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Der Fitness-Tracker: Gesundheit auf einen Blick

Der Fitness-Tracker bringt den Gesundheits-Check im kleinstmöglichen Format ans Handgelenkt. Das macht es zur echten Smartwatch-Alternative. Die Geräte unterscheiden sich mitunter stark im Funktionsumfang, weshalb wir die besten aktuellen Modelle miteinander vergleichen.

Fitness-Tracker im Vergleich

Der Fitness-Tracker wird oft als kleine Schwester der Smartwatch gesehen. Die Ausstattung ist zwar etwas minimalistischer, dafür punktet das Fitness-Armband durch geringes Gewicht und hohen Tragekomfort. Die Geräte sind speziell für die Überwachung der Gesundheit, der sportlichen Aktivität und der Schlafqualität konzipiert. Auch sind sie meistens preiswerter als Smartwatches.

Einfache Tracker erfüllen meist nur einfache Fitness-Features zur Aufzeichnung von Workouts und Trainings, teils auch in geringerer Anzahl. Die Präzision der Aufzeichnung wird dabei ebenfalls verringert, besonders ohne integriertes GPS und fehlendes Barometer zur Höhenaufzeichnung. Andere Features wie das Empfangen von Nachrichten und Anrufen stehen bei Einsteigermodellen zwar zur Verfügung, deren Beantwortung klappt aber meist nur erschwert. Generell empfiehlt sich zum Antworten aber sowieso eher der Griff zum Smartphone.

Greift man zu einem höherpreisigen Fitness-Armband, erhält man dafür bessere Hardware. Zwar haben nur wenige Modelle GPS-Unterstützung, bei denen ist dafür aber die Datenaufzeichnung genauer. Für mehr Geld bekommt man meist ein größeres Display, mehr unterstützte Sportarten und Features, die man eher bei Smartwatches vermutet. Manche Modelle ermöglichen sogar die Überwachung von Stress und Blutsauerstoff.

Das Leichtgewicht: Huawei Band 8

Der Fitness-Tracker von Huawei bietet einen guten Kompromiss zwischen Premium-Features und niedrigem Kostenfaktor. Mit knapp über 40 Euro ist es neben dem Xiaomi-Tracker das günstigste Armband mit GPS. Dadurch ist die Laufrouten-Aufzeichnung sehr präzise und Strecken werden auch auf der Handy-Karte genau festgehalten. Der Tracker ist mit gerade einmal 14 Gramm mit Abstand der leichteste im Test, geschuldet ist das dem Verbundstoff Polycarbonat im Gehäuse (43×24×9 mm). Das Kunststoffgehäuse fasst ein 1,47 Zoll AMOLED-Display, das 9 mm Dicke zugleich das dünnste im Vergleich ist.

Zu den wichtigsten Features des Trackers zählen die dauerhafte Pulsüberwachung, Schlafüberwachung, Messung der Sauerstoffsättigung im Blut sowie die besondere Eignung fürs Schwimmen (Erkennung des Schwimmstils). Auch eine Zyklusüberwachung ist integriert. Allerdings beschränken sich die Sportprogramme laut Huawei auf Athletik, Fitness, Laufen, Radfahren und Schwimmen. Auch fehlt NFC für die Bezahlfunktion ebenso wie eine Google-Apps-Integration. Erfreulich ist jedoch die Kompatibilität mit Android- und iOS-Geräten.

Der Akku ist laut Hersteller nach ungefähr 16 Tagen leer, bei häufiger GPS-Nutzung aber wohl deutlich früher. Wenn Features wie Schlafüberwachung und Pulsüberwachung ausgeschaltet sind, hält das Band auch länger durch. Dank der 2C-Schnellladetechnologie ist der Tracker nach einer Stunde wieder geladen.

HUAWEI Band 8 Smartwatch, Ultraflaches Design, Schlaf-Tracking, 2 Wochen Akkulaufzeit,Gesundheits- und Fitness-Tracker, Kompatibel mit Android & iOS, Deutsche Version, schwarz-1

HUAWEI Band 8

Vorteile
  • Überwachung des SpO2-Wertes
  • Bis zu 2 Wochen Akkulaufzeit
  • Auch unter iOS nutzbar
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Fitness-Tracker von Google: Fitbit Charge 6

Die auf Fitness-Armbänder spezialisierte Fitbit ist zwar mit ca. 130 Euro etwas kostspieliger, bietet dafür aber auch das beste Komplettpaket. Der Tracker kommt mit einem 1-Zoll-AMOLED-Display, der mit Always-On-Funktion aufwarten kann. Mit den Abmessungen 36x23x11 mm wirkt das Armband etwas kompakter, fällt mit 30 Gramm auch schwerer als die meisten Alternativen aus. Das liegt auch an den wertigen Materialien: Das Gehäuse besteht aus einem Alu-Glas-Gemisch mit Edelstahl an den Seiten. 

