Handheld-Konsolen haben sich von tragbaren Spielsystemen zu leistungsstarken Geräten entwickelt, die ein intensives Spielerlebnis bieten können. Sie ermöglichen es Spielern, ihre Lieblingsspiele überallhin mitzunehmen.
In unserer Auswahl der Top-5-Handheld-Konsolen haben wir eine vielfältige Palette an Geräten berücksichtigt. Die nachfolgenden Geräte decken sowohl nach Preisrahmen als auch Leistung die gesamte Bandbreite der Gaming-Erfahrungen ab. Dabei haben wir verschiedene Kriterien angelegt, um die besten Optionen für verschiedene Arten von Spielern zu ermitteln. Zu diesen Kriterien gehören die Hardware-Leistung, die Vielfalt und Qualität der verfügbaren Spiele, die Portabilität und Akkulaufzeit der Geräte sowie besondere Features, die sie von der Konkurrenz abheben.
Weitere wichtige Aspekte unserer Auswahl sind die Zugänglichkeit und der Preis. Da nicht jeder Gamer bereit ist, eine große Summe für eine Handheld-Konsole auszugeben, haben wir auch Budget-Optionen integriert. Wir glauben, dass jeder Gamer, unabhängig von seinen Vorlieben oder seinem Budget, eine Handheld-Konsole finden kann, die seine Gaming-Bedürfnisse erfüllt und gleichzeitig neue Möglichkeiten zum Entdecken und Genießen von Spielen bietet.
Budget-Handheld-Konsole: Anbernic RG353M
Die Anbernic RG353M bietet eine gute Kombination aus ausreichend Leistung und hoher Portabilität. Mit ihrem Aluminiumgehäuse und dem bekannten Tastenlayout steht sie für eine solide Bauweise und eine benutzerfreundliche Bedienung.
Die Konsole unterstützt eine Vielzahl von Retrospielen und bietet gleichzeitig moderne Funktionen, die sie zu einer vielseitigen Wahl für Gamer macht. Als Betriebssystem sind sowohl Linux als auch Android 11 als Dual-Boot dabei. So bekommt ihr Zugriff sowohl auf Mobile Games als auch auf Spiele, die über Linux kompatibel gemacht wurden. Mit einem Preis von rund 230 Euro schlägt das Handheld eine Brücke zwischen Erschwinglichkeit und Qualität. Bei dem Preis kann man technisch aber keine Wunder erwarten. Ein Nachteil ist der recht winzige Bildschirm mit einer Größe von 3,5 Zoll. Die Auflösung beträgt 640 x 480 Pixel, was für das kleine Display ausreichend ist. Außerdem wird so die Hardware nicht zu schnell überfordert.
Das Mini-Handheld hat zwei Joysticks, ein D-Pad, vier Buttons, vier Schultertasten und einen Start- sowie Select-Knopf. Damit sollten die meisten Spiele gut steuerbar sein. Das Display ist dazu ein Touchscreen, was weitere Eingabemöglichkeiten bietet. Bei dem kleinen Bildschirm könnte die Touchscreen-Steuerung aber eher unhandlich sein. Mit im Lieferumfang enthalten ist eine 64 GByte große SD-Karte, auf der 4.450 Spiele vorinstalliert sind. Mit der Abernic-Konsole kann also direkt losgezockt werden. Aktuelle Triple-A-Titel solltet ihr hier aber nicht erwarten. Die Konsole konzentriert sich auf Retrospiele und Mini-Games.
Das RG353M ist eine hervorragende Wahl für alle, die das Retro-Gaming neu entdecken oder eine Ablenkung für unterwegs suchen. Möchte man dagegen seine Lieblingsspiele vom PC unterwegs spielen, eignen sich dafür nachfolgende Modelle.
Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis: Nintendo Switch OLED
Die Nintendo Switch OLED präsentiert sich als Option mit guter Preis-Leistungs-Balance. Ihre Hauptattraktion ist das 7-Zoll-OLED-Display, welches für starke Kontraste mit tiefen Schwarzwerten und lebendigen Farben sorgt.
Dieses Modell liegt preislich mit rund 350 Euro über der Standardversion, bleibt jedoch unterhalb der Premium-Handheld-Konsolen, was es zu einer attraktiven Mittelklasse-Option macht. Auf der Nintendo Switch gibt es eine große Spielauswahl vor allem für Fans von Nintendo-Klassikern wie Super Mario Kart, The Legend of Zelda, Mario und mehr. Außerdem können Klassiker von der NES oder dem Super Nintendo per Online-Abo bezogen werden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Switch nicht nur ein Handheld ist, sondern auch ohne weiteres Equipment als stationäre Konsole am Fernseher im Wohnzimmer verwendet werden kann. Mit Switch Online können viele Titel dazu im Internet mit anderen Switch-Nutzern gezockt werden. Im Vergleich zu teureren Handhelds hat die Switch allerdings deutlich weniger Rechenpower und einen internen Speicher von nur 32 GByte. Die Spielebibliothek ist allerdings weitestgehend auf Nintendo-Marken und große Triple-A-Titel beschränkt. Hier müsst ihr also Abstriche machen.
