Stattdessen hängt alles am Monitor und der Rechner wird lediglich mit einem USB-C-Kabel mit dem Monitor verbunden. Über dieses wird der Laptop oder das Tablet geladen und das Bild auf den Monitor übertragen. Gleichzeitig kann auf sämtliche am Monitor angeschlossenen Datenträger und Peripheriegeräte zugegriffen werden.
Mit einem USB-C-Monitor lassen sich somit viel mehr als nur die gewohnten Einsatzgebiete wie Stromversorgung, Audio- und Datenübertragung abdecken. USB-C unterstützt unter anderem die Übertragung von Videosignalen über das Displayport-Protokoll. Voraussetzung hierfür ist jedoch einerseits, dass der USB-C-Anschluss des angeschlossenen Laptops oder des Tablets den Alternativ-Modus Displayport unterstützt. Andererseits muss auch der jeweilige Monitor über einen entsprechenden USB-C-Anschluss verfügen. Bei Verbindungsproblemen schaffen im Zweifel auch spezielle Adapter Abhilfe.
Der USB-C-Monitor dient damit als Hub für alle USB-Geräte. Das spart nicht nur Zeit beim Auf- und Abbau des Arbeitsplatzes. Dieser ist auch sofort viel aufgeräumter und effizienter nutzbar. Nicht nur in Büros mit flexiblen Arbeitsplätzen ist diese Lösung vorteilhaft. Auch im Homeoffice ist der Mehrwert hoch.
Die folgende Auswahl an USB-C-Monitoren deckt verschiedene Anwendungsbereiche und Bedürfnisse ab und beleuchtet die gerätespezifischen Unterschiede. Im Anschluss an unsere Empfehlungen gehen wir auf die häufigsten Fragen rund um das Thema USB-C-Monitor ein.
Toller Allrounder fürs Büro: Eizo EV2781
Der 27 Zoll große Eizo EV2781 glänzt vor allem mit seinem niedrigen Stromverbrauch von 18 bis 28 Watt, je nach Helligkeitsstufe und ohne weitere angeschlossene Geräte. Um den Verbrauch möglichst effizient zu halten und die Augen zu schonen, ist in der Frontblende ein Helligkeitssensor angebracht, der die Bildschirmhelligkeit automatisch an das Umgebungslicht anpassen kann. Ferner lässt sich durch den An-/Ausschalter am integrierten Netzteil der Energieverbrauch im Stand-by-Modus einsparen. Das mit 2.560 x 1.440 Pixeln auflösende IPS-Panel bietet ein schönes Bild mit einer maximalen Helligkeit von 350 cd/m² und einem IPS-typischen Kontrastverhältnis von etwa 1000:1. Für die professionelle Bildbearbeitung reicht die Farbraumabdeckung nicht aus, für typische Office-Anwendungen ist die Qualität aber sehr hoch.
Neben dem Displayport Alternate Mode unterstützt der USB-C-Anschluss Power Delivery mit bis zu 70 Watt und überträgt Daten an vier USB-3.0-Ports. Davon sind gleich drei Stück seitlich platziert und leicht zu erreichen. Ein weiterer ist auf der Rückseite unten verbaut. HDMI und Displayport sind jeweils einmal vorhanden. Eine zusätzliche USB-C-Buchse als Anschlussmöglichkeit fehlt leider, genauso wie ein Ethernet-Anschluss. Die Monitorhalterung wirkt von der Seite etwas klobig, bietet aber eine tolle Ergonomie. Ohne großen Kraftaufwand lässt sich der Monitor in der Höhe verstellen, drehen und neigen. Auch Pivot wird unterstützt. Auf den EV2781 gibt Eizo außerdem fünf Jahre Garantie mit Vor-Ort-Austauschservice.
Günstiger Office-Monitor mit USB-C: Fujitsu P2410 TE
Für einen USB-C-Monitor ist der Fujitsu P2410 TS mit einem Preis von meist unter 200 Euro vergleichsweise günstig. Auch wenn er sich zur professionellen Bildbearbeitung nicht gut eignet und mit 24 Zoll (Full-HD) etwas kleiner dimensioniert ist, so ist er doch ein grundsolider Monitor fürs Büro, der nur um die 12 Watt Strom verbraucht (ohne zusätzlich angeschlossene Geräte). Für das Homeoffice bietet er eine praktische Ausstattung, da er über eine integrierte 2K-Webcam und ein Mikrofon verfügt, was ihn ideal für Videokonferenzen macht.
