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Der Smartwatch-Ratgeber: Welches Wearable überzeugt im Vergleich?

Unterwegs mal eben die E-Mails checken, Chat-Nachrichten verfolgen, die Fitnessdaten überprüfen oder einfach nur auf die Uhr gucken: Einfache Armbanduhren sind an vielen Handgelenken bereits kleineren Fitnesstrackern gewichen. Da ist es nur ein kleiner Schritt, den Minirechner gleich mit der Funktionsvielfalt einer Smartwatch zu ersetzen.

Smartwatch Vergleich

Der Funktionsumfang einer Smartwatch hat sich seit den ersten Modellen stark gewandelt. War es anfangs noch ein kleines Wunder, E-Mails und textbasierte Erinnerungen auf einem kleinen Uhrendisplay zu erhalten, sind das heutzutage die grundlegenden Basisfunktionen. Selbst günstigere Smartwatches verfügen mittlerweile über prächtige Farbdisplays, Sensoren zur Pulsmessung, GPS zur Navigation, verschiedene Anzeigen für die Uhrzeit, Musikfunktion und vieles mehr. Teurere Modelle haben oft noch viel mehr zu bieten, wie beispielsweise weitere Gesundheitssensoren, kabellose Lademöglichkeiten, integrierte Taschenlampen oder sie lassen sich über Solarzellen im Display laden.

Wem das heutzutage meist große Smartphone unterwegs eher wie eine Belastung vorkommt, muss also nicht unbedingt auf einen digitalen Begleiter verzichten. In diesem Ratgeber stellen wir Ihnen einige spannende und aktuelle Modelle für unterschiedliche Anwendungsfälle in verschiedenen Preisklassen vor.

Für Google-Fans: Pixel Watch 2

Die Pixel Watch 2 ist Googles zweiter Smartwatch-Versuch und erneut als Wi-Fi- und LTE-Modell erhältlich. Auch der Durchmesser ist mit 41 mm identisch mit dem Vorgängermodell und wieder eine Einheitsgröße. Durch das runde Design fällt das Pixel Watch 2 wieder vergleichsweise klein aus. Das 1,18 Zoll große Amoled-Display reicht für viele Anwendungen aus, manchmal wünscht man sich allerdings doch etwas mehr Platz, da vor allem der Rahmen relativ breit ausfällt. Bedient wird die Pixel Watch 2 wie schon die Pixel Watch via Touchscreen, Drehknopf (Krone) und einem zweiten Knopf. Das verbaute SoC ist leistungsfähiger und effizienter als beim Vorgänger, was zu einer längeren Akkulaufzeit führt. Die fällt mit bis zu 24 Stunden ordentlich aus, kann aber nur mit eingeschaltetem Energiesparmodus in den letzten Stunden erreicht werden.

Als Betriebssystem kommt das neue Wear OS 4 zum Einsatz, es wird mit der Software von Fitbit kombiniert, da Google das Unternehmen vor einigen Jahren gekauft hat. Der Einsatz im Google-Ökosystem ergibt inzwischen mehr Sinn, da das Zusammenspiel mit Android-Smartphones und den entsprechenden Diensten verbessert wurde. Einige der umfangreichen Fitbit-Funktionen zum Tracking von Sport, Schlaf und Gesundheitswerten sowie die automatische und komfortable Benachrichtung von Notfallkontakten sind nur mit einem Fitbit-Premium-Abo möglich. Die Pixel Watch 2 ist trotz der positiven Weiterentwicklung primär ein Tipp für Google- und Fitbit-Fans, da sie im direkten Vergleich etwas teurer ausfällt. Andere Hersteller bieten sehr gute Alternativen, die meist preiswerter sind, wie die Ticwatch Pro 5 von Mobvoi oder die Galaxy Watch 6 von Samsung.

Google Pixel Watch 2 mit den besten Fitbit-Herzfrequenz-Tracking, Stressmanagement, Sicherheitsfunktionen - Android Smartwatch - mattschwarzes Aluminiumgehäuse - Obsidian Active Band - Wi-Fi-1

Google Pixel Watch 2

Vorteile
  • Schlichtes Alu-Design
  • Nur in Kombination mit Fitbit-Abo empfohlen
  • Zahlreiche Notfall-Features
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High-End von Apple: Apple Watch Series 9 und Apple Watch Ultra 2

Die Apple Watch Series 9 ist größtenteils eine aktualisierte Version des Vorgängermodells, der Apple Watch 8. Verbesserungen sind das doppelt so helle Display mit 2000 Nits, schnellere CPU & GPU, mehr RAM sowie mehr Speicher und die “Doppeltipp”-Geste als neue Bedienmöglichkeit. Für Besitzer des Vorgängermodells lohnt sich ein Umstieg daher nicht. Im Vergleich mit einer Apple Watch 6 machen sich die Verbesserungen aber deutlich bemerkbar. Die Apple Watch Series 9 gibt es wieder mit und ohne LTE-Modul, in zwei Größen (41 und 45 mm), verschiedenen Farben und Armbändern.

