In der Regel denken Nutzer bei einem Router in zu alllererst an eine Verbindung mit dem Internet. Allerdings kann das Netzwerk-Device heutzutage wesentlich mehr, als den Online-Status auf Grün zu schalten. Grund hierfür dürfte unter anderem der Anspruch der Verbraucher sein. Eine reine Kabelverbindung reicht nicht aus, da die meisten Endgeräte heutzutage über WLAN verbunden sind. Auch die Möglichkeit, einen LTE-Router mitzuführen, ist für reisefreudige Nutzer sehr interessant. Welche heimischen und mobilen Router sich aktuell am besten eignen, klären wir im Ratgeber.
Aufgrund des Routerfreiheitsgesetztes steht es jedem Nutzer frei, selbst zu wählen, welcher Router am eigenen Hausanschluss genutzt wird. Somit ist es nicht zwingend erforderlich, das Netzwerkgerät über den Provider zu erwerben beziehungsweise zu mieten.
Der wohl bekannteste Hersteller auf dem Markt dürfte das deutsche Unternehmen AVM sein. Mit den FRITZ!Boxen bietet AVM eine Vielzahl von Modellen an, die sich nicht nur bei der Anschlussart unterscheiden.
Router “made in Germany”
Bei der FRITZ!Box 7690 handelt es sich um einen Wi-Fi 7 Router mit einer Geschwindigkeit von 5.760 MBit/s (5GHz) sowie 1.440 MBit/s (2,4 GHz) und bis zu 300 MBit/s mit VDSL-Supervectoring 35b. Zusätzlich besitzt die 7690 einen integrierten Mediaserver (USB, NAS) zur Bereitstellung von Filmen, Musik und Bildern im Heimnetz. Des Weiteren ist der AVM-Router eine leistungsfähige Plattform für vernetzte Multimedia-Anwendungen wie IPTV, Video on Demand und 4K-Streaming. Die entsprechende Leitung wird über einen von zwei 2,5-Gigabit-WAN-Port angeschlossen.
Außerdem kann der Router als VoIP-Telefonanlage verwendet werden und bietet unter anderem zwei analoge Telefon-Anschlüsse. Ebenfalls dient der Router als Basis für bis zu sechs DECT-Telefone und 5 Anrufbeantworter. Die Verwaltung von Telefonbüchern und die Steuerung der FRITZ!DECT-Produkte sind ebenfalls möglich.
AVM-Router für unter 200 Euro
Günstiger ist hingegen die AVM FRITZ!Box 7530 AX mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.800 MBit/s (5GHz) und 600 MBit/s (2,4 GHz). Maximal 300 MBit/s erhalten Nutzer beim VDSL-Supervectoring 35b. Eine VoIP-Telefonanlage mit fünf integrierten Anrufbeantwortern und Faxfunktion ist ebenfalls verfügbar. Ein Mediaserver (USB, NAS), der Filme, Fotos und Musik im Heimnetz an geeignete Empfänger wie Tablets oder Fernseher verteilt, steht auch bei der 7530 AX zur Verfügung.
Mit Amazon generalüberholt sparen
Für einen Bruchteil des Preises der zuvor genannten FRITZ!Boxen ist bei Amazon eine generalüberholte AVM 7490 erhältlich, welche auf Platz eins in der Renewed Kategorie rangiert. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass der besagte Router von AVM nicht der Jüngste ist. Wer den Router in den kommenden Jahren nicht wechseln möchte und einen langfristigen Einsatz plant, sollte lieber zu einem aktuellen Modell greifen.
Die FRITZ!Box 7490 bietet Wi-Fi 5 (802.11ac) mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.300 MBit/s beziehungsweise 450 MBit/s. Der Router lässt sich ebenfalls als DECT-Basis und Anrufbeantworter nutzen.
Telekoms Speedport Smart 4
Mit dem Speedport Smart 4 bietet die Telekom ebenfalls Wi-Fi 6 mit bis zu 6.000 MBit/s und Glasfaser-Internet von bis zu 2.000 MBit/s. Zusätzlich kann der Router um bis zu fünf Mesh-Punkte erweitert werden. Die integrierte IP-Telefonanlage ist mit bis zu drei Geräten kompatibel. Auf der Rückseite befindet sich ein Anschluss, um ein analoges Telefon zu nutzen. Für das einfache Einbinden von Smartphones steht NFC (Near Field Communication) zur Verfügung.