Der Funktionsumfang ist für ein Fitness-Armband erstklassig. Das Band misst die Herzfrequenz und lässt den Nutzer EKGs durchführen – und das sehr präzise. Anhand dessen, der Messung von Hautleitfähigkeit und Puls erkennt der Tracker Herzprobleme und warnt bei erhöhtem Stresslevel. Zyklus und Schlaf können ebenfalls recht genau überwacht werden. Zwar fehlt bei diesem Modell der Höhenmesser, ein GPS-Modul ist aber eingebaut. Damit ist die Streckenaufzeichnung genauer, der Akku entlädt sich jedoch schneller. Ohne GPS-Nutzung hält die Fitbit Charge 6 dafür bis zu 10 Tagen, ein ordentlicher Wert. Bei ausgeschaltetem GPS wird das Modul des Smartphones genutzt, was noch immer ordentliches Tracking erlaubt. Darüber hinaus verfügt das Band über ein NFC-Modul, wodurch mit Fitbit Pay oder Google Pay auch Bezahlen vom Handgelenk möglich ist. Insgesamt ist die Konnektivität mit den Google Apps auf dem Smartphone ausgereifter als bei anderen Fitness-Armbändern.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist das mit zusätzliche Abonnement Fitbit-Premium, welches Google für einen einen erweiterten Funktionsumfang empfiehlt. Aktuell (März 2024) werden dafür 8,99 Euro monatlich veranschlagt, wobei die ersten sechs Monate gratis laufen. Somit kann man erstmal testen, ob der Dienst individuell sinnvoll ist. Wirklich notwendig ist dieses Abonnement zwar nicht, für tiefere Langzeitanalysen von Schlaf und Training eignet es sich aber dennoch ganz gut.

Fitbit Charge 5

Vorteile
  • Always-On Display
  • GPS-Integration
  • Wertiges Gehäuse in 3 Farben (optional)
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Die beste Budget-Option: Xiaomi Smart Band 8

Xiaomi macht bei ihrem Fitness-Tracker einiges richtig und das auch noch zu einem sehr fairen Preis von unter 40 Euro. Der Tracker ist mit 27 Gramm und 48x22x11 mm (Länge x Breite x Höhe) noch ausreichend leicht. Manch einer würde nun deshalb ein kleines Display erwarten, tatsächlich ist der AMOLED aber mit 1,62 Zoll besonders groß. Dazu kommen Features wie Always-On und eine Helligkeit von 600 Nits. Auch der Akku fällt dafür erstaunlich groß aus: Dem Band geht je nach Benutzung erst nach zwei bis drei Wochen der Strom aus. 

Darüber hinaus ist das Fitness-Armband auf eine Bluetooth-Schnittstelle und ein Smartphone angewiesen, da GPS für die Streckenaufzeichnung unterwegs nicht zur Verfügung steht. Auch mobiles Bezahlen ist ohne NFC an Board nicht möglich. Auch EKG oder Höhenmesser fehlen in der Ausstattung. Genannte Mängel sind wohl die einzigen echten Kritikpunkte, im Aufzeichnen von Sportaktivitäten ist das Xiaomi nämlich stark. Mehr als 100 Sportarten erkennt es teils eigenständig, teils manuell, die Analyse der Werte ist dabei erstaunlich genau. Auch die Bildwiederholrate des Displays von 60 Hz sind ein seltenes Feature in diesem Segment.

Dass man für den vergleichsweise günstigen Preis nicht auf eine Überwachung der Herzfrequenz, der Blutsauerstoffsättigung und des Stresslevels verzichten muss, erfreut umso mehr. Im Vergleich ist der Fitness-Tracker von Xiaomi damit ganz klar Sieger bei der Preis-Leistung.