Die Akkulaufzeit gibt Apple eher konservativ mit 18 Stunden an. Im täglichen Gebrauch kommt man damit aber in der Regel locker auf 24 Stunden und mehr. Dank Schnellladefunktion hält der Akku auch wesentlich länger, wenn man die Uhr zwischendurch kurz auflädt. Im Apple-Ökosystem fühlt sich die Apple Watch wohl, allerdings auch nur in diesem. Termine, Wecker etc. werden wunderbar mit dem iPhone abgeglichen. Die Bedienung geht gut von der Hand und im Vergleich zu Smartwatch-Newcomern merkt man, dass es sich um ein ausgereiftes Produkt handelt. Wer mit weniger Gesundheitssensoren und einer kürzeren Akkulaufzeit zurechtkommt, bekommt außerdem mit der Apple Watch SE eine abgespeckte, aber rund 200 Euro günstigere Smartwatch.

Für Outdoorfans bietet Apple die Apple Watch Ultra 2 an. Sie hat ein robustes Titangehäuse, eine längere Akkulaufzeit, ein noch helleres Display mit 3000 Nits, einen Tiefenmesser und ist bis 100 Meter wasserdicht.

Apple Watch Ultra 2 (GPS + Cellular, 49 mm) Smartwatch mit robustem Titangehäuse und Alpine Loop Armband (Large) in Blau. Fitnesstracker, präzises GPS, extra Lange Batterielaufzeit, CO₂ neutral-1

Apple Watch Ultra 2

Vorteile
  • Extrem helle 3.000 Nits
  • Noch energiesparender
  • Siri nun AI-unterstützt
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Apple Watch Series 9 (GPS, 45 mm) Smartwatch mit Aluminiumgehäuse und Sportarmband S/M in Mitternacht. Fitnesstracker, Blutsauerstoff und EKG Apps, Always-On Retina Display, Wasserschutz-1

Apple Watch Series 9

Vorteile
  • Display mit 2.000 Nits
  • Mit S9-Chip 30% schneller als Series 8
  • Gesten-Funktion integriert
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Smartwatch für Samsung-Smartphones: Galaxy Watch 6

Wie schon Apple und Google (via Fitbit-Premium-Abo) behält sich auch Samsung einige Funktionen für Nutzer des eigenen Ökosystems vor. Bei der Galaxy Watch 6 lassen sich Funktionen wie EKG und Blutdruckmessung nur in Kombination mit einem Samsung-Smartphone nutzen. Wer zu dieser Zielgruppe gehört, bekommt mit der Galaxy Watch 6 aber eine gute Smartwatch. Die Bedienung zeigt sich ausgereift – abgesehen von der Schlafüberwachung, die die Schlafphase nicht automatisch beenden kann. Für eine flüssige Nutzung sorgt ein Dual-Core-Prozessor mit 1,4 GHz, der alle Apps schnell startet und ruckelfrei nutzen lässt.

Die Galaxy Watch 6 bietet allerlei Sensoren, die man von einer Smartwatch erwartet, ist hochwertig verarbeitet und wasser- sowie staubgeschützt. Samsung bietet die Smartwatch als Bluetooth- sowie auch als LTE-Version in verschiedenen Farben und zwei Größen (40 mm und 44 mm) für unterschiedlich kräftige Handgelenke an. Ein drehbares Rad auf dem Gehäuse, die sogenannte Lünette, feiert im Modell der Galaxy Watch 6 Classic ihr Comeback. Damit gibt es eine alternative Bedienmöglichkeit für bestimmte Funktionen. Ansonsten sind die Galaxy Watch 6 und die Galaxy Watch 6 Classic technisch identisch. Die Classic-Version fällt mit 43 bzw. 47 mm allerdings etwas größer aus.

