Mit einem Fire TV Stick von Amazon ist es möglich, jedes Fernsehgerät mit HDMI-Anschluss in einen Smart-TV zu verwandeln. Insgesamt bietet der Onlinehändler vier verschiedene Varianten des Sticks sowie eine stationäre Cube-Version an. Die Grundfunktionen sind jedoch bei allen Modellen gleich. Zudem verfügen alle Fire TV Sticks über eine separate Fernbedienung, mit der sich der Lieblings-Streaming-Dienst ganz einfach per Knopfdruck starten lässt.
Ansonsten findet sich im Lieferumfang der Amazon-Sticks ein Netzteil inklusive USB-Kabel. Außerdem ist ein HDMI-Verlängerungskabel mit dabei. Dadurch soll verhindert werden, dass der Fire TV Stick aufgrund seiner Baumform ungenutzte HDMI-Ports überdeckt und diese anschließend nicht mehr verwendet werden können.
Neben dem Verpackungsinhalt gibt es auch bei den technischen Spezifikationen einige Gemeinsamkeiten. Die TV-Sticks besitzen 8 GByte Gerätespeicher. Ausgenommen sind hier der Fire TV Cube und der Fire TV Stick 4K Max. Besagte Devices können mit 16 GByte doppelt so viel Speicher nutzen. Die Abmessungen der Sticks belaufen sich auf 86 x 30 x 13 mm. Der Cube kommt auf eine Größe von 86 x 86 x 77 mm.
Darüber hinaus sind bereits verschiedene Apps auf den Sticks vorinstalliert. Dazu zählen neben DAZN und Telekom Magenta TV auch diverse Mediatheken von deutschen Fernsehsendern. Natürlich darf an dieser Stelle auch Youtube nicht fehlen. Zusätzlich ist es möglich, Dienste wie Spotify beziehungsweise Amazon Music oder Internetradio zu nutzen. Insbesondere für Besitzer einer Soundbar oder Ähnlichem dürfte diese Option interessant sein. Weitere Apps sind in einem App-Store optional erhältlich.
Gut und jetzt noch günstiger: Amazon Fire TV Stick Lite
Für mittlerweile unter 40 Euro ist die preiswerteste Version der Fire-TV-Stick-Familie verfügbar: der Fire TV Stick Lite. Hier erhalten Käufer die Alexa-Sprachfernbedienung Lite. Mit gedrückter Sprechtaste kann Alexa aufgefordert werden, nach Inhalten zu suchen oder Prime Video, Netflix, Disney+ und Amazon Music zu starten. Alternativ verfügt das Lite-Modell ebenfalls über Schnellzugriffstasten der Streaming-Dienste auf der Fernbedienung, falls man das Programm auf die altmodische Art wählen möchte.
Beim Prozessor kommen eine Quad-Core-CPU mit 1,7 GHz sowie eine 650-MHz-GPU zum Einsatz. Der Arbeitsspeicher beläuft sich auf 1 GByte. Zusätzlich wird HDMI-Passthrough für Dolby-codiertes Audio unterstützt. Bei der Verbindung mit dem eigenen Netzwerk steht Wi-Fi 5 bereit. Zu den unterstützten Videoformaten gehören HDR 10, HDR10+, HLG, H.265, H.264 und VP9. Die maximale Auflösung, die der Fire TV Stick Lite wiedergeben kann, beläuft sich auf 1080p.
Außerdem ist der Amazon Fire TV Stick Lite sowie alle anderen Modelle der Serie “Zertifiziert für Menschen”, Amazons Label für besonders benutzerfreundliche Produkte.
Der neue Standard-Stick: Amazon Fire Stick HD
Nachdem in der Vergangenheit noch der Standard Fire TV Stick das Basis-Modell darstellte, ersetzte Amazon diesen nach rechtlichen Problemen mit dem verwendeten Videocodec H.265/HVEC durch ein neues Modell. Mit diesem Update erhält der neue Fire TV Stick HD eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu vorigen Modellen, was sich insbesondere in kürzeren Ladezeiten und einer flüssigeren Navigation zeigt. Die im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung bietet dabei einen erweiterten Funktionsumfang, einschließlich Lautstärketasten und einer Mute-Taste, was den Komfort im Vergleich zum Vorgänger und zur Lite-Varianten erhöht. Auch eine Sprachsteuerung über Amazon-Alexa ist integriert.
