwerk ist der Geekom IT13 aber auch flexibler aufgestellt und bietet ein paar mehr Möglichkeiten.
Acemagic V1: Einfach, günstig und ausreichend schnell
Gehäuse und Ausstattung
Mit einer Seitenlänge von nur 10 Zentimetern, einer Höhe von 3,6 Zentimetern und einem Gewicht von gerade einmal 263 Gramm ist der Acemagic V1 der kleinste und leichteste Mini-PC in unserem Vergleichstest. Das silberne Gehäuse ähnelt dem Geekom A6, besteht allerdings aus Kunststoff, auch wenn es oberflächlich betrachtet wie Aluminium wirkt. Über die seitlichen Lüftungsgitter wird die Warmluft abtransportiert, Frischluft wird durch ein Gitter auf der Unterseite eingesaugt. Das Steckernetzteil ist lediglich 7 x 4,2 x 3 Zentimeter groß, das Kabel ist mit nur 120 Zentimetern vergleichsweise kurz.
Der Acemagic V1 ist ein sehr günstiger Mini-PC für meist unter 200 Euro. Entsprechend sind die Anschlussmöglichkeiten eher begrenzt. An der Front gibt es immerhin zweimal USB-A 3.2 Gen2 mit 10 Gbps und eine 3,5-mm-Kombi-Audiobuchse. Auf der Rückseite befinden sich zweimal USB 2.0, je einmal HDMI 2.0 und DisplayPort 1.4 sowie ein Gigabit-LAN-Anschluss. Wi-Fi 5 und Bluetooth 4.2 sind für einen neuen PC nicht mehr ganz zeitgemäß, dem Einsatzzweck aber noch angemessen.
Öffnen lässt sich das Gehäuse nur mit etwas Aufwand. Die angeklebten Füßchen sind dabei noch das geringste Problem. Die Schrauben sind nämlich sehr weit eingelassen, so dass der Schraubenzieher einen entsprechend langen (etwa 3 Zentimeter) und dünnen Hals (circa 3 Millimeter) besitzen sollte. Beide Wi-Fi-Antennen sind mit dem oberen Gehäuseteil verklebt, das sich nach Lösen der Schrauben abziehen und aufklappen lässt. Viel Spielraum hat man dabei allerdings nicht. Im Innern hat man Zugriff auf die SSD und den einzelnen RAM-Slot. Die Wi-Fi-Karte befindet sich auf der Unterseite des Mainboards und ist nur schwer zu erreichen.
Quelle: Michael Beck
Leistung und Einsatzgebiet
Beim Prozessor handelt es sich mit dem Intel Processor N97 um ein sehr sparsames Einstiegsmodell. Vier Kerne takten mit bis zu 3,6 Gigahertz, bieten aber kein Hyperthreading. Der Arbeitsspeicher ist mit 16 Gigabyte DDR4-RAM für viele Aufgaben ausreichend bestückt. Dual-Channel wird nicht unterstützt und man ist entsprechend auf einen RAM-Slot beschränkt, bei dem der maximale Speicher auch schon ausgereizt ist und sich nicht weiter aufrüsten lässt. Die SSD im Testgerät umfasst 512 Gigabyte und kann auf bis zu zwei Terabyte erweitert werden.
Aufgrund der Hardware ist der Acemagic V1 der langsamste Mini-PC in unserem Test. Mit einfachen Aufgaben wie Office-Programmen, Internetbrowser und Medienstreaming kommt der Rechner gut zurecht. Bei mehreren gleichzeitig laufenden Anwendungen macht sich die niedrigere Leistung aber durchaus bemerkbar und Arbeitsabläufe wirken weniger flüssig. Gaming ist nur sinnvoll, wenn man sich auf sehr einfache 2D-Titel und Retro-Games beschränkt.
Fazit zum Acemagic V1 Mini-PC
Der Acemagic V1 lässt sich empfehlen, wenn ein günstiger Mini-PC für einfache Aufgaben benötigt wird oder er als Medien-Center eingesetzt werden soll. Abgesehen von den offensichtlichen Schwächen ist der Mini-PC von Acemagic für diesen Einsatzzweck eine gute Wahl. Allerdings gibt es auch viel Konkurrenz. Wer einen sparsamen Prozessor mit leisem und kosteneffizientem Betrieb in Kombination mit zwei schnellen USB-Anschlüssen für die Speichererweiterung mit externen Festplatten sucht, macht hier nicht viel falsch.
FAQ – häufig gestellte Fragen zum Thema Mini-PC
Welcher Mini-PC ist am leistungsstärksten?
Der Asus NUC 14 Pro AI ist der leistungsstärkste Mini-PC im Test, da er mit dem Intel Core Ultra 9 288V den schnellsten Mobilprozessor der aktuellen Lunar-Lake-Serie verbaut hat.
Sind die Mini-PCs für Gaming geeignet?
Das kommt auf das Modell an, aber generell sind die meisten Mini-PCs nicht für Gaming ausgelegt. Der Asus NUC 14 Pro AI kann einfache Spiele und immerhin anspruchsvollere Titel mit reduzierten Details spielen. Der Geekom A6 sowie der IT13 schaffen ältere oder einfache Titel ohne Probleme. Der Acemagic V1 ist hingegen nur für sehr einfache 2D-Titel und Retro-Games sinnvoll.
Unterstützen die Mini-PCs mehrere Monitore?
Ja, alle getesteten Mini-PCs unterstützen den Anschluss mehrerer Monitore. Der Asus NUC 14 Pro AI kann bis zu drei 4K-Displays über USB-C oder eine Docking-Station anschließen. Der Geekom A6 ermöglicht sogar den Anschluss von bis zu vier Monitoren.
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