USB-C-Monitor Vergleich

Mit einem USB-C-Monitor lassen sich mehr als nur die gewohnten Einsatzgebiete wie Stromversorgung, Audio- und Datenübertragung abdecken. USB-C unterstützt auch die Übertragung von Videosignalen über das DisplayPort-Protokoll. Voraussetzung hierfür ist jedoch zum einen, dass der USB-C-Anschluss des angeschlossenen Laptops oder des Tablets den Alternativ-Modus DisplayPort unterstützt. Zum anderen muss auch der Monitor über einen entsprechenden USB-C-Anschluss verfügen.

In diesem Ratgeber stellen wir einige USB-C-Monitore vor, die sich bestens als zentraler Anschluss-Hub auf dem Schreibtisch eignen. Es müssen nicht erst Netzteil-, HDMI-, Ethernet- und USB-Kabel für Peripherie an den Laptop angeschlossen werden. Stattdessen hängt alles am Monitor und der Rechner wird lediglich mit einem USB-C-Kabel mit dem Monitor verbunden. Über dieses wird der Laptop oder das Tablet geladen, das Bild auf den Monitor übertragen und gleichzeitig kann auf sämtliche am Monitor angeschlossenen Datenträger und Peripheriegeräte zugegriffen werden.

Der USB-C-Monitor dient damit als Hub für alle USB-Geräte. Das spart nicht nur Zeit beim Auf- und Abbau des Arbeitsplatzes. Dieser ist auch sofort viel aufgeräumter und effizienter nutzbar. Nicht nur in Büros mit flexiblen Arbeitsplätzen ist diese Lösung vorteilhaft. Auch im Homeoffice ist der Nutzwert hoch.

Die folgende Auswahl an USB-C-Monitoren deckt verschiedene Anwendungsbereiche und Bedürfnisse ab. Im Anschluss an unsere Empfehlungen gehen wir auf die häufigsten Fragen rund um das Thema USB-C-Monitor ein.

Preis-Leistungs-Empfehlung für den Büroalltag: Dell P2720DC

Dells P2720DC bietet auf 27 Zoll eine WQHD-Auflösung mit 2.560×1.440 Pixel bei 60 Hz, die mit einer Pixeldichte von 109 ppi für ein scharfes Bild sorgen. Das verbaute IPS-Panel liefert satte Farben, allerdings ist die Helligkeit etwas ungleichmäßig verteilt. Trotz dieses Mangels ist das Bild äußerst angenehm und der Kontrast überzeugend. Für alltägliche Büroarbeiten ist der USB-C-Monitor absolut empfehlenswert.

Der USB-C-Anschluss des Dell-Monitors überträgt nicht nur Bild- und Tonsignal, er lädt auch das angeschlossene Gerät mit bis zu 65 Watt. Zudem kann der Bildschirm als USB-Hub genutzt werden, da er seitlich über zwei USB-3.0- sowie unten zwei USB-2.0-Ports verfügt. Dank eines DisplayPort-Ausgangs kann zudem via Daisy-Chaining ganz einfach ein weiterer Monitor über ein DisplayPort-Kabel angeschlossen werden. Dadurch wird das Videosignal mithilfe eines einzigen USB-C-Ausgangs auf zwei Monitore übertragen.


263 Bewertungen*
(Amazon-Kundenbewertungen)
  • WQHD-Auflösung
  • Satte Farben dank IPS-Panel

Für Content Creator: Lenovo Q27h

Wer bereit ist, ein paar Kompromisse einzugehen, erhält mit dem Lenovo Q27h einen besonderen USB-C-Monitor im 27-Zoll-Format. Über USB-C angeschlossene Geräte werden mit bis zu 80 Watt geladen, außerdem ist im Standfuß eine kabellose Qi-Ladefunktion für Smartphones und Tablets integriert. Die geschwungene Halterung verleiht dem Bildschirm einen Hauch Eleganz. Gleichzeitig schränkt er leider die Ergonomie deutlich ein, weil der Monitor lediglich gekippt werden kann. Andere Einstellungsmöglichkeiten gibt es nicht.

