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Die Sofortbildkamera im Vergleich: Analog oder Hybrid?

In der Welt der Fotografie erleben Sofortbildkameras eine wahre Renaissance, die sowohl auf nostalgische Aspekte als auch auf technologische Innovationen zurückzuführen ist. Es ist einfach ein anderes Gefühl, ein Foto zu schießen und es unmittelbar danach in den Händen zu halten.

Sofortbildkamera Vergleich

Die klassische Sofortbildkamera funktioniert analog. Sie erfasst das Motiv mithilfe einer Linse, belichtet einen chemisch beschichteten Film, der sich sofort entwickelt, um ein physisches Bild zu erzeugen. Hybride Sofortbildkameras fotografieren mit einem digitalen Bildsensor und haben einen integrierten Drucker, mit dem sie Fotos sofort ausdrucken können. Das ist zwar nicht ganz so authentisch, bietet aber den Vorteil, dass sich Fotos digital archivieren und nachbearbeiten lassen. 

Der folgende Vergleich stellt sechs verschiedene Sofortbildkameras vor – je drei analoge und drei hybride Modelle. Hier sollte sowohl für Einsteiger als auch für fortgeschrittene Fotografen ein passendes Modell dabei sein. 

Analoge Sofortbildkameras

1. Polaroid Go Gen 2 – „die kleinste Sofortbildkamera der Welt“

Auf der Suche nach einer kompakten Sofortbildkamera kommen Fotografen kaum an der Polaroid Go Gen 2 vorbei, bei der es sich laut Hersteller um die kleinste Sofortbildkamera der Welt handelt. Die analoge Kamera misst lediglich 10,5 x 6,2 x 8,4 Zentimeter und wiegt nur 239 Gramm. Trotz der kompakten Ausmaße soll die charakteristische Polaroid-Ästhetik erhalten bleiben, so der Hersteller.  

Die Go Gen 2 druckt auf klassischem Sofortfilm. Mit 53,9 x 66,6 Millimetern sind die ausgedruckten Fotos allerdings sehr klein – etwa ein Drittel der Größe normaler Polaroid-Fotos. Dabei sollten Fotografen eine Entwicklungszeit von 10 bis 15 Minuten einplanen. Die Kosten pro Bild belaufen sich auf ungefähr 1,25 Euro, womit sich die laufenden Kosten im mittleren Bereich bewegen. Positiv hervorzuheben ist die lange Laufzeit des integrierten Akkus. Laut Hersteller soll eine Akkuladung für 15 Filmkassetten reichen, was 240 Bildern entspricht. 

An der Rückseite der Kamera befinden sich ein optischer Sucher und ein kleines Display, das die verbleibenden Fotos im Magazin anzeigt. An der Vorderseite ist der Sucher mit verspiegeltem Glas versehen, so dass er sich als Selfie-Spiegel verwenden lässt. Durch einen großen Blendenbereich, einen präzisen Lichtsensor und exakte Belichtungseinstellungen soll die Go Gen 2 im Vergleich zum Vorgänger eine bessere Bildqualität bieten.  

Polaroid - Go Generation 2 Black-1

Polaroid – Go Generation 2

Vorteile
  • Kleinste Sofortbildkamera aktuell
  • Mit integriertem Selfie Spiegel
  • Kleinere Bilder als Standard-Format
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2. Polaroid Now+ Gen 2 – analoge Sofortbildkamera mit App-Unterstützung

Die Polaroid Now+ Gen 2 kommt im nostalgischen Vintage-Design. Ein wesentlicher Vorteil der Analogkamera ist, dass sie zwei verschiedene Arten von Fotofilm unterstützt: den klassischen Polaroid-600-Film und den günstigeren Polaroid-i-Type-Film, der auf eine Filmbatterie verzichtet und dadurch kostengünstiger und umweltfreundlicher ist.  

Da die Bildqualität und die Entwicklungszeit (10 bis 15 Minuten) bei beiden Fotofilmarten ähnlich sind, dürfte der i-Type-Film für die meisten Nutzer die bessere Wahl sein. Wer noch Polaroid-600-Film herumliegen hat, braucht ihn mit einer Polaroid-Now-Sofortbildkamera aber nicht im Schrank verstauben lassen. Die Kosten pro ausgedrucktem Bild fallen mit rund 2 Euro pro Stück relativ hoch aus. Bei der Verwendung von Polaroid 600 Film sind Fotodrucke sogar noch etwas teurer.  