Der Fire TV Stick HD unterstützt eine maximale Auflösung von 1080p, bietet jedoch zusätzliche Audiofunktionen wie Dolby Atmos, Dolby Digital und Dolby Digital+ Surround-Sound sowie HDMI-Audio-Passthrough. Auch die Fernsteuerung von diversen SmartHome-Geräten ist mit dem Gerät möglich. Das betrifft natürlich auch Fernseher, Soundbars und AV-Receiver.
Mit der vielfältigeren Fernbedienung und den verbesserten Audiooptionen ist der geringe Aufpreis von 10 Euro im Vergleich zur Lite-Version gut investiert. Wer mit einer Auflösung von 1080p nicht zufrieden ist, sollte jedoch besser zum Fire TV Cube greifen.
16 GByte Speicher mit dem Fire TV Cube
Das ultimative 4K-Streaming-Erlebnis mit Sprachsteuerung auf Zuruf bewirbt Amazon mit dem Fire TV Cube der 3. Generation aus dem Jahr 2022.
Für ungefähr 160 Euro erhalten Käufer einen 513 Gramm schweren Würfel. Neben einem HDMI-Ein- und Ausgang gibt es eine Ethernet-Schnittstelle sowie einen USB-Port und einen IR-Verlängerungs- beziehungsweise einen Netzanschluss. Die Verbindung mit dem heimischen WLAN erfolgt via Wi-Fi 6E. Wer die verbaute RJ45-Buchse nutzen möchte, sollte bedenken, dass hiermit nur Geschwindigkeiten von 100 MBit/s möglich sind. Gigabit-Ethernet wird nicht unterstützt.
Der Gerätespeicher wurde von Amazon verdoppelt und beläuft sich auf insgesamt 16 GByte. Zudem ist der Arbeitsspeicher identisch mit dem Fire TV Stick 4K Max. Allerdings finden sich im Inneren des Gehäuses ein Octa-Core-Prozessor mit 4 x 2,2 GHz und 4 x 2,0 GHz sowie eine 800-MHz-GPU. Die maximale Auflösung ist mit 2160p angegeben. Bei den unterstützten Formaten finden sich Dolby Vision, HDR10, HDR10+, HLG, H.265, H.264, VP9 und AV1. Zusätzlich können AAC-LC, AC3, eAC3 (Dolby Digital Plus), FLAC, MP3, PCM/Wave, Vorbis, Dolby Atmos (EC3_JOC), Dolby MAT, DTS Passthrough und DTS-HD Passthrough (Basisprofil) genutzt werden. Ebenfalls lassen sich Dateien in den Formaten JPEG, PNG, GIF beziehungsweise BMP öffnen.
Ob sich der mehr als doppelt so hohe Anschaffungspreis des Fire TV Cube lohnt, kommt auf das Nutzungsverhalten an. Allerdings lässt sich der Fire TV Cube auch ohne eingeschalteten Fernseher steuern. Zusätzlich ist der Cube in der Lage, diverse nicht smarte Geräte via HDMI-CEC oder USB anzusteuern, was sonst nur selten integriert ist. Dies kann zum Beispiel die eigene Soundbar oder ein Massenspeicher sein. Dadurch lässt sich die Musikwiedergabe problemlos per Sprachbefehl starten, ohne dabei den Fernseher einschalten zu müssen.
Googles Alternative: Chromecast HD
Nicht nur Amazon bietet Geräte an, die normale Fernseher in Smart-TVs verwandeln können – auch Google hat mit dem Chromecast der 3. Generation ein ähnliches Produkt im Sortiment. Anders als die Fire TV Sticks wird der Chromecast 3 ohne Fernbedienung geliefert. Stattdessen steuert man das Gerät ganz einfach über das Smartphone oder andere kompatible Geräte, die mit dem WLAN verbunden sind. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, eine separate Fernbedienung zu nutzen, und die Bedienung erfolgt intuitiv über die Cast-Funktion, die in vielen Apps wie YouTube und Netflix integriert ist.