LTE-Router von TP-Link
Der TP-Link TL-MR6400 verspricht schnelle Downloadgeschwindigkeiten und unterstützt den Mobilfunkstandard 4G/LTE mit Downloadraten von bis zu 150 Mbit/s. Außerdem sind Verbindungen für mehr als 32 Geräte gleichzeitig möglich. Es ist keine Konfiguration erforderlich. Einfach die SIM-Karte einstecken und den LTE-Hotspot in Betrieb nehmen.
Des Weiteren besitzt der TL-MR6400 zwei abnehmbare Antennen sowie mehrere Anschlussmöglichkeiten. Allerdings wird nur WLAN 2,4 GHz mit einer Geschwindigkeit von 300 MBit/s unterstützt. Wer 5 GHz (433 MBit/s) nutzen möchte, muss mindestens zum MR200 greifen.
LTE-Router aus dem Hause AVM
Die FRITZ!Box 6820 LTE funkt in sechs LTE-(4G)- und zwei UMTS-(3G)-Bändern. Zusätzlich wird Roaming unterstützt, sodass jederzeit ein Internetzugang zur Verfügung steht. Das integrierte LTE-Modem unterstützt alle in Europa gebräuchlichen LTE-Bänder. Je nach Verfügbarkeit wechselt die FRITZ!Box flexibel zwischen LTE- und UMTS-Netz.
Neben WLAN-Verbindungen mit bis zu 450 MBit/s ist ebenfalls ein Gigabit-LAN-Anschluss mit an Bord. Breitbandintensive Anwendungen wie HD-Streaming, Online-Gaming oder Video on Demand lassen sich laut Herstellerangaben in Höchsttempo realisieren. Dabei sind alle Funkverbindungen ab Werk mit WPA2 sicher verschlüsselt.
Mobile LTE-Router von Netgear
Netgear bietet mit dem Nighthawk M1 einen mobilen Router mit einem 2,4 Zoll großen LCD. Dieser informiert den Nutzer über die Datennutzung, die mobile Signalstärke und die Netzwerkverwaltung. Die Download-Geschwindigkeit liegt bei bis zu 1 GBit/s. Die Akkugröße ist mit 5.040 mAh angegeben. Neben Wi-Fi 5 st auch ein Gigabit-Ethernet-Anschluss mit an Bord. Insgesamt werden bis zu 20 Geräte unterstützt. Um den Nighthawk M1 aufzuladen, kann der vorhandene USB-2.0-Port verwendet werden. Die Abmessungen belaufen sich bei einem Gewicht von 240 g auf 10,55 cm x 10,55 cm x 2,03 cm.
WLAN-Nano-Router von TP-Link
Der Hersteller TP-Link hat mit dem TL-WR902AC AC750 einen WLAN-Nano-Router im Sortiment. Das Unternehmen verspricht Geschwindigkeiten von bis zu 733 MBit/s. Mit Maßen von 7,4 cm x 6,7 cm x 2,2 cm soll der Router in jede Hosentasche passen. Das Gewicht ist mit 60 g angegeben. Bei den Schnittstellen stehen ein USB-Port für das 3G/4G-Modem sowie eine WAN/LAN-Schnittstelle zur Verfügung.
Häufige Fragen zum Thema WLAN-Router
Welchen Vorteil hat ein LTE-Router im Urlaub?
Mit einem mobilen Router ist es möglich, gleich mehrere Geräte mit einer Verbindung ins Internet zu versorgen. Insbesondere, wenn man nicht alleine reist, lassen sich so Kosten sparen. Nicht jeder Teilnehmer benötigt eine eigene SIM-Karte. Auch belastet die Verbindung über WLAN den Akku der Endgeräte nicht so sehr, wie die Nutzung von mobilen Daten.
Warum sollte ich meinen Router nicht zwingend vom Netzbetreiber beziehen?
Es ist möglich, dass der Router im freien Einzelhandel günstiger angeboten wird, als dies beim Netzbetreiber der Fall ist. Gerade bei einer Mietdauer über mehrere Jahre kann ein Kauf sinnvoll sein. Auch fehlen den gestellten Routern teils wichtige Features, die man sich über ein eigenes Gerät nachrüsten kann.
Welchen Vorteil bietet ein eigener Router?
Je nach Netzbetreiber kann es vorkommen, dass ein eigener Router wesentlich früher Updates der Firmware erhält. In der Regel nutzen Netzbetreiber eine angepasste Firmware auf ihren Routern. Dadurch können Hersteller-Updates nicht ohne Anpassungen eingespielt werden. Dies hat zur Folge, dass besagte Aktualisierungen zu einem späteren Zeitpunkt ausgerollt werden. Auch stehen bestimmte Funktionen nicht unbedingt beim gestellten Router zur Verfügung.canv