Da die Sofortbildkamera von Polaroid rein analog arbeitet, hat sie keinen digitalen Bildsensor, sondern lediglich einen mechanisch-optischen Sucher. Das kleine LED-Display der Polaroid Now+ Gen2 dient nicht zum Sichten von Motiven, sondern zeigt lediglich an, wie viele Bilder noch im Magazin sind. Für Aufnahmen in der Dunkelheit steht ein Blitzlicht zur Verfügung. Ein wesentlicher Vorteil der Polaroid Now+ Gen 2 ist ihre lange Akkulaufzeit, die für bis zu 120 Fotoaufnahmen reichen soll.  

Im Gegensatz zur normalen Polaroid Now ist das Modell Now+ Gen2 bluetoothfähig und unterstützt die Polaroid-App, was es Fotografen erlaubt, vielfältige Kameraeinstellungen vorzunehmen. So können Bildschärfe, Blendengröße und Belichtungszeit nach Belieben angepasst werden. Zudem lässt sich das Smartphone über die Polaroid-App als Fernauslöser für die Sofortbildkamera verwenden. 

Polaroid Now+ Gen 2 Sofortbildkamera - Waldgrün, Keine Filme-1

Polaroid Now+ Gen 2 Sofortbildkamera

Vorteile
  • Nostalgisches Design
  • Lange Akkulaufzeit
  • Per Bluetooth über App steuerbar
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3. Fujifilm INSTAX Wide 300 – für breite Fotodrucke

Wer seine Fotos in einem breiten Format ausdrucken möchte, könnte sich für das Modell INSTAX Wide 300 von Fujifilm interessieren. Die analoge Kamera arbeitet mit dem INSTAX-Wide-Film. Mit Maßen von 62 x 99 Millimetern sind die gedruckten Fotos im Vergleich zum INSTAX-Mini-Film doppelt so breit und bieten damit mehr Platz für Landschaftsaufnahmen oder Gruppenbilder

Mit rund 90 Sekunden sind die Bilder sehr schnell entwickelt. Auch die Kosten für den Fotofilm halten sich in Grenzen – etwa 1 Euro pro Bild. Standardmäßig ist im Lieferumfang der INSTAX Wide 300 kein passendes Fotopapier enthalten. Fujifilm bietet die Sofortbildkamera jedoch im Bundle mit zehn Blatt Fotopapier oder im Party-Kit mit Fotobooth-Set-Requisiten und 60 Blatt Fotopapier an.  

Zum Sichten der Motive hat die INSTAX Wide 300 einen optisch-mechanischen Sucher. Das LC-Display an der Rückseite zeigt lediglich die verbleibende Batterielaufzeit an. Ein Manko ist, dass die Sofortbildkamera keinen integrierten Akku hat. Für den Betrieb sind vier AA-Batterien erforderlich, mit denen die Cam rund 100 Bilder schießen können soll. Die vier erforderlichen Batterien werden mitgeliefert – genauso wie eine Nahbereichslinse für Makroaufnahmen sowie ein Selfie-Spiegel.  

INSTAX Wide 300 Black-1

INSTAX Wide 300

Vorteile
  • Breiteres Bildformat als üblich
  • Relativ schnelle Bildentwicklung
  • Makroaufnahmen per Nahbrennlinse

Hybride Sofortbildkameras

1. Kodak PRINTOMATIC – Sofortbildkamera für Einsteiger mit günstigem Zink-Fotopapier

Die Kodak PRINTOMATIC ist eine preiswerte Hybrid-Sofortbildkamera ohne viele Funktionen. Die Kamera hat weder ein Blitzlicht noch ermöglicht sie das Einstellen von Fotoparametern. Für geübte Fotografen ist sie damit nicht die beste Wahl. Für diejenigen, die einfach auf den Auslöser drücken und das Bild anschließend ausdrucken möchten, dürfte die PRINTOMATIC interessant sein. 