Samsung Galaxy Watch6 Classic Smartwatch, Gesundheitsfunktionen, Fitness Tracker, Schnell ladender Akku, Bluetooth, 47 mm, Silber, Inkl. 36 Monate Herstellergarantie [Exklusiv bei Amazon]-1

Samsung Galaxy Watch6 Classic

Vorteile
  • Klassische drehbare Lünette
  • Wahlweise in 43 und 47 mm
  • Besonders robustes Gehäuse und Glas
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Samsung Galaxy Watch6 Smartwatch, Gesundheitsfunktionen, Fitness Tracker, LTE, 44 mm, Graphit, Inkl. 36 Monate Herstellergarantie [Exklusiv bei Amazon]-1

Samsung Galaxy Watch6

Vorteile
  • Wahlweise in 40 oder 44 mm
  • Kontrastreiches AMOLED-Display
  • Besonders leicht
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Für Outdoor-Menschen: Garmin Fenix 7X Sapphire & Enduro 2 Smartwatch

Die Garmin Enduro 2 kostet im Vergleich zu den anderen vorgestellten Smartwatches eine ganze Stange Geld, hat aber auch wirklich viel zu bieten. Vor allem Menschen, die viel draußen sind, Outdoor-Hobbys frönen oder einfach nur eine echt lange Akkulaufzeit brauchen, können viel Freude mit der Enduro 2 haben. Im alltäglichen Gebrauch hält die Uhr bis zu 34 Tage durch, bei aktiviertem GPS-Signal 111 Stunden. In der Uhr sind allerdings Solarpanels verbaut, wodurch sich die Laufzeit deutlich verlängern lässt, sofern ausreichend Sonne vorhanden ist. Dann läuft die Enduro 2 im Smartwatch-Modus bis zu 46 Tage lang, mit ständig aktiviertem GPS-Signal bis zu 150 Stunden.

Die Verarbeitung ist absolut hochwertig und robust, wie man es von einer Outdoor-Uhr erwartet. Viele Funktionen teilt sich die Enduro 2 mit der Garmin Fenix 7X Solar, fällt aber etwas massiver aus. Mit 100 Gramm wiegt sie auch deutlich mehr als andere Smartwatches. Die integrierte LED-Taschenlampe, deren Helligkeit sich einstellen lässt, kann sich in verschiedenen Situationen als recht hilfreich erweisen. Ebenfalls praktisch sind die Offlinekarten, mit denen man sich auch ohne Internetverbindung weiterhin gut orientieren kann. Trotzdem muss man auf Komfortfunktionen wie die Wiedergabe von Musik nicht verzichten – das gab es bei der ersten Enduro noch nicht. Wem die Enduro 2 prinzipiell gefällt, aber zu teuer ist, findet möglicherweise in der Fenix 7X Solar eine günstigere Alternative mit rund einer Woche weniger Akkulaufzeit.

Garmin Fenix 7X Sapphire Solar

Vorteile
  • Beeindruckende Akkulaufzeit mit Solarpanel
  • Robuste Outdoor-Watch
  • Offline-Karten

Garmin Enduro 2

Vorteile
  • Besonders beliebt für Trail-Läufe
  • Verbessertes GPS-Modul
  • Trainingsauswertung sehr detailliert

Für Gesundheitsorientierte: Fitbit Sense 2

Die Fitbit Sense 2 ist im Prinzip ein aufgebohrter Fitnesstracker mit allerlei zusätzlichen Funktionen und kommt, wie die Pixel Watch, von Google. Beide Geräte stehen auch in direkter Konkurrenz zueinander und wer lieber eine klassische Smartwatch sucht, ist mit der Pixel Watch besser beraten. Wenn aber gesundheitliche und sportliche Aspekte im Mittelpunkt stehen, man vielleicht schon an das Fitbit-Ökosystem gewöhnt ist und viele Smartwatch-Funktionen sowieso nicht wirklich nutzt, könnte die Fitbit Sense 2 die bessere Wahl sein.

Zu bedenken ist allerdings, dass man erst mit einem Fitbit-Premium-Abo den Funktionsumfang der Sense 2 voll auskosten kann. Sechs Monate sind beim Kauf der Smartwatch inklusive, jeder weitere Monat kostet im Anschluss 9 Euro. Ohne Premium muss auf Analysefunktionen wie eine Schnarch- und Geräuscherkennung sowie das Gesundheitsdashboard verzichtet werden. Die Akkulaufzeit von rund einer Woche kann überzeugen und liegt damit deutlich über der Pixel Watch und der Apple Watch. Ist die Always-On-Funktion aktiviert, schafft die Uhr immerhin noch zwei bis drei Tage. Mit aktiviertem GPS sinkt die Laufzeit auf sehr unterdurchschnittliche fünf Stunden. Die GPS-Funktion erweist sich bei der Sense 2 als etwas träge. Es kann ein paar Minuten dauern, bis das Signal gefunden wurde. Ist es da, funktioniert die Datenaufzeichnung aber zuverlässig. Mit nur 37 Gramm ist die Sense 2 außerdem sehr leicht.