Den Q27h gibt es sowohl in einer 900 Euro teuren 4K-Version mit 60 Hz als auch einer 430 Euro teuren WQHD-Variante mit 75 Hz namens Q27H-10. Neben dem Display und der Auflösung unterscheiden sich die beiden hauptsächlich in einigen Details. So verfügen beide über zwei USB-A-Ports, aber nur die 4K-Version kann mit einem zweiten USB-C-Anschluss aufwarten. Während sich die 4K-Variante mit sehr guten Farben, Kontrasten und nur leichten Schwierigkeiten bei gleichmäßiger Ausleuchtung durchaus an fortgeschrittene Anwender richtet, ist das etwas schwächere Display des Q27H-10 vornehmlich im normalen Büroalltag gut aufgehoben.

  • Als WQHD oder 4K Variante erhältlich
  • Induktives Schnellladen mit 80 Watt
  • 1-2 USB-C Port (je nach Variante)

Günstiger USB-C-Monitor unter 300 Euro: ViewSonic VG2456

Der ViewSonic VG2456 ist einer der ganz wenigen USB-C-Monitore, die es für unter 300 Euro zu kaufen gibt und deren Funktionsumfang teureren Modellen in nichts nachsteht. Seine 24 Zoll und die Full-HD-Auflösung mit 1.920×1.080 Pixel lassen ihn lediglich etwas kleiner ausfallen. Für viele Anwendungsbereiche im Alltag ist dies aber immer noch absolut ausreichend, gerade auch dann, wenn nicht viel Platz zur Verfügung steht.

Die USB-C-Verbindung lädt das angeschlossene Gerät mit 60 Watt auf und ermöglicht sowohl Zugriff auf zwei USB-A-Ports als auch auf einen Ethernet-Anschluss. Außerdem sind zwei 2-Watt-Lautsprecher verbaut, die ihre Audiosignale ebenfalls über USB-C erhalten. Dank des verbauten Standfußes kann der USB-C-Monitor in der Höhe verstellt sowie gekippt und gedreht werden. Sogar eine Pivot-Stellung ist möglich. Mithilfe eines DisplayPort-Ausgangs und Daisy-Chaining kann problemlos ein zweiter Monitor angeschlossenen werden.

Eine Alternative ist der noch günstigere ViewSonic VG2455, der das gleiche Display verbaut hat, aber auf Daisy-Chaining und Ethernet-Anschluss verzichtet. Stattdessen gibt es einen weiteren USB-A- sowie einen VGA-Anschluss für ältere Laptops. Für etwas mehr Geld bietet ViewSonic weitere USB-C-Modelle mit mehr Zoll und höheren Auflösungen bei ähnlicher Ausstattung an.

Eizo Flexscan EV3895: Wenn Geld und Platz im Homeoffice keine Rolle spielen

Mit einer Bildschirmdiagonale von 37,5-Zoll wirkt der Flexscan EV3895 von Eizo zunächst sehr groß. Tatsächlich ist dieser Curved-Monitor im 24:10-Format mit den Maßen 40×89,3 cm und einer recht subtilen Krümmung vergleichsweise kompakt. Über den USB-C-Port des Monitors kann das angeschlossene Gerät mit bis zu 85 Watt geladen werden. Der Bildschirm ermöglicht darüber außerdem auch Zugriff auf den verbauten Ethernet-Anschluss sowie vier USB-3.2-Ports der ersten Generation.

Das IPS-Panel hat eine Auflösung bis zu 3.840×1.600 Pixel mit einer Bildwiederholrate von 60 Hz. Für USB-C stellt die hohe Auflösung absolut kein Problem dar. Der Flexscan EV3895 kann mit seinen Farben, der Helligkeit und dem Kontrastverhältnis absolut überzeugen. Besonders praktisch ist der Teleskoparm, auf dem der Bildschirm sitzt. Dieser nimmt nicht nur wenig Platz auf dem Tisch ein und ermöglicht neben der Verstellbarkeit in Höhe und Neigung auch das Drehen. 