Der USB-C-Anschluss kann angeschlossene Laptops und Mini-PCs mit bis zu 65 Watt Strom versorgen. An drei USB-Ports (zwei Typ-A und ein Typ-C) mit einer Übertragungsrate von 5 Gigabit pro Sekunde können Peripheriegeräte angeschlossen werden. Ein USB-Port ist seitlich positioniert, um leichter zugänglich zu sein. Videosignale können alternativ auch mit HDMI 1.4 und Displayport 1.2 übertragen werden.
Ein ergonomischer Standfuß und integrierte Lautsprecher runden die Features des Büro-Allrounders ab. Die solide Ausstattung und der niedrige Preis machen den Fujitsu P2410 TS zu einer guten Wahl für typische Office-Anwendungen, insbesondere wenn eine Webcam und ein Mikrofon benötigt werden, auch wenn in diesem Preissegment auf eine hohe Farbauflösung verzichtet wird.
Hoher Farbumfang für professionelle Bildbearbeitung: Eizo CG2700X
Der Eizo CG2700X ist ein Premium-Monitor, der sich an Profis in der elektronischen Bildbearbeitung und im Colorgrading richtet. Der hohe Preis wird durch den erweiterten Funktionsumfang und die beeindruckende 4K-UHD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln gerechtfertigt, die für außergewöhnliche Detailgenauigkeit sorgt. Die Farbraumabdeckung liegt bei 99 Prozent für AdobeRGB und 98 Prozent für DCI-P3, was ihn ideal für farbkritische Anwendungen macht. Mit einer Helligkeit von bis zu 500 cd/m², einem Kontrastverhältnis von 1.450:1 und 10-Bit-Farbtiefe bietet der CG2700X eine herausragende Bildqualität. Profis profitieren zudem von Features wie dem Color Navigator und einem integrierten Kalibrierungssensor für präzise Farbprofilierung.
Anschlusstechnisch ist der CG2700X ebenfalls bestens ausgestattet: Neben HDMI- und Displayport-Eingängen verfügt er über einen USB-C-Anschluss, der Geräte mit bis zu 94 Watt lädt und gleichzeitig Displayport Alternate Mode unterstützt. Auch ein Ethernet-Anschluss sowie vier seitlich eingelassene USB-A-Buchsen (zweimal USB 2.0 und zweimal USB 3.1) sind vorhanden. Obwohl die Integration von USB-2.0-Ports etwas antiquiert wirkt, bieten die umfassenden Anschlüsse und der integrierte KVM-Switch vielseitige Möglichkeiten. Über den USB-Typ-B-Downstream-Anschluss können zwei Computer die am Monitor angeschlossenen Peripheriegeräte gemeinsam nutzen.
Mit seiner beeindruckenden 4K-Auflösung, der erweitertenFarbraumabdeckung und den Profi-Features ist der Eizo CG2700X ein hochspezialisierter Monitor, der in anspruchsvollen Einsatzbereichen wie Video- und Bildbearbeitung vollständig überzeugt.
Ultrawide und Curved für wenig Geld: Iiyama ProLite XCB3494WQSN-B5
Viele gute USB-C-Monitore kosten bereits mehrere Hundert Euro. Ähnlich sieht es bei den meisten Ultrawide-Monitoren im 21:9-Format aus. Der Iiyama Prolite XCB3494WQSN-B5 beweist, dass man beides haben kann und dafür nicht mehr als 450 Euro ausgeben muss. Der USB-C-Anschluss bietet neben dem Displayport Alt Mode auch Power Delivery mit 65 Watt. An drei USB-A-Ports mit je 5 Gbps können zusätzliche Geräte angesteckt werden. Werden sie für die Datenübertragung genutzt, begrenzt sich die Bildwiederholrate in der nativen UWQHD-Auflösung (3.440 x 1.440 Pixel) von eigentlich 120 Hertz auf 100 Hertz.
Große Schwachstelle ist das 34 Zoll große VA-Panel, das zwar einerseits schöne Farben und gute Kontraste liefert, allerdings problematisch sein kann, wenn es auf Geschwindigkeit ankommt. Bei schnellen Bewegungen in Games oder bei Sportinhalten können mitunter Schlieren an den Kanten entstehen. Die Blickwinkelstabilität ist bei Curved-Screens auf die mittige Sitzposition ausgerichtet und von dort aus auch gut. Curved-Monitore sind grundsätzlich eher für eine einzelne Person geeignet. Wer also ohnehin nicht kollaborativ mit anderen vor einem Monitor arbeitet, wird sich daran nicht großartig stören. Mit dem KVM-Switch können außerdem problemlos zwei angeschlossene Rechner gleichzeitig benutzt werden, einmal über den USB-C- und einmal über den USB-Typ-B-Downstream. Eine Ethernet-Buchse vervollständigt das Anschlussangebot.