Das vorinstallierte Android TV bietet je nach Modell eine maximale Auflösung von 1080p beziehungsweise 4K (im Chromecast mit Google TV), alle bekannten Annehmlichkeiten sowie die Möglichkeit, weitere Apps über den Google Play-Store herunterzuladen. Anders als bei Smartphones ist hier das App-Angebot aber deutlich begrenzt.
Die Konnektivität wird über WLAN 802.11ac (2,4 GHz / 5 GHz) sichergestellt, und das Gerät benötigt keine zusätzlichen Audiounterstützungen wie Dolby Atmos. Der Fokus liegt klar auf einer einfachen, kabellosen Streaming-Erfahrung über das Smartphone.
4K-Auflösung mit dem Fire TV Stick 4K
Für rund 70 Euro erhalten alle Käufer die seit 2023 erhältliche zweite Generation des Fire TV Stick 4K. Wie der Name bereits erahnen lässt, wartet mit 4K Ultra HD eine maximale Auflösung von 2160p. Zudem unterstützt der hochauflösende Fire-Stick zahlreiche Formate wie Dolby Vision, HDR10, HDR10+, HLG, H.265, H.264 und VP9. Leider ist die Verfügbarkeit des 4K sowie 4K Max Modells auch hier aufgrund des Patentstreits mit Nokia nur noch über Drittanbieter gegeben.
Neu ist hingegen unter anderem die Unterstützung von Wi-Fi 6. Obwohl die verbaute CPU ähnlich wie beim Vorgänger vier Kerne mit 1,7 GHz besitzt, verspricht Amazon eine Leistungssteigerung gegenüber dem Vorgängermodell.
Im Audiobereich können AAC-LC, AC3, eAC3 (Dolby Digital Plus), FLAC, MP3, PCM/Wave, Vorbis sowie Dolby Atmos (EC3_JOC) verwendet werden. Selbst Formate wie JPEG, PNG, GIF und BMP werden unterstützt. Neben Dolby Atmos lassen sich 7.1 Surround Sound, 2-Kanal (Stereo) und HDMI-Audio Passthrough bis 5.1 verwenden. Dolby Atmos wird derzeit nur für ausgewählte Prime-Video-Titel unterstützt.
Die Funktionen der im Lieferumfang enthaltenen Fernbedienung des Fire TV Stick 4K sind jedoch identisch mit der des Fire TV Sticks.
Wi-Fi 6E beim Fire TV Stick 4K Max
Im Vergleich mit dem Fire TV Stick 4K verfügt die zweite Generation des Fire TV Stick 4K Max über insgesamt 16 GByte Speicherplatz und Wi-Fi 6E. Dazu gibt es 2 GByte Arbeitsspeicher und Ambient-TV. Dadurch ist es möglich, über 2.000 Kunstwerke und Fotos in Museumsqualität auf dem eigenen TV-Gerät darzustellen. Laut Aussagen von Amazon handelt es sich um den ersten Streaming-Stick überhaupt, der hierzu in der Lage ist.
Außerdem präsentiert das Versandunternehmen die Cloud-Gaming-Plattform “Amazon Luna”. Dank des 850 MHz schnellen Prozessors sollen auch Gamer mit dem Fire TV Stick 4K Max auf ihre Kosten kommen. Der Fire TV Stick 4K verfügt lediglich über eine 650 MHz schnelle Grafikeinheit.
Zusätzlich sind Dolby Atmos, 7.1 Surround Sound, 2-Kanal (Stereo) und HDMI-Audio Passthrough bis 5.1 vorhanden. Dolby Atmos wird derzeit für ausgewählte Titel von Prime Video, Netflix und Disney+ unterstützt. Vorausgesetzt, es sind kompatible Geräte vorhanden.
Des Weiteren werden Dolby Vision, HDR10, HDR10+, HLG, H.265, H.264, VP9 und AV1 unterstützt. Aber auch AAC-LC, AC3, eAC3 (Dolby Digital Plus), FLAC, MP3, PCM/Wave, Vorbis beziehungsweise Dolby Atmos (EC3_JOC) werden unterstützt. Dateien im JPEG-, PNG-, GIF- oder BMP-Format können ebenfalls mit dem Fire TV Stick 4K Max geöffnet werden. Die maximale Auflösung beim Fire TV Stick 4K beträgt 2160p.