Fitbit Sense 2

Vorteile
  • Always-On Display
  • Integriertes GPS
  • Sehr leichte Watch
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Gute Alternative zu Samsung, Google und Co: Mobvoi Ticwatch Pro 5

Die Ticwatch Pro 5 von Mobvoi ist eine sehr gute Alternative zu den großen Android-Smartwatch-Herstellern, die bestimmte Funktionen gerne für Nutzer ihrer jeweiligen Ökosysteme vorbehalten. Mit der Ticwatch Pro 5 ist man an keinen Smartphone-Hersteller gebunden (abgesehen davon, dass es ein Android-Gerät sein muss) und bekommt ein hervorragendes Wearable.

Eine lange Akkulaufzeit von bis zu 80 Stunden ist eines der beiden Hauptfeatures der Ticwatch Pro 5. Das andere Hauptfeature trägt dazu bei: ein zweites Flüssigkristalldisplay mit ULP-Technik (Ultra Low Power), das auf dem OLED-Display liegt. Mit dem ULP-Display lassen sich die Uhrzeit und einige Smart-Funktionen wie Pulsrate oder Kompass anzeigen, ohne dass die Smartwatch den Standby-Zustand der Uhr unterbricht. Das sieht zwar nicht ganz so farbenfroh und schick aus wie mit dem darunterliegenden OLED-Display, schont aber den Akku. Verwendet man zudem ausschließlich das ULP-Display, kommt die Ticwatch Pro 5 sogar auf eine Akkulaufzeit von bis zu 45 Tagen. Etwas nervig sind allerdings die holprige deutsche Übersetzung und die alternativen Watchfaces, die Geld kosten und sehr prominent in der Mobvoi-App beworben werden. Mit dem Zweitdisplay hat die Ticwatch Pro 5 aber ein spannendes Alleinstellungsmerkmal.

Ticwatch Pro 5 Android Smartwatch für Männer Snapdragon W5+ Gen 1 Wear OS 80 Stunden Lange Akkulaufzeit Gesundheit Fitness Tracking 5ATM Wasserbeständigkeit Kompass Nur Android kompatibel-1

Mobvoi Ticwatch Pro 5

Vorteile
  • Mit Google WearOS und nur für Android Phones
  • Schneller Snapdragon W5+ Gen 1
  • 80 Stunden Akkulaufzeit mit QuickCharge
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Die häufigsten Fragen zu Smartwatches

Wie sinnvoll ist eine Smartwatch?

Eine Smartwatch kann viele verschiedene Funktionen erfüllen und je nach Anwendungsfall kommen auch unterschiedliche Modelle infrage. Sportler können zum Beispiel die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegte Strecke aufzeichnen und mit diversen Apps synchronisieren, ohne ständig ein Smartphone dabei zu haben. Verschiedene Sensoren überwachen dabei Werte wie zum Beispiel Puls, Herzfrequenz oder Sauerstoffsättigung. Eine Smartwatch kann daher auch für Menschen sinnvoll sein, die solche Werte im Blick haben möchten oder einen Ansporn zum Sport brauchen. Einige Smartwatches richten sich auch speziell an Menschen mit Outdoor-Hobbys und stellen Funktionen wie Offlinekarten, Kompass und die Stromversorgung über integrierte Solarpanels in den Vordergrund. Aber auch wer ohne Smartphone auf E-Mails, Wetter-Apps oder Karten zugreifen möchte, könnte Smartwatches interessant finden. 

Wie teuer ist eine Smartwatch?

Günstige und gleichzeitig brauchbare Smartwatches gibt es ab etwa 150 Euro. Zwar gibt es auch billigere Modelle, hier muss man aber oft zu große Zugeständnisse bei Verarbeitung, Akkulaufzeit, Ausstattung oder Zuverlässigkeit machen, so dass sich die Freude daran eher in Grenzen hält. Im Mittel liegen die Preise etwa bei 300 bis 600 Euro. Smartwatches mit Mobilfunkmodem, um auch von unterwegs aufs Internet zugreifen zu können, sind in der Regel teurer als Modelle, die nur WLAN-Empfang haben. Je nachdem, ob man Wert auf besonders wasserdichte Uhren, Funktionen wie Tiefenmesser oder allerlei Zusatzsensoren legt, kann man auch deutlich mehr Geld für eine Smartwatch ausgeben.

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