Ultrawide für Mac-Fans: BenQ PD3420Q
Der Ultrawide-Monitor PD3420Q kann mit einer hohen Farbgenauigkeit überzeugen. SRGB wird mit 100 Prozent abgedeckt, DCI-P3 mit 98 Prozent. Damit eignet er sich gut für Grafiker und Bildbearbeitung. Aufgrund der Mac-Kompatibilität funktioniert der Bildschirm zudem in Kombination mit Apple-Geräten sehr gut. Der sogenannte M-Book-Modus ermöglicht die Wiedergabe der typischen Mac-Farbqualität. Mittels des mitgelieferten Hotkey-Pucks können das Bildschirmmenü gesteuert und Presets gespeichert werden, ohne dass man umständlich am Monitor selbst herumdrücken muss.
Der USB-C-Anschluss überträgt neben dem Videosignal via Displayport Alt Mode auch Daten über drei USB-A- und einen weiteren USB-C-Port mit jeweils 5 Gbps. Mittels Power Delivery werden bis zu 65 Watt für die Energieversorgung angeschlossener Geräte bereitgestellt. Ein Kopfhöreranschluss ist auch vorhanden, nur den fehlenden Ethernet-Port könnten einige für ein vollständiges Hub-Angebot vermissen. Der nicht gekrümmte Bildschirm kann in der Höhe verstellt, geneigt und gedreht werden. Pivot wird zwar nicht geboten, für einen 34 Zoll großen UWQHD-Monitor (3.440 x 1.440 Pixel) ist das aber auch eher unüblich. Der integrierte KVM-Switch und Bild-im-Bild-Modi erlauben produktives Arbeiten an zwei verschiedenen Computern.
Häufige Fragen zum Thema USB-C-Monitor
Auf der Suche nach einem USB-C-Monitor stellen sich etliche Fragen, deren Antworten nicht immer einfach sind. Die häufigsten davon sind hier zusammengetragen und bieten einen guten Überblick über die Welt der USB-C-Monitore.
Worauf muss ich beim Kauf eines USB-C-Monitors achten?
Zunächst einmal sollte das Display selbst zu den eigenen Bedürfnissen passen. Wird der Bildschirm für normale Büroarbeit genutzt, muss es nicht das teuerste Modell sein. Typische Geräte ab 27 Zoll mit einer höheren Auflösung als Full-HD sind dafür perfekt geeignet und gibt es bereits vergleichsweise günstig. Bei professioneller Bild- und Videobearbeitung sollte selbstverständlich auf die Farb- und Helligkeitswerte sowie Standards bei der Farbraumabdeckung wie DCI-P3, SRGB und Adobe RGB geachtet werden, die für die jeweilige Arbeit wichtig sind.
Für Film- und Serienfans sind hohe Kontraste wichtig, bei Gamern kommt es auf das Genre an. Schnelle, actionlastige Spiele erfordern vor allem im kompetitiven Bereich eine höhere Bildwiederholrate, in der Regel 144 Hz. Langsamere Strategie- oder Adventurespiele kommen mit 60 oder 75 Hz aus. Auch der Paneltyp spielt besonders bei Gaming und Bildbearbeitung eine wichtige Rolle. Farben werden am besten mit IPS-Panels wiedergegeben, diese sind aber oft recht teuer. Monitore mit VA-Panels haben hohe Bildfrequenzen, die Pixelreaktionszeit ist jedoch schlechter, was vor allem bei anspruchsvollen Shootern zu Schlieren führen kann. Wer einen möglichst schnellen USB-C-Monitor sucht, wird bei TN-Panels landen. Diese sind auch vergleichsweise günstig, die Kontrast- und Farbqualität ist allerdings schlechter als bei den anderen Paneltypen.
Auf den Standfuß achten: Kann der Monitor in der Höhe verstellt werden? Soll er neig- oder drehbar sein? Kann er auf Wunsch an der Wand montiert werden? Je nachdem, wie viele Anschlüsse für Peripherie, externe Festplatte, Ethernet-Kabel oder Ähnliches benötigt werden, sollte darauf geachtet werden, dass der Monitor über entsprechende Ports verfügt und diese tatsächlich über USB-C nutzbar sind. Wichtig ist, dass der Bildschirm über eine Power-Delivery-Funktion verfügt, sonst benötigt man trotz USB-C-Monitor das Netzteil des Laptops, das man mithilfe eines solchen Monitors ja gerade einsparen möchte. Hilfreiche Zusatzfunktionen wie Daisy-Chaining erlauben zudem das Verbinden zusätzlicher Bildschirme für ein Multi-Monitor-Set-up.