Die Sofortbildkamera von Kodak schießt digitale Fotos mit einer Auflösung von bis zu 10 Megapixeln. Die Bilder werden auf einer microSD-Speicherkarte (maximal 256 Gigabyte) gespeichert und können bei Bedarf ausgedruckt werden. Gedruckt wird auf Zink-Fotopapier mit Maßen von 76 x 50 Millimeter, was verglichen mit anderen Sofortbildkameras einem mittelgroßen Format entspricht. Praktisch ist, dass Kodaks Zink-Fotopapier mit einer Klebefläche versehen ist. Beim Einzelkauf des Fotopapiers liegen die Kosten pro Bild bei etwa 0,75 Euro, was vergleichsweise erschwinglich ist.  

Wichtig zu beachten ist, dass standardmäßig kein Fotopapier im Lieferumfang der Kodak PRINTOMATIC enthalten ist. Der Hersteller bietet die Cam aber im Starterpaket mit 20 Blatt Fotopapier, einem Fotobuch und einem Set bunter Aufkleber sowie Stiften zum Gestalten an. Alternativ ist ein Bundle mit 50 Blatt Fotopapier erhältlich.  

Kodak PRINTOMATIC Digitale Sofortbildkamera, Vollfarbdrucke auf Zink 2"x3"-Fotopapier mit Sticky-Back-Funktion - Drucken Sie Memories Sofort (Blau)-1

Kodak PRINTOMATIC

Vorteile
  • Besonders preiswerte Option
  • Bis zu 256 Gigabyte Fotospeicher (per microSD)
  • Relativ günstiges Fotopapier

2. Fujifilm INSTAX Mini EVO – hybride Sofortbildkamera mit Display und App-Unterstützung

Die Fujifilm INSTAX Mini EVO ist eine hybride Sofortbildkamera, die eine Vielzahl von Foto-Funktionen bietet und dank App-Unterstützung für eine flexible Nutzung sorgt. Trotz ihres eher modernen Ansatzes präsentiert sie sich im klassischen Retro-Design, was durch den Filmtransporthebel für den Ausdruck der Bilder noch verstärkt wird – erhältlich in Schwarz-Silber oder Braun-Silber.  

Die Sofortbildkamera von Fujifilm hat ein 3-Zoll-TFT-Display, das nicht nur die Bearbeitung der Fotos direkt auf der Kamera ermöglicht, sondern auch eine Vorauswahl beim Ausdrucken der Bilder gestattet. Mit ihrem 1/5-Zoll-CMOS-Sensor fotografiert sie mit einer Auflösung von 5 Megapixeln.  

Gedruckt wird auf dem INSTAX-mini-Film von Fujifilm, der für lebendige Farben sowie natürliche Hauttöne bekannt und mit Maßen von 62 x 46 Millimeter etwa kreditkartengroß ist. Mit dem INSTAX Rich Modus für satte Farben und dem INSTAX Natural Modus für ein klassisches Sofortbild-Feeling können Nutzer ihre Fotos je nach Vorliebe gestalten. Hervorzuheben ist hier auch die kurze Entwicklungszeit von nur 90 Sekunden. Die Laufzeit der Kamera soll für ungefähr 100 Fotos reichen. 

Die Fujifilm INSTAX Mini EVO bietet eine Vielzahl von Effekten und Objektivmodi für bis zu 100 verschiedene Kombinationen, einen Makromodus, einen Selfiespiegel in der Nähe des Objektivs sowie zwei Auslöser für Hoch- und Querformatfotos. Dank Kompatibilität zur INSTAX Mini EVO App lässt sich die Sofortbildkamera via Bluetooth mit einem Smartphone koppeln, was es ermöglicht, Bilder direkt vom internen Speicher des Handys zu drucken. Zudem lässt sich das Smartphone per App als Fernauslöser für die Kamera verwenden. 

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INSTAX Mini EVO

Vorteile
  • Retrodesign mit modernen Funktionen gepaart
  • Großes TFT-Display
  • Bilder aus Handyspeicher druckbar
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3.  Kodak Step Touch – Sofortbildkamera mit Foto- und Videofunktion

 
Mit dem Modell Step Touch bietet Kodak eine hybride Sofortbildkamera an, die nicht nur Fotos schießen und ausdrucken, sondern auch Videos aufnehmen kann. Die in Schwarz oder Weiß erhältliche Cam fotografiert mit 13 Megapixeln und nimmt Videos in Full-HD-Qualität auf. Sie bietet einen 10-fach-optischen Zoom, ein Blitzlicht und einen integrierten Selfie-Spiegel. Abgespeichert werden die Aufnahmen auf einer microSD-Speicherkarte mit bis zu 256 Gigabyte Speicherplatz. 