Die Kombination aus Kosten und Leistung, ergänzt durch die umfangreiche Spielebibliothek und die Vielseitigkeit im Gebrauch, macht sie zu einer idealen Wahl bei einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Beliebteste Handheld-Konsole: Steam Deck OLED
Das Steam Deck von Valve hebt sich durch sein PC-ähnliches Spielerlebnis in Handheld-Form hervor. Es ermöglicht Zugriff auf eine umfangreiche Steam-Bibliothek und bietet anpassbare Steuerungselemente. Ein weiterer Vorteil liegt im erstklassigen 7,4” HDR-OLED-Display, das mit 90 Hertz läuft, gepaart mit über drei Stunden Akkulaufzeit sowie Wi-Fi 6E. Mit dieser leistungsstarken Hardware von AMD und der Fähigkeit, eine breite Palette an PC-Spielen mobil zugänglich zu machen, hat es sich als eine sichere Wahl etabliert. Allerdings ist das Steam Deck OLED mit ungefähr 850 Euro in der oberen Preisspanne zu finden.
Darüber hinaus ist zu beachten, dass nicht alle Spiele, die auf Steam verfügbar sind, auch auf dem Steam Deck laufen. Einige Spiele laufen nur mit Einschränkungen, andere gar nicht. Ob ein Spiel mit dem Steam Deck kompatibel ist, wird auf der jeweiligen Shopseite auf Steam angezeigt. Tüftler dürfte freuen, dass das Steam Deck ein offenes System ist. Ihr seid nicht auf das Linux-basierte Betriebssystem beschränkt. Es kann alternativ zum Beispiel auch Windows installiert werden, um das System als PC-Ersatz zu nutzen. Mit Hilfe der Dockingstation können an dem Steam Deck dazu zum Beispiel ein Monitor, Maus und Tastatur angeschlossen werden. So kann die Handheld-Konsole auch den Office-PC komplett ersetzen.
Insgesamt ist das Steam Deck eine gute Wahl für Tüftler und alle, die eine große Spielebibliothek in Kombination mit ausreichend Leistung suchen. Auch ist die Verfügbarkeit leider leicht eingeschränkt.
Innovativstes Gerät: ASUS ROG Ally
Der ASUS ROG Ally zeichnet sich als innovatives Gerät durch sein Windows-11-Betriebssystem, die hohe Bildwiederholrate von 120 Hz und den AMD-Ryzen-Z1-Extreme-Prozessor aus.
Mit einem Startpreis von rund 500 Euro, der es eher in die Premium-Kategorie einordnet, richtet es sich an Enthusiasten, die keine Kompromisse bei der Leistung eingehen möchten. Die Kombination aus leistungsstarker Hardware und Windows-Flexibilität ermöglicht es Nutzern, eine breite Palette an Spielen zu genießen.
Außerdem bekommen Spieler eine hohe Bildqualität und meist reibungslose Performance. Als größter Nachteil wird im Zusammenhang mit dem ROG Ally oft die Akkulaufzeit genannt. Diese geht bereits nach etwas unter 2 Stunden zu Ende. Um das 1080p-Display mit 120 Hz zu betreiben, ist einiges an Power nötig, wodurch das Handheld gerne in weniger als zwei Stunden von 100 Prozent auf 0 heruntergespielt ist.
Premium-Handheld-Konsole: Lenovo Legion Go
Das Lenovo Legion Go ist eine Premium-Handheld-Konsole mit einem Startpreis von etwa 800 Euro, was preislich sie am oberen Ende unserer Auswahl ansiedelt.
Diese Konsole bietet ein 8,8-Zoll-IPS-Display mit WQXGA-Auflösung und 144 Hz. Dazu bietet sie den leistungsstarken Ryzen-Z1-Extreme-Chip (wie im Asus-Handheld), bis zu 16 GByte RAM und 512 GByte interner Speicher, der aber per M.2 SSD um 1 TByte erweitert werden kann. Als Betriebssystem läuft auf dem Lenovo Legion Go Windows 11, wodurch Spieler Zugriff auf quasi alle PC-Spiele haben.