Beherrscht mein Gerät die Videoausgabe über USB-C?
Es gibt verschiedene Symbole, die die Möglichkeiten von USB-C markieren, die je nach Hardware verwendet werden können: Power Delivery wird beispielsweise mit einer Batterie gekennzeichnet, Displayport-Unterstützung mal mit einem Displayport-Logo, mal mit einem kleinen Bildschirm. Aber nur wenige Hersteller halten sich an diese Kennzeichnung.
Ob der Laptop oder das Tablet die Videoübertragung via USB-C beherrscht, kann am besten in den technischen Spezifikationen des Geräts nachgelesen werden. Ist dort die Rede von einem USB-C-Port, der den Alt Mode oder Alternate Mode Displayport bzw. DP beherrscht, funktioniert das Gerät in der Regel mit einem USB-C-Monitor. Dasselbe gilt für die Power-Delivery-Funktion, um das angeschlossene Gerät aufzuladen. Diese Angabe ist oft mit Watt-Angaben verknüpft. Vorsicht, wenn von nur 10 Watt die Rede ist. Das gilt nicht als Power Delivery und reicht nur für Smartphones aus. Die meisten Laptops ohne dedizierte Grafikkarte kommen mit 65 Watt aus, Gaming-Notebooks brauchen oft mehr Leistung. Wie viel genau für das eigene Gerät notwendig ist, lässt sich am Netzteil oder im Datenblatt ablesen.
Befindet sich in der Nähe des USB-C-Anschlusses ein Blitz-Symbol, unterstützt er sogar das Thunderbolt-Protokoll, das sowohl Power Delivery, Displayport als auch eine Datenübertragung von bis zu 40 GBit pro Sekunde ermöglicht. USB-C-Kabel lassen sich hier problemlos anschließen und nutzen, reizen die höhere Geschwindigkeit aber nicht komplett aus. Für das volle Potenzial werden spezielle, aktive Thunderbolt-Kabel benötigt, die ein wenig anders funktionieren als herkömmliche USB-C-Kabel.Bei besonders hohen Auflösungen und Bildfrequenzen wie 4K und 240 Hz muss auch ein genauer Blick auf das USB-C-Kabel geworfen werden. Es sollte die Protokolle USB 3.2 und Displayport 1.4 unterstützen, um die für die Datenmenge notwendige Bandbreite bereitstellen zu können.
Gibt es USB-C-Monitore für Gamer?
Es gibt Gaming-Monitore, die Displayport via USB-C unterstützen, allerdings noch mit einigen Einschränkungen. Verschiedene Modelle wie der Razer Raptor 27 oder der Q27G4XD von AOC liefern solide Farben im WQHD-Format (2.560 × 1.440 Pixel) und erreichen auch die gerade für kompetitive Actionspiele wichtige Bildwiederholrate von 144 Hz. Allerdings wird die USB-C-Funktion meist auf Video- und Datenübertragung reduziert. Zwar übertragen einige Modelle immerhin 10 Watt; um einen Gaming-Laptop mit Strom zu versorgen, reicht das aber höchstens aus, um das Smartphone oder anderes Zubehör nebenbei zu laden.
Vernünftige Modelle mit Power Delivery, die das Netzteil des Laptops überflüssig machen, sind bisher noch rar. Dadurch reduziert sich der Nutzen, den USB-C-Monitor als zentralen Gaming-Hub zu verwenden.
Welcher Preis ist für einen USB-C-Monitor gerechtfertigt?
Gute USB-C-Monitore mit sinnvoller Ausstattung beginnen preislich bei rund 350 Euro. Zwar existieren vereinzelt günstigere Varianten, bei denen jedoch vor allem Abstriche bei Displayqualität oder Auflösung in Kauf genommen werden müssen. Für viele gängige Anwendungen sind diese jedoch ausreichend. Wie gewohnt ist die Preisspanne nach oben offen. Oberhalb von 800 Euro dominieren primär Monitore, die sich an professionelle Anwender richten, für die Farbtreue entscheidend ist, oder die für spezialisierte Einsatzbereiche konzipiert sind und entsprechende Komfortmerkmale bieten.
Geht es in erster Linie um Office-Monitore, lohnt sich ein Blick in unseren Ratgeber.
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