Gedruckt wird auf das Zink-Fotopapier von Kodak mit Maßen von 76 x 50 Millimetern. Die Kosten für das Fotopapier fallen mit etwa 0,75 Euro pro Bild vergleichsweise gering aus. Dafür ist die Entwicklungszeit mit fünf bis zehn Minuten allerdings relativ lang. 

An der Rückseite der Digitalkamera befindet sich ein 3,5 Zoll großes LC-Touchdisplay zum Sichten der Motive und Vornehmen von Kameraeinstellungen. Betrieben wird die Sofortbildkamera über einen integrierten Akku, der sich per Micro-USB-Kabel aufladen lässt und laut Hersteller genügend Strom für bis zu 40 Fotoaufnahmen bietet.  

Ein nützliches Feature der Kodak Step Touch ist die Kompatibilität zur Kodak Step Prints App, die es erlaubt, Bilder von Facebook, Instagram oder aus Google-Bibliotheken auszudrucken. Zudem können Fotografen ihre Bilder im Hinblick auf Helligkeit und Farbtemperatur bearbeiten sowie Rahmen anpassen oder Texte und Zeichnungen hinzufügen.  

KODAK Step Touch | 13MP Digitalkamera & Instant-Drucker mit 3,5"-LCD-Touchscreen-Display, 1080p HD-Video, 10x optischer Zoom, Selfie-Spiegelung, Editing-Suite, Bluetooth & ZINK-Drucktechnik | Weiß-1

Kodak Step Touch

Vorteile
  • Fotos mit 13 Megapixeln
  • Großes LCD mit Touchbedienung
  • Videoaufnahmen in FullHD

FAQ – häufig gestellte Fragen zu Sofortbildkameras 

Welche ist die beste Sofortbildkamera? 

Die Fujifilm INSTAX Mini EVO gilt laut Tests und Erfahrungsberichten für viele als die derzeit beste Sofortbildkamera. Welches Modell für den Einzelnen die beste Instant Cam ist, hängt jedoch von den individuellen Anforderungen ab. Fotografen, die eine möglichst kleine Sofortbildkamera suchen, dürften mit der Polaroid Go Gen 2 besser beraten sein. Wer nicht nur Fotos, sondern auch Videos aufnehmen möchte, interessiert sich eventuell für die Kodak Step Touch.  

Welche Sofortbildkamera hat die größten Bilder? 

Unter den aufgeführten Sofortbildkameras druckt die Fujifilm INSTAX Wide 300 mit 62 x 99 Millimetern die größten Fotos, womit sie die besten Voraussetzungen für Landschaftsaufnahmen oder Gruppenbilder bietet.  

Wie viele Fotos kann man mit einer Sofortbildkamera aufnehmen? 

Das hängt von der Akkulaufzeit ab und ist von Modell zu Modell sehr verschieden. Während die hybride Kodak Step Touch nur 40 Bilder schießt, lassen sich mit einer Akkuladung der analogen Polaroid Go Gen2 bis zu 240 Fotos aufnehmen und ausdrucken.

Sollte man Sofortbilder nach dem Ausdrucken schütteln? 

Das Schütteln von Polaroid-Fotos ist ein verbreitetes Bild, das oft in Filmen oder Serien gezeigt wird. Die Idee dahinter ist, dass das Schütteln den Entwicklungsprozess des Fotos beschleunigt. Allerdings ist das mehr ein Mythos als eine nützliche Technik.  

Moderne Sofortbildfilme sind so konzipiert, dass sie sich ohne zusätzliche Hilfe oder Bewegung entwickeln. Tatsächlich kann das Schütteln eines frisch ausgedruckten Sofortbildes sogar Schaden anrichten. Es kann die gleichmäßige Verteilung der chemischen Substanzen, die für die Bildentwicklung verantwortlich sind, stören und so zu Unregelmäßigkeiten im Bild führen. 

Soll es doch lieber eine Kamera für schnelle Videos sein, empfehlen wir unseren Actioncam-Ratgeber.