Die einzige echte Schwäche ist auch hier die Akkulaufzeit. Die starke Hardware und das große Display verlangen einiges an Power. Die tatsächliche Laufzeit hängt von den jeweiligen Einstellungen und dem Spiel ab. Bei 60 Hz hält die Konsole zwar bis zu 3 Stunden, bei 144 Hz kann jedoch auch nach einer Stunde schon Schluss mit Mobile Gaming sein. Allerdings lädt sich das Handheld innerhalb einer halben Stunde bis auf 70 Prozent auf.
Außerdem wird die Handhabung von Windows 11 auf dem Gerät oft als Negativpunkt angemerkt, da es nicht nativ für die Touch-Steuerung optimiert ist und das Lenovo Legion Go nicht über eine Tastatur verfügt. Da mit diesem Betriebssystem die größte Kompatibilität zu PC-Games besteht, ist das wohl trotzdem insgesamt ein Vorteil.
Häufige Fragen zum Thema Handheld-Konsolen
Worauf muss ich vor dem Kauf einer Handheld-Konsole achten?
Bevor ihr eine Handheld-Konsole kauft, solltet ihr auf die Spielebibliothek, Leistungsfähigkeit, Portabilität und Akkulaufzeit achten. Überlegt, welche Spiele ihr bevorzugt und ob die Konsole diese unterstützt. Prüft die Hardware-Spezifikationen, um sicherzustellen, dass sie euren Erwartungen an Qualität und Performance der Spiele entspricht. Berücksichtigt auch die Größe und das Gewicht für ein komfortables Spielen unterwegs.
Wie viel muss ich für eine gute Handheld-Konsole ausgeben?
Der Preis für eine gute Handheld-Konsole kann stark variieren, abhängig von den Spezifikationen, der Marke und den Funktionen. Budget-Optionen starten bei etwa 100 bis 200 Euro, während Mittelklasse-Modelle zwischen 300 und 500 Euro liegen können.
Für Premium-Geräte mit hoher Leistung und erweiterten Features müsst ihr mit Kosten von 400 bis 1.000 Euro und darüber rechnen.
Kann ich mit Handheld-Konsolen nur Spiele spielen oder haben sie auch andere Funktionen?
Handheld-Konsolen sind nicht nur auf Spiele beschränkt. Viele bieten zusätzliche Funktionen, die sie vielseitiger machen. Neben dem Spielen könnt ihr oft auf Apps zugreifen, Videos streamen, Musik hören und im Internet surfen. Einige Modelle ermöglichen sogar die Nutzung sozialer Medien oder bieten spezielle Bildungs-Apps, besonders solche, die für Kinder entwickelt wurden. Die genauen verfügbaren Funktionen variieren je nach Konsole.
Handhelds, auf denen Windows oder Linux als Betriebssystem läuft, können als vollwertige Computer angesehen werden, auf denen auch Office-Arbeit möglich ist.
Gibt es einen Unterschied in der Spieleauswahl zwischen verschiedenen Handheld-Konsolen?
Ja, es gibt deutliche Unterschiede in der Spieleauswahl zwischen verschiedenen Handheld-Konsolen. Jede Plattform hat oft ihre exklusiven Titel, die speziell für ihre Hardware entwickelt wurden. Zum Beispiel bietet die Nintendo Switch Zugang zu beliebten Nintendo-Serien wie „Zelda“ oder „Mario“, während das Steam Deck PC-Spiele unterstützt, die über Steam verfügbar sind. Andere Konsolen können sich auf Retrospiele, Indie-Titel oder spezifische Genres konzentrieren.
Die Auswahl hängt stark vom Ökosystem und den Partnerschaften der Hersteller ab. Es ist wichtig, vor dem Kauf zu prüfen, welche Spiele ihr bevorzugt und ob diese auf der gewählten Konsole verfügbar sind.
Gibt es Handheld-Konsolen, die speziell für Kinder entwickelt wurden?
Ja, es gibt Handheld-Konsolen, die speziell für Kinder entwickelt wurden. Diese Konsolen legen oft Wert auf kinderfreundliche Inhalte, einfache Bedienung und robuste Bauweise. Sie bieten pädagogische Spiele und Anwendungen, die sowohl unterhaltsam als auch lehrreich sind.
Zudem sind sie so gestaltet, dass sie auch bei intensiver Nutzung durch jüngere Kinder haltbar sind. Einige Modelle enthalten zusätzliche Funktionen wie Elternkontrollen, mit denen Erwachsene den Zugang zu Inhalten und die Nutzungsdauer überwachen können. Beim Kauf einer solchen Konsole solltet ihr auf das empfohlene Alter und die verfügbaren Funktionen achten.
Wem doch lieber eine klassische Konsole lieber ist, der wird in unserem Konsolen-Ratgeber fündig.