Als zusätzliches Feature hat Eizo einen Bild-in-Bild-Modus integriert. Mit diesem können mehrere Geräte ihr Bild auf den USB-C-Monitor übertragen. Mithilfe eines KVM-Switches können alle Geräte mit der Tastatur-Maus-Kombination gesteuert werden, die am Monitor angeschlossen sind. All das schlägt sich jedoch auch im Preis nieder, der mit knapp 1.500 Euro nicht gerade niedrig ist.


55 Bewertungen*
(Amazon-Kundenbewertungen)
  • Großer Monitor mit 37,5 Zoll
  • Besonders satte Farben
  • IPS-Panel mit einer Auflösung von 3.840×1.600 Pixeln

Häufige Fragen zu USB-C-Monitoren

Auf der Suche nach einem USB-C-Monitor stellen sich etliche Fragen, deren Antworten nicht immer einfach sind. Die häufigsten davon sind hier zusammengetragen und bieten einen guten Überblick über die Welt der USB-C-Monitore.

Worauf muss ich beim Kauf eines USB-C-Monitors achten?

Zunächst einmal sollte das Display selbst zu den eigenen Bedürfnissen passen. Wird der Bildschirm für normale Büroarbeit genutzt, muss es nicht das teuerste Modell sein. Typische Geräte ab 27 Zoll mit einer höheren Auflösung als Full HD sind dafür perfekt geeignet und gibt es bereits vergleichsweise günstig. Bei professioneller Bild- und Videobearbeitung sollte selbstverständlich auf die Farb- und Helligkeitswerte sowie Standards bei der Farbraumabdeckung wie DCI-P3, SRGB und Adobe RGB geachtet werden, die für die jeweilige Arbeit wichtig sind.

Für Film- und Serienfans sind hohe Kontraste wichtig, bei Gamern kommt es auf das Genre an. Schnelle, actionlastige Spiele erfordern vor allem im kompetitiven Bereich eine höhere Bildwiederholrate, in der Regel 144 Hz. Langsamere Strategie- oder Adventurespiele kommen mit 60 oder 75 Hz aus. Auch der Paneltyp spielt besonders bei Gaming und Bildbearbeitung eine wichtige Rolle. Die besten Farben werden mit IPS-Panels wiedergegeben, diese sind aber oft recht teuer. Monitore mit VA-Panels haben schnelle Bildfrequenzen, die Pixelreaktionszeit ist jedoch schlechter, was vor allem bei anspruchsvollen Shootern zu Schlieren führen kann. Wer einen möglichst schnellen USB-C-Monitor sucht, wird bei TN-Panels landen. Diese sind auch vergleichsweise günstig, die Kontrast- und Farbqualität ist allerdings schlechter als bei den anderen Paneltypen. 

Auf den Standfuß achten: Kann der Monitor in der Höhe verstellt werden? Soll er neig- oder drehbar sein? Kann er auf Wunsch an der Wand montiert werden? Je nachdem, wie viele Anschlüsse für Peripherie, externe Festplatte, Ethernet-Kabel oder Ähnliches benötigt werden, sollte darauf geachtet werden, dass der Monitor über entsprechende Ports verfügt und diese tatsächlich über USB-C nutzbar sind. Wichtig ist, dass der Bildschirm über eine PowerDelivery-Funktion verfügt, sonst benötigt man trotz USB-C-Monitor das Netzteil des Laptops, das man mithilfe eines solchen Monitors ja gerade einsparen möchte. Hilfreiche Zusatzfunktionen wie Daisy-Chaining erlauben zudem das Verbinden zusätzlicher Bildschirme für ein Multi-Monitor-Set-up.

Beherrscht mein Gerät die Videoausgabe über USB-C?