Die im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung kommt in einer Enhanced Edition und bietet im Vergleich zum Fire TV Stick 4K zusätzliche Tasten.
Aufgrund der verbesserten Hardware und dem erweiterten Funktionsumfang sollten Amazon-Kunden den kleinen Aufpreis in Kauf nehmen und zum Fire TV Stick 4K Max greifen, denn der schnellere Prozessor und der größere Arbeitsspeicher machen die Nutzung angenehmer. Wer Dolby Atmos auch mit anderen Streaming-Diensten nutzen möchte, wird den Unterschied besonders bemerken.
Häufige Fragen zum Fire TV Stick
Welcher TV-Stick ist der Beste?
Der beste Stick ist ganz klar der 4K Max. Wer allerdings keine 4K-Auflösung braucht, wird auch mit dem normalen Fire TV Stick HD zufrieden sein. Gleichzeitig kann der 4K Max auch ohne 4K-Fernseher sinnvoll sein, weil er sehr schnell reagiert und die Nutzung damit angenehmer ist. Eine gute Alternative dazu stellt der Fire TV Cube dar, da die Verfügbarkeit des 4K-Modells eingeschränkt ist.
Im Endeffekt sind also die gewünschte Auflösung und das verfügbare Budget ausschlaggebend.
Sind Amazons Fire Sticks oder Googles Chromecast besser?
Hier kommt ein wenig auf das Budget und die Verwendung an. Wer in erster Linie Amazon Prime nutzt und auf bestimmte Audioformate angewiesen ist, fährt mit einem Fire TV Stick besser. Wer am Preis ein wenig sparen möchte und sowieso nur Full-HD guckt, macht mit dem Chromecast wenig falsch.
Generell haben Fire TV Sticks einige Vorteile gegenüber den Chromecast-Produkten. Die Fernbedienung ist umfangreicher aufgebaut und auch in der Handhabung besser. Zudem ist der 4K Max sowie der Fire TV Cube deutlich schneller als der Chromecast 4K. Sonst sind die Sticks relativ ähnlich, bieten alle gängigen Streaming-Dienste und sind preislich vertretbar. Die Werbung im Hauptmenü der Amazon-Sticks kann den ein oder anderen natürlich stören, wird aber innerhalb der Apps ausgeblendet.
Kann ich einen TV-Stick auch an Smart-TVs nutzen?
Grundsätzlich lassen sich die Streaminggeräte an allen Fernsehern verwenden, dieeinen HDMI-Anschluss haben. Wichtig ist jedoch, dass der Fernseher die entsprechende Auflösung auch unterstützen muss. Ein TV-Gerät mit einer maximalen Auflösung von 720p ist natürlich nicht in der Lage, 4K-Inhalte wiederzugeben, egal welcher Stick benutzt wird. Andersherum kann ein 4K Stick auch 720p-Inhalte wiedergeben.
Ich habe bereits ein Smart-TV, warum sollte ich einen Fire Stick oder Google Chromecast nutzen?
Nicht jedes Smart-TV kann mit der Geschwindigkeit des genannten Geräts mithalten. Gerade alte TV-Geräte benötigen recht lange, um Apps zu starten. Zudem ist es möglich, dass manche Apps aufgrund des Alters des Fernsehers nicht mehr genutzt beziehungsweise installiert werden können.
Warum ist der Fire TV-Stick 4K bzw. 4K Max nicht immer verfügbar?
Der Fire TV Stick 4K, 4K Max und Fire TV Stick Standard sind derzeit nicht mehr auf Amazon erhältlich, da das Unternehmen in einen Rechtsstreit mit Nokia verwickelt ist. Es geht dabei um Patentstreitigkeiten bezüglich eines verwendeten Video-Codecs, die den Vertrieb der Artikel unterbindet. Eine geeignete Alternative stellt neben neu eingeführten Fire TV Stick HD der Fire TV Cube dar.
Ebenfalls sehr beliebt sind die Echo Geräte von Amazon. Zu diesen bieten wir ebenfalls einen Ratgeber an.