Xiaomi Mi Smart Band 7

Vorteile
  • Großer 1,62″ AMOLED Display
  • Nur 14 Gramm leicht
  • Viele Sport-Profile
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Das Edel-Band: Fitbit Luxe

Für die Fans von klassischen Uhren sind Fitness-Armbänder meistens weniger attraktiv, da viele eher funktional als stylisch sind. Hier setzt Fitbit mit der Luxe an. Das Armband ist besonders hochwertig verarbeitet und besteht aus einem Edelstahlgehäuse. Das sieht nicht nur schön aus, sondern erhöht auch die Robustheit. Auch erhöht es das Gewicht nur geringfügig auf 26 Gramm. Etwas schwerer wird der Tracker mit dem optionalen Schmuckarmband (von Gorjana). In den Edelstahl-Unibody verbaut Fitbit einen 1 Zoll großen Always-On AMOLED. Dieser ist ordentlich hell, für manche Anzeigen aber etwas zu klein. Das ist dem kompakten Design geschuldet, die das Band handlicher als seine Konkurrenten macht. 

Fitbit lässt sich den beliebten Fitness-Tracker mit um die 110 Euro nicht gerade gering vergüten (Gorjana-Version ca. 240€). Dafür fehlen aber auch nur wenige Features. Gespart wurde zum einen am Akku, der mit 5 Tagen Laufzeit eher mittelmäßig ist. Zum anderen fehlen GPS und NFC. Dafür sind die Basisfunktionen alle an Board: Herzfrequenzmessung, Schlafanalyse, SpO2-Messung, ein Stress-Monitoring und einiges mehr. Natürlich sind etliche Sportarten messbar, bis zu 20 sind über die Fitbit-App anwählbar. Ein kleines Manko ist wie auch beim Charge 6 die Einschränkung, dass man für den ganzen Funktionsumfang das Fitbit-Premium-Abo benötigt. Aber auch hier kann man ohne Abo die meisten Funktionen nutzen.

Fitbit Luxe

Vorteile
  • Always-On Display
  • Sehr elegantes Design
  • Hochwertige Armbänder erhältlich
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Häufige Fragen zum Thema Fitness-Tracker

Lieber das Fitness-Armband oder doch die Smartwatch?

Das ist in erster Linie eine Frage des Budgets. Smartwatches sind in der Regel deutlich teurer und fangen preislich erst jenseits der 200 Euro an. Das liegt zum einen an dem größeren und besseren Display, zum anderen bieten die Geräte oft weitere Funktionen, indem sie die Apps des Smartphones spiegeln. Auch GPS und NFC gehören häufiger zur Grundausstattung als bei einem Fitness-Tracker, dazu gibt es optional eine LTE-Schnittstelle für unterwegs. Benötigt man diese Extras nicht unbedingt, kann man mit den kompakten und besonders ergonomischen Trackern einiges an Geld sparen. 

Welche Features sind im Alltag essentiell?

Was für den einen nur Spielerei ist, empfindet der Nächste als essentiell wichtig. So ist es auch mit den Features von Fitness-Trackern. GPS, NFC und LTE bieten beispielsweise für jemanden, der nur zuhause oder im Fitnessstudio Sport macht und immer sein Handy dabei hat, kaum Vorteile. Ein Ausdauersportler oder jemand, der regelmäßig zum Schwimmen geht, wird wiederum von der Genauigkeit des GPS-Moduls profitieren und kann ggf. auch mal das Telefon zuhause lassen. Das mobile Bezahlen per Handgelenk macht die Geldbörse dann zum überflüssigen Ballast. In der Art der Workout-Messung unterscheiden sich die Geräte hingegen nur minimal. 

Gibt es noch kleinere Alternativen zum Fitness-Tracker?

Zusammen mit der S24-Serie hat Samsung einen Fitness-Ring vorgestellt. Die Funktionen wurden zwar nicht bekannt gegeben, denkbar wäre aber die Überwachung von Herz, Atem, Sauerstoff, Temperatur und Bewegung wie mit einem richtigen Tracker. Auch könnte die Steuerung vom Smartphone oder sogar dem Smart-TV möglich sein. Dazu dürfte die Akkulaufzeit eines Ringes um ein Vielfaches länger sein als bei Tracker oder Smartwatch. Wann Samsung ein solches Produkt herausbringt, ist bislang ebenfalls unklar.

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