Es gibt verschiedene Symbole, die die Möglichkeiten von USB-C markieren, die je nach Hardware verwendet werden können: PowerDelivery wird beispielsweise mit einer Batterie gekennzeichnet, DisplayPort-Unterstützung mal mit einem DisplayPort-Logo, mal mit einem kleinen Bildschirm. Aber nur wenige Hersteller halten sich an diese Kennzeichnung.

Ob der Laptop oder das Tablet die Videoübertragung via USB-C beherrscht, kann am besten in den technischen Spezifikationen des Geräts nachgelesen werden. Ist dort die Rede von einem USB-C-Port, der den „Alt Mode“ oder „Alternate Mode“ DisplayPort bzw. DP beherrscht, funktioniert das Gerät in der Regel mit einem USB-C-Monitor. Dasselbe gilt für die PowerDelivery-Funktion, um das angeschlossene Gerät aufzuladen. Diese Angabe ist oft mit Watt-Angaben verknüpft. Vorsicht, wenn von nur 10 Watt die Rede ist. Das gilt nicht als PowerDelivery und reicht nur für Smartphones aus. Die meisten Laptops ohne dedizierte Grafikkarte kommen mit 65 Watt aus, Gaming-Notebooks brauchen oft mehr Leistung. Wie viel genau für das eigene Gerät notwendig sind, lässt sich am Netzteil oder im Datenblatt ablesen.

Befindet sich in der Nähe des USB-C-Anschlusses ein Blitz-Symbol, unterstützt er sogar das Thunderbolt-Protokoll, das sowohl PowerDelivery, DisplayPort als auch eine Datenübertragung von bis zu 40 GBit pro Sekunde ermöglicht. USB-C-Kabel lassen sich hier problemlos anschließen und nutzen, reizen die höhere Geschwindigkeit aber nicht komplett aus. Für das volle Potenzial werden spezielle, aktive Thunderbolt-Kabel benötigt, die ein wenig anders funktionieren als herkömmliche USB-C-Kabel.

Bei besonders hohen Auflösungen und Bildfrequenzen wie 4K und 240 Hz muss auch ein genauer Blick auf das USB-C-Kabel geworfen werden. Es sollte die Protokolle USB 3.2 und DisplayPort 1.4 unterstützen, um die für die Datenmenge notwendige Bandbreite bereitstellen zu können.

Gibt es USB-C-Monitore für Gamer?

Es gibt Gaming-Monitore, die DisplayPort via USB-C unterstützen, allerdings noch mit einigen Einschränkungen. Verschiedene Modelle wie der Razer Raptor 27 oder der EX2780Q von BenQ liefern solide Farben im WQHD-Format (2.560×1.440 Pixel) und erreichen auch die gerade für kompetitive Action-Spiele wichtige Bildwiederholrate von 144 Hz. Allerdings wird die USB-C-Funktion meist auf Video- und Datenübertragung reduziert. Zwar übertragen einige Modelle immerhin 10 Watt; um einen Gaming-Laptop mit Strom zu versorgen, reicht das aber höchstens aus, um das Smartphone oder anderes Zubehör nebenbei zu laden.

Gute Modelle mit PowerDelivery, die das Netzteil des Laptops überflüssig machen, sind bisher noch rar. Dadurch reduziert sich gleichermaßen der Nutzen, den USB-C-Monitor als zentralen Gaming-Hub zu verwenden.

Welcher Preis ist für einen USB-C-Monitor gerechtfertigt?

Gute USB-C-Monitore mit vernünftiger Ausstattung starten preislich bei etwa 350 Euro. Es gibt einige wenige günstigere Modelle, bei denen man dann allerdings vor allem in Sachen Display oder Auflösung einige Abstriche machen muss. Für viele alltägliche Einsatzgebiete reichen diese aber aus.

Wie üblich ist der Preis nach oben hin offen. Jenseits der 800 Euro finden sich hauptsächlich Monitore, die sich an Profis richten, für deren Arbeit Farbdetails wichtig sind, oder die für spezifische Anwendungsbereiche ausgerichtet sind und entsprechende Komfortfunktionen umfassen.